Windy Wellington

Windy Wellington
Wellington
Panorama von Wellington
Spitzname: Windy Wellington
Lage
Neuseelandkarte, Position von Wellington hervorgehoben
Der Ballungsraum Wellington aus dem Weltall
Basisdaten
Gründung: 1839
Einwohner: 448.956 (2006)[1]
Fläche: 444 km²
Bevölkerungsdichte: 833 Einwohner/km²
Durchschnittseinkommen: NZ$ 28.000 (2006)[2]
Geografische Lage: 41° 17′ S, 174° 46′ O-41.283333333333174.766666666677Koordinaten: 41° 17′ S, 174° 46′ O
Internet: wellingtonnz.com
Verwaltungsgliederung
Staat: Neuseeland
Region: Greater Wellington
Distrikte:
UN/LOCODE: NZ WLG
NUTS-Region: AU07

Wellington (Te Reo Māori: Te Whanganui-ā-Tara) ist die Hauptstadt von Neuseeland und nach Auckland der zweitgrößte Ballungsraum des Landes. Sie hat 448.956 Einwohner und befindet sich an der Südspitze der Nordinsel des Landes. Das Gebiet ist das politische und kulturelle Zentrum des Landes sowie Mittelpunkt der neuseeländischen Film- und Theaterindustrie. Bekanntheit erlangte es für seine malerische Lage zwischen Naturhafen und grünen Hügellandschaften, in die abgestufte Vororte eingebettet sind, die oft aus kolonialen Villen bestehen.

Die Māori-Bezeichnung Te Whanganui-a-Tara bezieht sich auf den angrenzenden Wellington Harbour und bedeutet übersetzt „Der große Hafen des Tara“, während Pōneke nur die transkribierte Version von „Port Nick“, der früheren Bezeichnung für die Stadt ist. Dank ihrer Lage an einer Landspitze bietet die Stadt eine Angriffsfläche für starke Windströmungen, daher auch der Spitzname der Stadt: Windy Wellington, also „Windiges Wellington“.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Blick auf Wellington Richtung Süden
Wellington vom Gipfel des Mount Victoria

Der Ballungsraum Wellington liegt an der Südwestspitze der neuseeländischen Nordinsel am Wellington Harbour. Durch die Cookstraße wird die Stadt von den Marlborough Sounds auf der Südinsel getrennt. An klaren Tagen kann man von Wellington aus die oft schneebedeckten Kaikoura Ranges im Süden erkennen. Nördlich des Großraums befindet sich die Kapiti Coast mit ihren ausgedehnten weißen Sandstränden, während das Stadtgebiet im Osten durch die Rimutaka Range von den bekannten Weinbaugebieten im Wairarapa getrennt wird.

Die Gegenden im Westen des bebauten Gebiets von Wellington City steigen relativ steil zu einer hügeligen Mittelgebirgskette an, so dass die dort gelegenen Stadtteile mitunter um einiges höher als das Stadtzentrum liegen. Aufgrund seiner geographischen Beschaffenheit wird Wellington oft mit San Francisco verglichen. Der südlich des Stadtzentrums gelegene Mount Victoria ist ein beliebter Aussichtspunkt und eine der markantesten geographischen Besonderheiten der Stadt. Die Miramar-Halbinsel (spanisch; Seeblick) bildet den östlichsten Punkt der Agglomeration. Auf dem zu dieser Halbinsel führenden Isthmus befindet sich der Internationale Flughafen der Stadt. Direkt östlich dieser Halbinsel befindet sich die Hafeneinfahrt in den Wellington Harbour und das berüchtigte Barrett-Riff, dem schon zahlreiche Schiffe zu Opfer fielen, das bekannteste ist wahrscheinlich die „Wahine“, die hier im Jahr 1968 sank und 52 Menschen in den Tod riss. Im Naturhafen selbst gibt es die drei Inseln Matiu/Somes Island, Ward (Makaro) und Mokopuna, von denen nur erste bewohnt ist. Im Norden mündet einer der großen Flüsse der Nordinsel, der Hutt River, der sich zuvor durch das gleichnamige Tal windet, in die Bucht. Im Hutt Valley befinden sich zwei weitere große Städte des Ballungsraumes: Upper Hutt im Norden wird von Lower Hutt im Süden durch die Taita-Schlucht abgegrenzt. Die Städte werden von beiden Seiten durch Gebirgsketten eingegrenzt. Im Westen sind dies die Akatarawa Ranges und im Osten die Rimutaka Range. Die letzte große Ansiedlung des Ballungsraumes, Porirua, liegt ganz im Nordwesten der Agglomeration am Porirua Harbour, der im Westen in die Cookstraße mündet.

Geologie

Der gesamte Ballungsraum Wellington wird von einer aktiven geologischen Verwerfung durchzogen. Unweit des heutigen Stadtzentrums schiebt sich die leichte, dicke Australische Platte über die dünnere, aber schwerere Pazifische Platte. Die Bewegungen dieser beiden Platten führten zur Bildung dreier großer Störungen, die entweder mitten durch die Städte oder nahe an ihnen vorbei führen: die Ohariu-Verwerfung, die Wairarapa-Verwerfung und die Wellington-Verwerfung. Wenn sich nun eine dieser Störungszonen plötzlich bewegt, entstehen Erdbeben. Letztere dieser Verwerfungen führt durch das gesamte Hutt Valley geradewegs durch das Stadtzentrum von Wellington City. Durch die starke Erdbebengefährdung und die häufigen Verschiebungen der Platten im Ballungsraum Wellington entwickelte sich die Stadt zu einem der weltweit führenden Zentren zur Untersuchung von geologischen Plattenverschiebungen.

