Wolfskehlen

Wolfskehlen
Wolfskehlen
Stadt Riedstadt
Wappen von Wolfskehlen
Koordinaten: 49° 51′ N, 8° 30′ O49.8530555555568.500555555555691Koordinaten: 49° 51′ 11″ N, 8° 30′ 2″ O
Höhe: 91 m ü. NN
Einwohner: 4.066 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1973
Eingemeindet nach: Goddelau-Wolfskehlen
Postleitzahl: 64560
Vorwahl: 06158
Evangelische Kirche

Wolfskehlen ist der nördlichste Stadtteil von Riedstadt im Kreis Groß-Gerau in Hessen. Nördlich an die Wolfskehlener Gemarkung schließt sich der Groß-Gerauer Stadtteil Dornheim an, östlich Wolfskehlens die Stadt Griesheim im Kreis Darmstadt-Dieburg, im Süden der Riedstädter Stadtteil Goddelau und westlich Leeheim, ebenfalls ein Stadtteil Riedstadts.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Urkundlich erwähnt wurde Wolfskehlen 1002 in der Urkunde Historia Episcopatus Wormatiensis, in der Kaiser Heinrich II. dem Bischof Burchard von Worms die Rechte im Forst Forehahi verleiht. 1252 verkauften die Herren von Wolfskehlen, die dem Dorf ihren Namen gaben, die Burg Neuwolfskehlen an den Erzbischof von Mainz. Barbara von Wolfskehlen (1501–1545), deren Mutter bereits aus dem Geschlecht der Freiherren von Gemmingen entstammte, heiratete im Jahr 1518 Eberhard von Gemmingen zu Bürg,[1] wodurch die Familie von Gemmingen Besitz in Wolfskehlen erlangte und dort die Reformation einführte. 1579 trat Kurmainz seine Rechte an die Landgrafen von Hessen ab. Während des Dreißigjährigen Krieges und durch die Pest wurde fast die gesamte Bevölkerung getötet. Erst im 18. Jahrhundert begann der Wiederaufbau. Die von 1868 bis 1878 erbaute Riedbahn leitete die Ablösung von einer rein landwirtschaftlich geprägten Dorfstruktur ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der Ort ca. 800 Flüchtlinge auf.

Im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen schloss sich Wolfskehlen mit der Nachbargemeinde Goddelau am 1. Juli 1973 freiwillig zusammen, bevor am 1. Januar 1977 kraft Gesetzes der Zusammenschluss mit weiteren Nachbargemeinden zur Gemeinde Riedstadt erfolgte.

Verkehr

Wolfskehlen ist verkehrsgünstig gelegen an der Bahnstrecke Frankfurt–Mannheim mit eigenem S-Bahn-Halt, an der Bundesstraße 44 Mannheim-Frankfurt und an der Bundesstraße 26, die von Aschaffenburg über Darmstadt durch Griesheim nach Oppenheim führt.

Einzelnachweise

  1. Jahr der Hochzeit 1518 nach W.v.Hueck: Stammfolge des Geschlechts der Freiherren von Gemmingen (1966) und A. u. H. Schüßler: Treschklingen – Vom ritterschaftlichen Kraichgaudorf zum Stadtteil von Bad Rappenau (2004), darin Biografie S. 44: „Eberhard von Gemmingen zu Bürg“

Weblinks


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