Witzschersdorf

Witzschersdorf

Witzschersdorf ist ein Ortsteil von Kötzschau, das wiederum ein Stadtteil von Leuna im Saalekreis, Sachsen-Anhalt ist. Im Ort leben ca. 100 Einwohner. Nachbarorte sind Schladebach sowie Pissen.

Geographie

Witzschersdorf liegt zwischen den Städten Leipzig und Merseburg und südlich der Bundesstraße 181, die diese Städte miteinander verbindet.

Der Ort befindet sich im Bereich südlich der Elsterau an der L185, die von Kötzschau kommend in Richtung Rodden - Günthersdorf führt und dort in die Bundesstraße 181 mündet. Eine weitere Straße, die im Ort als Schladebacher Weg geführt wird, führt nach Schladebach. Der nächste Haltepunkt ist Kötzschau an der (Bahnstrecke Leipzig–Großkorbetha).

Geschichte

Rittergut Witzschersdorf um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Die erste Nennung von Witzschersdorf geht in das Jahr 1285 zurück. Das im Ort befindliche Rittergut wurde später von den Familien v. Zcweym (1436), v. Obschelwitz (1530), v. Uechtritz (1689), v. Hayn (1693-1759), Gottlieb von Zinck (gest. 1785) und Wurmb von Zinck (1786-1945) besessen. Die Existenz des Rittergutes endete 1945 mit der entschädigungslosen Enteignung durch die Bodenreform in der sowjetisch besetzten Zone.

Das Gut mit 121 ha Gesamtgröße war eng verknüpft mit dem Dorf Witzschersdorf. Dieses war ein typisches Bauerndorf, das mit der "demokratischen Bodenreform" ab 1945 seine bäuerliche Struktur weitgehend verloren hat. Heute wird die Witzschersdorfer Feldflur von einer Agrargenossenschaft (zu DDR-Zeit "LPG") bewirtschaftet.

Im April 1945 traf eine Fliegerbombe Gut und Dorf, tötete 36 Guts- und Dorfbewohner und richtete schwere Zerstörungen an. Dabei wurde auch der für Witzschersdorf charakteristische Torturm, als Einfahrt zum Gutshof, vernichtet.

Heute sind die Kriegswunden praktisch verheilt, für den heutigen Dorfbesucher nicht mehr erkennbar. Der Dorfkern mit seinen Bauernhöfen ist erhalten, die Nachkriegsbauten blieben auf den nördlichen Dorfrand beschränkt.

Weblinks

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