Zahlreiche Erdbewegungen veränderten das Aussehen der Gegend entscheidend. So wurde der Erdboden sowohl an der West- als auch an der Ostküste nach einem Erdbeben im Jahr 1400 um bis zu drei Meter gehoben, was den gesamten Küstenverlauf vollkommen veränderte. Im Jahr 1855 wurde der Erdboden aufgrund eines Bebens innerhalb des Hafenbeckens um mehrere Meter angehoben. Das mit einer Stärke von 8,1 auf der Richterskala schwerwiegendste Erdbeben, das jemals in Neuseeland gemessen wurde, ging als Wairarapa-Erdbeben in die Geschichte ein.

Klima

Klimadiagramm von Wellington

Wellington befindet sich in der gemäßigten Klimazone. Schon alleine der Spitzname der Stadt, Windy Wellington, sagt einiges über das Klima des Ballungsraums aus. Zum einen sorgt die exponierte Lage Wellingtons an einer Landspitze für eine größere Angriffsfläche für starke Windströmungen, außerdem ist Wellington die einzige Hauptstadt der Erde, die innerhalb des Einflussbereichs der Roaring Forties (deutsch: Donnernde Vierziger) liegt. Der Begriff „Roaring Forties“ bezeichnet eine Zone starker Westwinddriften zwischen dem 40° und dem 50° südlicher Breite. Trotz dieser besonderen Lage treten schwere Stürme nur im Herbst und im Winter auf.

Insgesamt scheint in Wellington öfter und länger die Sonne als in Auckland, Melbourne oder London, pro Jahr sind es über 2035 Stunden; außerdem regnet es weniger als in Sydney oder Auckland, die durchschnittliche Niederschlagsmenge pro Jahr liegt bei etwa 1251 mm, wobei die Wintermonate, also Mai bis August, in der Regel verregneter als die Sommermonate sind. Die durchschnittlichen Januar-Temperaturen schwanken zwischen 13,3 °C (durchschnittliches Minimum) und 20,6 °C (durchschnittliches Maximum), während die durchschnittlichen Temperaturen im Juli zwischen 5,6 °C und 11,7 °C liegen.

Stadtgliederung

Das Agglomeration setzt sich aus den Stadt-Distrikten (City Councils) Wellington City im Süden, Porirua im Norden und den Städten Upper- und Lower Hutt im Hutt Valley im Nordosten bzw. Nordwesten zusammen. Das Stadtgebiet wiederum befindet sich vollständig innerhalb der Grenzen der Region Greater Wellington.

Geschichte

Frühe Besiedlung

Die früheste Bezeichnung für die Gegend um den heutigen Ballungsraum ist „Te Upoko o Te Ika a Maui“ (englisch: the Head of Maui's fish) oder „Der Kopf von Mauis Fisch“. Der Begriff ist auf die fischähnliche Formgebung der neuseeländischen Nordinsel zurückzuführen. Dieses Gebiet war von jeher etwas besonderes, da der „Kopf eines Fisches“ nach den Bräuchen der Māori mehr wert ist, als der Rest. Neuzeitliche archäologische Funde nahe dem Cape Palliser datieren die Ankunft der ersten Ureinwohner auf etwa 1350 zurück. Damit bildet das Region um Wellington neben der Far-North-Gegend das erste Siedlungsgebiet des Landes.

Nach der Mythologie der Māori kam dem Helden Maui die Ehre zuteil, einen großen Fisch zu fangen, der heute die neuseeländische Nordinsel bildet, während sein Kanu die Südinsel darstellt. Weiter heißt es, dass der Wellington Harbour auf der einen und der Lake Wairarapa auf der anderen Seite die Augen des Fisches sind. Der Mund wird von der Palliser Bay repräsentiert, während Cape Palliser und Turakirae Head als äußerste Kieferknochen fungieren. Die Bergketten Rimutaka, Tararua und Ruahine Range stehen für das Rückgrat des Fisches.

Lässt man diese Entstehungsmythen einmal unbeachtet, gilt der polynesische Entdecker Kupe nach Legenden der Māori als erster Mensch, der das Gebiet um das heutige Wellington im 10. Jahrhundert betrat. Nachdem er ein paar Inseln einen Namen gab, kehrte er ohne das Gebiet zu „kolonisieren“ wieder in seine Heimat, die polynesischen Inselgruppen, zurück. Einige Jahre später schickte ein großer Māori-Anführer namens Whatonga seine beiden Söhne Tara und Tautoki von der Mahia-Halbinsel an der Hawke Bay aus Richtung Süden. Nachdem die beiden den heutigen Wellington Harbour erreichten, errichteten sie eine erste Siedlung auf der Miramar-Halbinsel (spanisch; Seeblick). Deren Nachkommen begründeten zahlreiche aufstrebende Stämme (z. B. Ngai Tara, Ngati Apa oder Ngati Ira). Der Name „Tara“ ist in zahlreichen geographischen Merkmalen verewigt, so wurde der Wellington Harbour seit dieser Zeit als „Te Whanganui a Tara“ (englisch: the great Harbour of Tara) oder der „große Hafen des Tara“ bezeichnet, was heutzutage auch die offizielle Māori-Bezeichnung der Stadt ist. Der Bezeichnung Tararua Range zeugt ebenfalls von dieser Zeit. Nachdem 1819 Waikatostämme die Stämme Ngati Toa und Te Ati Awa vertreiben, wandern diese in Richtung Wellington weiter. Infolgedessen kommt es zu kriegerischen Auseinandersetzung mit den dort heimischen Stämmen.

