Wugein

Wugein
Bugojno
Бугојно
Wappen fehlt
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Bugojno (Bosnien und Herzegowina)
DEC
Basisdaten
Staat: Bosnien und Herzegowina
Entität: Föderation
Kanton: Zentralbosnien
Koordinaten: 44° 3′ N, 17° 27′ O44.05194444444417.443611111111548Koordinaten: 44° 3′ 7″ N, 17° 26′ 37″ O
Höhe: 548 m ü. A.
Fläche: 361 km²
Einwohner: 37.481 (2007)
Bevölkerungsdichte: 104 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: +387 (0) 30
Postleitzahl: 70230
Struktur und Verwaltung
Gliederung: 27 Ortsgemeinschaften
Bürgermeister: Hasan Ajkunić (SDA)
Webpräsenz:
Bugojno
Lage der Gemeinde Bugojno im Kanton Zentralbosnien

Bugojno (deutsch veraltet Wugein) ist eine Stadt in Bosnien und Herzegowina und Zentrum der gleichnamigen Gemeinde. Von den ungefähr 37.000 Einwohnern der Gemeinde leben etwa 20.000 in der eigentlichen Stadt. Damit ist Bugojno nach Travnik die zweitbevölkerungsreichste Stadt des Kantons Zentralbosnien. Bugojno liegt in etwa 100 km Entfernung zur Adria in der Mitte Bosniens.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde Bugojno befindet sich im südwestlichen Teil Bosnien und Herzegowinas. Die Lage der Stadt befindet sich in dem Tal "Skopaljska dolina". Dieses Tal befindet sich auf ca. 570 m ü. NN und nimmt eine Fläche von 366 Quadratkilometern ein.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde Bugojno grenzt an Gornji Vakuf, Kupres, Donji Vakuf und Travnik. Hauptsächlich sind die Grenzen zwischen den Gemeinden natürlichen Ursprungs. Die Stadt Bugojno ist umgeben von den Bergen Kalin (1530 m), Rudina (1385 m), Stozer (1662 m) und weiteren kleineren. Der Fluss Vrbas fließt durch die Stadt und wird durch zahlreiche Zuflüsse ergänzt.

Ortsteile

Alibegovići, Barbarići, Bašići, Bevrnjići, Bode, Brda, Bristovi, Brižina, Bugojno, Ceribašići, Crniče, Čardaci, Čaušlije, Čavići, Cojluk, Djelme, Dojnici, Donji Boganovci, Drvetine, Fakici, Gaj, Garačići, Glavice, Golo Brdo, Gornji Boganovci, Goruša, Gračanica, Gredine, Grgići, Hapstići, Harambašići, Hum, Humac, Ivica, Jagodići, Jazvenik, Jela, Jovanovici, Kadirovina, Kajici, Kandija, Karadže, Karavlasi, Kasale, Kopčić, Kordići, Koš, Kotezi, Kula, Kutlići, Lenđerovina, Lug, Ljubnić, Martici, Maslići, Medini, Mijatovici, Milanovići, Mračaj, Nuhići, Odžak, Okolište, Pavic Polje, Pavice, Pirići, Planinica, Podripci, Poriče, Potočani, Prijaci, Rosulje, Rovna , Sabljari, Seferovići, Servani, Skrte, Stojici, Stolac, Šići, Udurlije, Vedro Polje, Vesela, Vileši, Vrbanja, Vrpeć, Vrucanji, Vučipolje, Zanesovići, Zlavast, Zlokuće, Ždralovići und Zuleva Ulica, Zurovina.

Klima

Im kontinentalen Teil von Bosnien-Herzegowina ist das Klima dem von Zentraleuropa ähnlich: warme Sommer, kühle Frühling- und Herbstzeiten und kalte Winter mit viel Schnee. Mediterranes und kontinentales Klima treffen in Zentralbosnien zusammen und bilden dadurch ein vielfältiges Ökosystem. Die Gebirge haben ihr eigenes Klima. Das Bergklima kommt ab 1700 m ü.d.M. auf der Berglandschaft der hohen Dinariden zum Vorschein. Es ist durch harte Winter, die länger als sechs Monate dauern, mit Temperaturen bedeutend unter 0 Grad gekennzeichnet.

