Wolfgang Kläui

Wolfgang Kläui

Wolfgang Kläui (* 28. April 1945 in Zürich) ist ein Schweizer Chemiker und emeritierter Professor für Anorganische Chemie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, wo er das Institut für Anorganische Chemie und Strukturchemie leitete.

Leben und Werk

Kläui wuchs im Fürstentum Liechtenstein auf, wo er ein altsprachliches Gymnasium besuchte. 1964 begann er mit dem Studium der Chemie an der Universität Zürich, das er 1971 mit dem Diplom abschloss. Nach seiner Promotion 1973 arbeitete er mit einem Stipendium der Royal Society als Postdoc an der Universität Cambridge, von 1975 bis 1978 als Oberassístent an der Universität Zürich und anschließend an der Universität Würzburg, wo er sich 1979 im Fach Anorganische Chemie habilitierte. 1981 erhielt er Rufe an die Universität Marburg und an die RWTH Aachen, wo er ab 1982 eine C3-Professur am Institut für Anorganische Chemie innehatte. 1991 übernahm er als Nachfolger von Wilhelm Kuchen die Leitung des Instituts für Anorganische Chemie und Strukturchemie an der Universität Düsseldorf. Am 22. Juli 2010 wurde er in den Ruhestand versetzt.

Bekannt wurde Kläui durch die Chemie der Kläui-Tripod-Liganden (wobei Tripod die Abkürzung für Tripodal, dreifüßig, bedeutet) Na[η5-C5H5Co{P(O)R2}3] wobei R in weiten Grenzen variiert werden kann. Durch die Variationen der Reste lässt sich eine große Bandbreite sterischer und elektronischer Eigenschaften einstellen. Das Design der Liganden für katalytische und biochemische Prozesse bildet heute noch einen Schwerpunkt seiner Arbeit.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kläui — ist der Name folgender Personen: Paul Kläui (1908–1964), Schweizer Historiker Wolfgang Kläui (* 1945), schweizerischer Chemiker und Professor für Anorganische Chemie Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung me …   Deutsch Wikipedia

  • Kläui-Tripod-Ligand — Beispiel eines Kläui Tripod Liganden, hier als Komplex mit einem Metall Ion (M z.B. Al, Ga, In, Tl). Kläui Tripod Liganden (Tripodal: dreifüßig) sind von Wolfgang Kläui entwickelte dreizähnige Liganden des Typs Na[η5 C5H5Co{P(O)(OR)2}3], wobei R… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kl — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Angehörigen der RWTH Aachen — Dies ist eine Liste von Personen, die mit der RWTH Aachen verbunden sind. Viele bedeutende Persönlichkeiten haben in Aachen studiert, darunter etwa der Nobelpreisträger Peter Debye. Weitere Nobelpreisträger, wie Philipp Lenard oder Karl Ziegler… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bedeutender Chemiker (alphabetisch) — Für die Chemie bedeutende Naturforscher, alphabetisch geordnet, mit Geburts und Todesjahr und ausgewählten Stichworten zum chemischen Wirken (NP = Nobelpreis) Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Angehörigen der RWTH Aachen — Dies ist eine Liste von Personen, die mit der RWTH Aachen verbunden sind. Viele bedeutende Persönlichkeiten haben in Aachen studiert, darunter etwa der Nobelpreisträger Peter Debye. Weitere Nobelpreisträger, wie Philipp Lenard oder Karl Ziegler… …   Deutsch Wikipedia

  • Farbstoff — Als Farbstoff werden chemische Verbindungen bezeichnet, die die Eigenschaft haben, andere Materialien zu färben. Sammelbezeichnung für alle farbgebenden Stoffe gemäß DIN 55934 dagegen ist der Begriff Farbmittel, wobei Farbstoffe als solche nun… …   Deutsch Wikipedia

  • Bergwerk Käpfnach — …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Stadt Zürich — Der Bannerträger der Stadtrepublik Zürich auf einem Gemälde von 1585 Die Stadt Zürich bestand als Turicum schon zu römischer Zeit, stieg aber erst im Mittelalter in die Reihe der grösseren Schweizer Städte auf. Die Herrscher des Heiligen… …   Deutsch Wikipedia

  • Max Zschokke — (* 1. August 1886 in Zürich; † 20. Dezember 1960) war ein Schweizer Bauingenieur und Bergbau Pionier. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 1917 bis 1921 3 1941 bis 1947 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”