Erste europäische Besiedlungsversuche

Arthur Wellesley, 1. Herzog von Wellington

Zur Zeit der ersten europäischen Entdecker des Gebiets – Abel Tasman im Jahr 1642 und James Cook im Jahr 1770 – waren die Ufergegenden am Wellington Harbour übersät mit kleinen Māori-Siedlungen (Māori: ). Obwohl beide Europäer anlegen und das Gebiet erforschen wollten, scheiterten sie aber bei ihren ersten Versuchen wegen der äußerst starken Strömung und den schwierigen Windverhältnissen. Seit dieser Zeit hat die Gegend den Ruf, sehr „windig“ zu sein. Erst knapp 70 Jahre später begann die erste geplante Besiedlungswelle durch die Europäer, als William Wakefield im Auftrag der 1839 gegründeten New Zealand Company in Neuseeland große Landflächen von den Māori erwerben sollte, bevor die britische Krone deren Aktivitäten beenden konnte. Als Wakefield nun am 20. September desselben Jahres mit seinem Schiff, der Tory am „großen Hafen des Tara“ ankam, spielte der ehemals dominierende Māori-Stamm Ngāhi Tara keine große Rolle mehr und wurde vom aufstrebenden Te Ati Awa-Stamm verdrängt. Letzterer unterstützte die Europäer in deren Bestreben, eine Siedlung am von den Europäern als „Port Nicholson“ bezeichneten Naturhafen zu errichten, weil sie sich im Gegenzug von den Europäern Unterstützung gegen den verfeindeten Ngāti Toa-Stamm erhofften. Sie verließen im Tausch gegen 100 Musketen, 100 Decken, 60 rote Nachtmützen, ein Dutzend Regenschirme und weitere verschiedene Kleinigkeiten widerwillig ihr Land. Allerdings gab es Übersetzungsschwierigkeiten und das Prinzip des Landbesitzes ist den Māori unbekannt. Hinzu kommt, dass nach den Auseinandersetzungen unter den verschiedenen Stämmen eine eindeutige Zuordnung der Siedlungsgebiete sowieso nicht möglich war.

Der Lambton Quay heute: Mitten im Stadtzentrum

Schon im folgenden Jahr, 1840, kehrte Wakefield mit der ersten „Schiffsladung“ an Siedlern an den Naturhafen zurück und benannte die zukünftige Siedlung zu Ehren von Arthur Wellesley, 1. Herzog von Wellington, einem Unterstützer der New Zealand Company Wellington. Ursprünglich errichteten sie ihre erste Siedlung in Petone im Mündungsgebiet des Hutt River. Wegen der häufigen Überschwemmungen waren sie aber gezwungen, die Ortschaft weiter nach Südwesten, nach Lambton Harbour in den heutigen Stadtteil Thorndon zu verlegen. Eine Serie von kleineren Erdbeben im Jahr 1848 führte zu zahlreichen Beschädigungen. Einige Jahre später wurde klar, dass die eingeengte Lage der Stadt kein weiteres Wachstum mehr zuließ und es wurde der Beschluss gefasst, große Flächen des angrenzenden Naturhafens trocken zu legen. Kurz bevor man mit der Arbeit beginnen wollte, genauer gesagt am 23. Januar 1855, erschütterte ein schwarzer Tag, der sich zugleich als eine große Chance für die Stadt herausstellte, die Region: Um 21.00 Uhr brachte das Wairarapa-Erdbeben mit Port Nicholson (Wellington Harbour) als Epizentrum die gesamte Gegend zum Beben. Mit einer Stärke von 8,1 auf der Richterskala wurde das heftigste jemals in Neuseeland gemessene Erdbeben sogar noch in Auckland wahrgenommen. Infolge dieses Bebens kam es zu Bodenerhebungen von zwei bis drei Metern. Unter anderem wurde ein Teil des damaligen Hafens angehoben, auf dem sich heute das Zentrum der Stadt befindet. Der damalige Lambton Quay (deutsch: Lambton-Kai) befindet sich zum Beispiel heute über 250 Meter vom Meer entfernt.