Geschichte

Im Mai 1992 nahm die Jugoslawische Volksarmee die Stadt unter Artilleriebeschuss, Bosniaken und Kroaten schlossen sich zur Verteidigung der Stadt zusammen. Diese Allianz hielt jedoch nicht lange, durch den Verlust von Ost-Bosnien folgten viele bosniakische Flüchtlinge, dadurch kam es zu Spannungen. Im Juli 1993 nahmen bosniakische Regierungstruppen bei einer Offensive zahlreiche kroatische Soldaten und Zivilisten fest. Man brachte die gefangenen Kroaten in neun Gefangenenlager, die meisten wurden im Sportstadion der Stadt untergebracht. Durch ethnische Säuberungen wurden tausende Kroaten aus Bugojno vertrieben.[1][2]

Im Bosnienkrieg verließen viele kroatische und serbische Einwohner die Stadt, nur ein Teil von ihnen konnte bisher zurückkehren. Die Spuren des Kriegs sind noch allgegenwärtig. Das nie fertiggebaute Krankenhaus steht als Gerippe auf einem kleinen Hügel, es wurde jedoch ein altes Krankenhaus in der Stadt erweitert. In den letzten Jahren wurde viel in Bugojno wiederaufgebaut. Bugojno besitzt ein Gymnasium, das einen regelmäßigen Austausch mit dem Gymnasium Martineum in Halberstadt betreibt.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerung in der Gemeinde Bugojno 1991:

  • Gesamt 1991: 46.843
  • Bosniaken: 19.724 (42,1%)
  • Kroaten: 15.963 (34,1%)
  • Serben: 8.854 (18,9%)
  • Andere: 2.302 (4,9%)

Bevölkerung in der Gemeinde Bugojno 1997:

  • Gesamt 1997: 31.074
  • Bosniaken: 28.474 (91.6%)
  • Kroaten: 2.200 (7,1%)
  • Serben: 400 (1,3%)

Am 31. Dezember 2006 hatte die Gemeinde Bugojno nach der offiziellen Schätzung 37.468 Einwohner.[3]

Tourismus

Das Gebiet Koprivnica befindet sich westlich in Richtung Kupres. Dieses große Waldgebiet war einst eines von Titos bevorzugten Jagdrevieren. Die dichten Wälder und die dünne Besiedelung sorgten für das Fortbestehen dieses Lebensraumes für Bären, Wölfe, Hirsche, Wildschweine und andere wilde Tiere. Die Jagdgesellschaften sind in diesem Gebiet sehr aktiv und die Wälder beherbergen zahlreiche Jagd- und Berghütten. Duboka Dolina ist Jagdreservat, reich an Rottannen. Das Gebirge Kalin ist an Wochenenden ein beliebter Ort für Wanderer und Naturliebhaber. Zudem, gibt es auf dem Berg Rostovo, einige Kilometer von Bugojno entfernt, ein Skigebiet, welches im Winter gut besucht ist und über mehrere Lifte und ein Ski-Hotel verfügt.

Die Crkva Svetog Ante ist die größte katholische Kirche der Stadt und eine der größten Bosnien-Herzegowinas. Sie befindet sich im Zentrum der Stadt.

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Panorama des Stadtzentrums von Bugojno (2001)
Panorama des Stadtzentrums von Bugojno (2001)

Söhne und Töchter der Stadt

  • Branko Mikulić - Politiker
  • Vlatko Marković - Fußballer, Trainer und aktueller Präsident des Kroatischen Fußballbundes (HNS)
  • Vlatko Glavaš - ehemaliger Fußballer und bosnisch-herzegowinischer Nationalspieler
  • Tomislav Piplica - Fußballer, Torwart von Energie Cottbus

Einzelnachweise

  1. Anklageschrift des ICTY gegen Enver Hadžihasanović und Amir Kubura
  2. Visit to former Bugojno detention camps, Balkan Investigative Reporting Network, 6. Juni 2008
  3. Statistische Angaben zum Kanton Zentralbosnien

Weblinks


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