Von der eintönigen Hauptstadt zur Kulturmetropole

Links das alte Regierungsgebäude, rechts das „Beehive“

Trotz aller Widrigkeiten wie Erdbeben, Großfeuer und den regelmäßig in Sturmstärke wehenden Windströmungen entwickelte sich die dürftige Siedlung mit einigen Dutzend Bewohnern zu einem florierenden Zentrum für Im- und Export mit einem bedeutenden Hafen und im Jahr 1865 lief Wellington Auckland den Rang ab, offizielle Hauptstadt Neuseelands zu sein. Die Verlegung der Hauptstadt aus dem schon damals viel größeren Auckland in aufstrebende Metropole am Port Nicholson wurde als nötig erachtet, um aufgrund der nun zentraleren Lage Sezessionsbestrebungen auf der Südinsel unterbinden zu können, die wegen des Goldrausches in Otago aufkeimten. Die erste Sitzung des Parlaments fand schon am 7. Juli 1862 in Wellington statt, allerdings wurde erst nach einem Antrag von Alfred Domett im November 1863, in dem es hieß „es ist notwendig geworden, den Regierungssitz ... in einen passenden Ort in der Cook Straße zu verlagern“, Wellington zur Hauptstadt erklärt. Im Jahr 1886 erhielt die Siedlung Stadtrechte. Das 1876 erbaute ehemalige Regierungsgebäude (Old Government Buildings) ist nach dem Tōdai-ji in Japan das zweitgrößte Holzgebäude der Erde. Das bis zum Jahr 1981 fertiggestellte „Beehive“ (deutsch: Bienenstock), in dem sich die Büros der Parlamentarier befinden, wurde schnell ein Wahrzeichen der Stadt.

360° Panorama: Old Government Buildings.

Als sich die Schifffahrtindustrie immer mehr weiterentwickelte, wurden zahlreiche große Lagerhallen und Produktionsstätten im Hafengebiet nicht mehr benötigt und viele Hallen wurden modernisiert und dienten fortan anderen Zwecken, wie zum Beispiel als Museum oder Einkaufskomplex, Wohnungen oder Büros; andere wurden abgerissen und in Parks umgewandelt. Im April 1968 sank vor der Küste Wellingtons die Autofähre Wahine während eines Sturmes. Dieses Schiffsunglück wird mit einer Opferzahl von 53 Menschen als schlimmste Schiffskatastrophe in der Geschichte des Landes angesehen, wenn auch in früheren Schiffsunglücken höhere Opferzahlen zu beklagen waren. In den 1980er-Jahren wurden große Teile der Stadt neu errichtet bzw. umgebaut und die meisten Gebäude den heutigen Standards in Sachen Erdbebensicherheit angepasst. Weitere Aufwertungen des Stadtzentrums erfolgten mit der Eröffnung des neuseeländischen Nationalmuseums Te Papa Tongarewa im Jahr 1998, zahlreichen weiteren Museen und dem Westpac Stadium im Jahr 2000. Erst im Jahr 2006 wurde das Hafenviertel von Wellington um den neu gestalteten Waitangi-Park bereichert.

Über die Jahre hinweg verwandelte sich Wellington von einer kleinen, verschlafenen Landeshauptstadt zu einer wichtigen Kultur- und Lifestylemetropole des Landes. Dazu tragen neben den zahlreichen Museen und Theater eine lebendige Musik- und Filmszene bei. Am 1. Dezember 2003 wurde der dritte Teil der Filmtriologie Der Herr der Ringe im Wellingtoner Embassy Theatre uraufgeführt. Das Ereignis sorgte für den größten Menschenandrang in der Stadtgeschichte, dem schätzungsweise 100.000 Menschen beiwohnten[3].

Einwohner

Der neu gestaltete Civic Square, Wellington
Old Saint Paul's Church in Wellington (errichtet 1855)

Bevölkerungsentwicklung

Die eingeengte Lage des Ballungsraumes zum Einen an einer Landspitze und zum Anderen auch noch zwischen Mittelgebirgen und dem Wellington Harbour hat mehrere Besonderheiten zur Folge. Erstens ist die Metropolregion Wellington dichter besiedelt, als vergleichbare neuseeländische Städte. So leben im Stadt-Distrikt von Wellington City im Jahr 2005 634 Einwohner/km², während in Auckland City nur 397 Einwohner/km² (2004) leben. Eine weitere Folge der eingeengten Lage ist das geringere Bevölkerungswachstum im Vergleich zu anderen Großstädten des Landes. So konnte der Ballungsraum Wellington von 1991 bis 2001 nur ein Wachstum von etwa 5 % verzeichnen, während in Christchurch die Bevölkerung im gleichen Zeitraum um über 10 % zunahm, in Auckland um über 20 % und in Tauranga die Einwohnerzahl um fast 40 % anstieg. In der Metropolregion lebten zur Volkszählung im Jahr 1991 324.000 Menschen, zehn Jahre später waren 340.000 Personen im Ballungsraum beheimatet, was etwa 9,1 % der damaligen Gesamtbevölkerung des Landes ausmacht. Weitere vier Jahre später, genauer gesagt zum Stichtag 30. Juni 2005 wurde die Einwohnerzahl des Ballungsraumes auf 370.000 Menschen geschätzt.

Ethnische Zusammensetzung

Wellington ist eine multikulturelle Hauptstadt. Der Großteil der Bewohner der Metropolregion Wellington fühlt sich der europäischen Volksgruppe zugehörig. Der Anteil der eigentlichen Ureinwohner des Landes, der Māori ist mit einem durchschnittlichen Anteil an der Bevölkerung vertreten. Obwohl der Anteil von Asiaten und Pazifischen Insulanern an der Bevölkerung viel geringer ausfällt, als zum Beispiel in Auckland, wird die Stadt dennoch von vielfältigeren kulturellen Einflüssen geprägt, als die meisten anderen Städte des Landes.

Die exakten Ergebnisse der Volkszählung von 2001 für den Ballungsraum Wellington:

  • 78,3% der Einwohner rechnen sich der europäischen Bevölkerungsgruppe zu,
  • 12,4% der Einwohner rechnen sich der Māori-Bevölkerungsgruppe zu,
  • 9,3% der Einwohner rechnen sich der pazifischen Bevölkerungsgruppe zu,
  • 8,0% der Einwohner rechnen sich der asiatischen Bevölkerungsgruppe zu und
  • 1,1% der Einwohner gehören zu anderen Bevölkerungsgruppen.

Anmerkung: In Neuseeland ist es möglich sich zu mehreren Volksgruppen zu rechnen.

Religionen

Die anfangs überwiegend britischen Siedler brachten ihre Religion, die Anglikanische Kirche, in die Region Wellington, die heute Sitz einer der sieben Diözesen der Anglican Church in Aotearoa, New Zealand and Polynesia ist. Die Nachfahren der ersten Siedler errichteten im Jahr 1855 die Old Saint Paul's Church, eines der ersten Kirchengebäude in dem Gebiet. Durch beständige Einwanderung aus katholisch geprägten Ländern hat die katholische Konfession die anglikanische im Ballungsraum Wellington von Platz eins verdrängt; In der Stadt befindet sich die einzige katholische Erzdiözese des Landes. Des Weiteren existieren noch zahlreiche andere christliche Konfessionen, wie zum Beispiel die Lutheranische Kirche.

Obwohl das Christentum die größte religiöse Gruppierung der Metropolregion Wellington darstellt, gibt es viele Anhänger weiterer Religionen, wie zum Beispiel des Buddhismus, des Hinduismus oder des Islam. Letztere Gruppierung betreibt inzwischen drei islamische Zentren in der Metropolregion und plant bereits die Errichtung eines weiteren Zentrums im neuen Stadtteil Newlands.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wellington gilt als kultureller und künstlerischer Mittelpunkt des Landes. In einer Studie von Mercer Consulting zur Lebensqualität in ausgewählten Städten reihte sich Wellington auf dem 12. Platz ein und stellt nach Auckland und Sydney die drittlebenswerteste Stadt der Südhalbkugel dar[4].

Bekannte Sehenswürdigkeiten sind die neuseeländischen Parlamentsgebäude und das in den 1970er-Jahren fertiggestellte Beehive, in dem sich Räumlichkeiten der Abgeordneten befinden, das historische Cable Car und der dadurch an die City angeschlossenen Botanische Garten mitsamt Aussichtspunkt oberhalb der Victoria-Universität, das Old Government Building als größtes Holzgebäude der Südhalbkugel (heute die juristische Fakultät der Universität), Old St. Paul's, die alte anglikanische Hauptkirche der Stadt im Stil englischer Gotik sowie Mount Victoria als Aussichtspunkt. Ein äußerst beliebter Treffpunkt in der Nähe des Nationalmuseums ist die Oriental Bay, deren Strand mitten im Stadtgebiet zum Baden einlädt.

Als Sehenswürdigkeit im weiteren Sinne kann auch Ben Hana bezeichnet werden, der „Blanket Man“ vom Courtenay Place in Wellington. Hana ist ein stadtbekannter Bettler, der Tag und Nacht, ob im Sommer oder Winter, nur bekleidet mit Unterhose und seiner Decke (daher der Spitzname „Blanket Man“) auf der Straße sitzt. Über ihn wurden schon mehrere Zeitungsartikel und Reportagen verfasst.


Museen

Wellington kann eine breitgefächerte Museumslandschaft aufweisen, die sich vom mehrfach ausgezeichneten, 1998 eröffneten Nationalmuseum Te Papa Tongarewa über die neuseeländische Nationalbibliothek, das Hyde Park Museum, das sich mit der Geschichte der Stadt beschäftigt, das Museum of Wellington City & Sea, das die maritimen Ursprünge der Stadt beleuchtet, sowie viele weitere bis hin zum Film Centre erstreckt. Mit einem als SUMMER '79 bezeichneten Veranstaltung im Jahr 1979 begann die Wandlung der einst nüchternen Hauptstadt zu einer festival-reichen Kulturmetropole. Heute findet zweijährlich das International Festival of the Arts statt und jedes Jahr werden der berühmte Cuba Street Carnival, Fringe Festival, Summer City, die New Zealand Affordable Art Show, das ehemals in Nelson ansässige World of Wearable Art-Festival sowie zahllose weitere Veranstaltungen abgehalten.

Film und Unterhaltung

Die Stadt ist das Zentrum der neuseeländischen Filmindustrie. In Anlehnung an Hollywood, dem wichtigsten Standort der amerikanischen Filmindustrie, wird Wellington inzwischen oft als Wellywood bezeichnet. Diesen Spitznamen trägt die Stadt seit der Weltpremiere von Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs im Jahr 2003. Neben Peter Jackson waren noch viele weitere Menschen, zum Beispiel Richard Taylor und Jamie Selkirk, daran beteiligt, im Stadtteil Miramar auf der gleichnamigen Halbinsel im Süden Wellingtons eines der großen Zentren der Filmindustrie zu schaffen. Für viele Millionen Dollar wurden Filmstudios, Sound-Studios sowie Einrichtungen zur Vor- und Postproduktion errichtet. Die größte dieser Einrichtungen ist der Weta Workshop. Große Bedeutung in der Filmszene der Stadt haben Jane Campion sowie Vincent Ward. Junge Persönlichkeiten wie Costa Botes (Forgotten Silver), Taika Cohen (Tama tu) oder Jennifer Bush-Daumec (Lands Of Our Fathers) tragen in immer größerem Maße zur filmischen Vielfalt „Wellywoods“ bei.

Aufgrund mehrerer Hochschulen und der damit verbundenen Anzahl an Studenten, strahlt die Stadt ein junges, lockeres Flair aus, das sich zum Beispiel an der musikalischen Vielfalt oder dem abwechslungsreichen Nachtleben zeigt.

Die bekanntesten Bands aus Wellington sind The Phoenix Foundation, Shihad, Steriogram, Fat Freddy's Drop und The Black Seeds. Wellington ist Heimatort des staatlichen Sinfonieorchesters bzw. des -balletts und zahlreicher Theater, wie zum Beispiel des St. James Theatre, des Downstage Theatre und des Bats Theatre.

Der Vorort Te Aro stellt das größte Unterhaltungsgebiet Neuseelands dar. Hier befinden sich fünf große Kinokomplexe und unzählige Bars, Clubs und Cafés. Wellington verfügt pro Person über mehr Sitzplätze in Restaurants als New York City.

Sport

Auch im sportlichen Bereich spielt Wellington über die Grenzen Neuseelands hinaus eine große Rolle: Die Hurricanes vertreten die Stadt im drei Nationen umfassenden Super 14-Cup, die Wellington Lions bei den nationalen Rugby-Union-Meisterschaften NPC, die Wellington Firebirds im Cricket, die Wellington Orcas im Rugby-League-Bereich, die Capital Shakers im Netball, Wellington Phoenix im Fußball (seit der Saison 2007/2008 Mitglied der australischen A-League) sowie die Wellington Saints in der National Basktetball League. Zwischen 1985 und 1996 fand in der Innenstadt von Wellington das unter dem Namen Wellington 500 bekannt gewordene Straßenrennen für Tourenwagen statt. Für 2007 ist eine Neuauflage geplant.

Infrastruktur

Flugverkehr

Der Flughafen Wellington auf der Miramar-Halbinsel

Der Flughafen Wellington wurde im Jahre 1959 eröffnet und befindet sich nur fünf Kilometer südöstlich des Stadtzentrums auf der Miramar-Halbinsel. Er entlastete damit den Flugplatz in Paraparaumu, der heute meist nur noch für private Flüge und nahe gelegene inländische Verbindungen genutzt wird. Im Osten und Westen ist er von Wohn- bzw. Gewerbegebieten umgeben, im Süden schließt sich direkt der Pazifische Ozean an, während das Flughafengelände im Norden nur durch einen Highway vom Naturhafen getrennt wird. Trotz dieser eingeengten Lage ist er – am Passagieraufkommen gemessen − nach dem Flughafen Auckland und dem Flughafen Christchurch der drittgrößte des Landes und befördert pro Jahr über 4,5 Millionen Menschen. Die meisten Flugbewegungen sind Inlandsflüge, die vornehmlich von Air New Zealand und kleineren Gesellschaften bedient werden. Darüber hinaus werden − hauptsächlich durch JetConnect, einer Tochterfirma von Qantas und durch Freedom Air, einer Tochter der Air New Zealand − auch Flüge in benachbarte australische Städte sowie nach Fidschi angeboten. Ein wichtiges Argument, das gegen den Flughafen nahe dem Stadtzentrum spricht, ist, dass die Landebahn weniger als 2 Kilometer lang ist. Es gibt zwar Pläne für eine Verlängerung, aber ohne Unterstützung durch eine große Fluglinie scheint eine baldige Realisierung unwahrscheinlich. Im Jahr 2007 soll das internationale Terminal ausgebaut werden, damit der Flughafen auch von Flugzeugen mit der Größe einer Boeing 787 genutzt werden kann.

Zugverkehr und Bahn

Der Personentransport auf Langstrecken mittels Zügen hat in Neuseeland zwar eine lange Tradition − auf dem North Island Main Trunk zwischen Auckland und Wellington fahren bereits seit 1908 regelmäßig Personenzüge −, hat aber eine weitaus niedrigere Priorität als der Straßenverkehr. Nach der „indirekten Teilprivatisierung“ gehören die Schienen zwar dem Staat, der Betrieb unterliegt aber privaten Firmen, hier dem Transportunternehmen Toll Rail. Verständlicherweise stets auf Wirtschaftlichkeit bedacht, beschloss das Unternehmen am 25. Juli 2006, die traditionsreiche Verbindung, die als Overlander bezeichnet wird, einzustellen. Nach heftigen Protesten und einer Bewegung der Green Party of Aotearoa New Zealand, beschloss das Unternehmen die Verbindungen in reduzierter Weise fortzuführen. Ein weiteres Unternehmen, die Manning-Gruppe, zeigte sein Interesse an einer zukünftigen Verbindung[5].

Schiffsverkehr

Blick auf den Hafen von Wellington

Ein wichtiger Teil des Fernverkehrs ist auch die Fährverbindung zwischen neuseeländischer Nord- und Südinsel. Verschiedene Firmen bieten Fährverbindungen von Wellington nach Picton auf der Südinsel an und überbrücken damit die Cookstraße. Die größte heißt Interislander und transportiert pro Jahr etwa 1.000.000 Menschen und 230.000 Fahrzeuge auf etwa 5.700 Fahrten.

Straße

Der Wellington Motorway und die Vorort- und Main Trunk-Linien in Richtung Norden

Auch das Straßennetz in der Agglomeration Wellington musste den schwierigen geographischen Verhältnissen angepasst werden. So winden sich Zugangsstraßen zu den abseits der Stadtzentren gelegenen Vororte in die immer hügeliger werdenden Gegenden hinein und passen sich zwangsläufig den Hügellinien an. Für den Anschluss des Stadtzentrums von Wellington an Porirua und das Hutt Valley ist im Allgemeinen eine einzige Autobahn zuständig: der großteils sechsspurige Wellington Motorway, der an der geologischen Verwerfung zwischen Wellington Harbour und den Hügelketten entlangführt, bis er sich in den Porirua Motorway und die Western Hutt Road aufteilt. Erstere gehört − wie auch der Wellington Motorway − innerhalb des State-Highway-Netzes zum SH1, der wichtigsten Straßenverbindung des Landes, die den Pazifikstaat von Norden nach Süden durchquert.

Seit den 1960er-Jahren bestehen Pläne, auch die südlich des Zentrums gelegenen Stadtteile besser an das nationale Straßennetz anzubinden. Dieses Vorhaben zog sich aber über mehrere Jahrzehnte; mittlerweile wurde das Projekt, eine Autobahn zu errichten, verworfen, jedoch wird mit dem seit 2005 im Bau befindlichen Inner City Bypass eine vierspurige Alternative verwirklicht, die mitunter heftige Proteste auslöste.

Nahverkehr

Der öffentliche Personennahverkehr im Großraum Wellington erfolgt über die drei Transportmittel Bus, Bahn und Fähre. Seit dem Jahr 2006 treten diese Transportmedien ähnlich wie im Großraum Auckland unter einem gemeinsamen Namen auf: Metlink. Zwar werden auch heute noch die Fähren von anderen Firmen betrieben als die Züge und bei den Bussen gibt es sogar verschiedene Betreiber; doch jetzt ist der gesamte öffentliche Nahverkehr in Wellington unter einem Dachverband vereinheitlicht. Wellington kann im neuseelandweiten Vergleich den höchsten Anteil an Nutzern des öffentlichen Nahverkehrs aufweisen. Jeden Wochentag erreichen etwa 26.000 Menschen die Innenstadt von Wellington mit Bussen oder Bahnen und durchschnittlich werden 28 % aller Bewegungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln getätigt, verglichen mit Auckland (18 %) und Christchurch (9 %).

Bus

Der Busverkehr ist in Wellington das wichtigste öffentliche Nahverkehrsmittel. Das ausgedehnte Busnetz erfasst beinahe alle Vororte des Ballungsraumes. Der größte Betreiber, Stagecoach, bietet einige spezielle Verbindungen an: So bietet der Flyer eine schnelle Verbindung von Flughafen über das Stadtzentrum Wellingtons bis nach Upper Hutt und das Stadium Shuttle bringt sportbegeisterte Fans von allen Teilen des CBD ins WestpacTrust Stadium nahe dem Bahnhof. Beide Linien konnten sich etablieren, da die Transportbedürfnisse in diesen Gegenden nur in begrenzter Weise durch die Vorortbahn gestillt werden können. Die Stilllegung des ausgedehnten Straßenbahnnetzwerks im Jahr 1964 hatte die Einführung von Oberleitungsbussen zur Folge, von denen im Jahr 2006 noch etwa 60 Stück in Betrieb sind. Es wurde beschlossen, das Oberleitungsnetz zu erhalten und in Zukunft neuere Busse einzusetzen.

Bahn

Ein elektrischer Vorortzug bei Epuni

Wellington besitzt ein nicht vollständig den S-Bahn-Kriterien entsprechendes Schnellbahnetz, welches zudem das einzige elektrifizierte Schienennahverkehrsnetz des Landes ist. Es firmiert unter dem Namen Tranz Metro und besteht aus fünf Linien auf vier Strecken, die im Norden über die Stadt Porirua hinaus bis nach Paraparaumu, der Hauptstadt des Kapiti-Coast-Distrikts, und im Nordosten an Lower- und Upper Hutt vorbei bis nach Masterton führen. Alle Linien haben ihren Ursprung am Bahnhof Wellington, der leicht nördlich des Stadtzentrums gelegen ist. Obwohl das System effizienter ist und mehr frequentiert wird, als in Auckland und sogar vielen amerikanischen Städten, wurde in das Netz und die Züge seit den 1960er-Jahren fast kein Geld mehr investiert. 1983 wurde noch das Teilstück nach Paraparaumu elektrifiziert und danach hin und wieder neue Park-and-Ride-Flächen geschaffen oder alte Bahnhofsgebäude modernisiert. Durch die Schließung der Trambahn erhielt der Schienenverkehr im Ballungsraum einen weiteren Dämpfer. Eine „Überlebender“ der Schließungswelle der historischen Schienenstrecken ist das Wellington Cable Car, das heute fast nur für den Tourismus von Bedeutung ist und mittlerweile sogar als Symbol der Stadt an der Cookstraße fungiert. Auf dem gut 600 Meter langen Schienenstrang befinden sich vier Stationen, beginnend am Lambton Quay; Endstation sind die Wellington Botanic Gardens.

Im Zuge der Modernisierung des gesamten Hafenviertels in den beginnenden 1990er-Jahren entstanden Pläne für eine „Museums-Straßenbahn“ entlang des Ufers, ähnlich wie in Christchurch. Nach der Wahl einer neuen Stadtverwaltung verliefen diese Planungen aber wieder im Sand. Ein weiteres nötiges Projekt zur besseren Anbindung der südlichen Stadtteile und insbesondere des Flughafens ist die Errichtung einer Stadtbahnlinie vom Hauptbahnhof aus. Beide Vorhaben werden aber von offizieller Seite vorerst nicht weiterverfolgt.

Fähre

Trotz seiner äußerst günstigen Lage am Wellington Harbour ist der Fährverkehr nicht so bedeutend, wie man vermuten könnte. Trotzdem verkehren auf diesem Naturhafen drei Passagierfähren: die erste zwischen Wellington und Picton auf der Südinsel, die zweite zwischen Wellington und Eastbourne im Osten und die andere zwischen Wellington und Petone, im Norden.

Bildungswesen

Öffentliche Bildung hat in Wellington einen guten Standard. Die Victoria-Universität ist mit sechs Fakultäten und über 20.000 Studenten die größte Bildungseinrichtung der Stadt[6]. Die Massey-Universität betreibt in Wellington einen eigenen Campus und ist in den Bereichen Wirtschaft, Kreative Künste, Geisteswissenschaften und Forschung aktiv.

Beide Hochschulen betreiben zusammen auch eine Musikhochschule (NZSM), die im Jahr 2005 aus der Fusion der Musikhochschulen der Victoria- und der Massey-Universität entstand. In dem 1971 gegründeten Standort der Universität von Otago in Wellington wird Medizin unterrichtet und Forschung betrieben, unter anderem werden Atemwegserkrankung untersucht[7].

In Wellington existieren neben einer privaten Schule sieben weitere staatliche Einrichtungen, die größten davon sind das 1867 gegründete Wellington College mit über 1500 Schülern und die 1905 gegründete Wellington High School mit etwa 1100 Schülern.

Wirtschaft

Radio New Zealand House

Wellington wird mehr als andere Städte vom Central Business District bestimmt. Die neuseeländische Börse (NZX) befindet sich nahe dem Hafengelände. Zahlreiche staatliche und private Unternehmen haben ihren Hauptsitz in der Stadt, darunter Telecom New Zealand, Radio New Zealand, die neuseeländische Post oder die Bank of New Zealand. In Wellington wurde 1996 das Unternehmen Hell Pizza gegründet.

Im kulturwirtschaftlichen Bereich haben sich über 2500 Unternehmen angesiedelt, die 9.500 Menschen beschäftigen. Bis zum Jahr 2010 soll der Bereich etwa 5 % des regionalen GDP erwirtschaften. Für die Bekleidungsindustrie arbeiten fast 2000 Menschen in über 400 Unternehmen. Fast 2000 Computerfirmen, darunter internationale Größen wie Hewlett-Packard oder IBM, haben einen Standort in der Region, die über 11.000 Menschen beschäftigen, dies sind 23 % aller Angestellten im neuseeländischen IT-Sektor. Im produzierenden Gewerbe arbeiten 15.000 Beschäftigte in 1600 Firmen. Wichtige Unternehmen sind hier beispielsweise Fraser Engineering, Formway, Metallion. In der Biotechnologie, der ein wichtiger und aufstrebender Faktor für die Region ist, arbeiten 400 Menschen. Mehrere Crown Research Institutes (CRIs) betreiben hier Forschung[8].

Städtepartnerschaften

Söhne und Töchter der Stadt

Panoramas

Panoramablick von der Victoria-Universität Wellington
Panorama des Stadtzentrums von Wellington bei Nacht

Literatur

  • Christian Heeb, Roland F. Karl: Neuseeland , Stürtz, 2005, ISBN 3-8003-1676-5
  • Philip M. Parker: The 2006 Economic and Product Market Databook for Wellington, New Zealand, ICON Group International, 2006, ISBN 0-497-81816-7
  • Wellington. 360° City Panoramas, NZ Visitor Publications, 2007, ISBN 3-938446-69-2

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistics New Zealand: Population/Dwellings
  2. Statistics New Zealand: Income
  3. BBC News: How hobbits took over NZ's capital (1. Dezember 2003)
  4. The world´s best cities are still in Switzerland
  5. Overlander saved (28. September 2006)
  6. Victoria-Universität Wellington: University Snapshot
  7. Massey-Universität: About the Wellington School of Medicine
  8. Positively Wellington Business New Zealand

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