Wölfnitz (Klagenfurt am Wörthersee)

Wölfnitz (Klagenfurt am Wörthersee)
14. Klagenfurter Bezirk
Wölfnitz
Fläche 33,62 km²
Geografische Lage 46° 41′ N, 14° 14′ O46.67831222222214.235363333333451Koordinaten: 46° 41′ N, 14° 14′ O
Höhe 451 m ü. A.
(Kirche St. Martin)
Einwohner 4.714 (Stand: 2006)
140 Einwohner je km²
Postleitzahl 9061, 9027
Karte der Bezirke von Klagenfurt
Karte der Bezirke von Klagenfurt

Wölfnitz ist der 14. Bezirk der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee (Österreich).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Wölfnitz liegt im Nordwesten von Klagenfurt und wird in Nordwest-Südost-Richtung vom Wölfnitzbach durchflossen, der dann in die Glan fließt. Der Stadtteil wird im Westen durch den Seltenheimer Berg (756 m) und im Osten durch den Ulrichsberg (1.015 m) begrenzt. Wölfnitz grenzt an die Gemeinden Krumpendorf, Moosburg, Glanegg, Liebenfels, St. Veit an der Glan und Maria Saal.

Geschichte

Im Staatsvertragsjahr, 1955, wird Wölfnitz durch die Zusammenlegung mit den Gemeinden Lendorf und Ponfeld zur Großgemeinde. 1969 übergibt der Landeshauptmann Hans Sima der Gemeinde ihr neues Gemeindehaus. 1973 erfolgte die Eingemeindung von Wölfnitz zusammen mit der Gemeinde St. Peter am Bichl (die heutigen Katastralgemeinden St. Peter am Kalsberg, St. Peter bei Tentschach, Tentschach, Nagra und Kleinbuch) und einem kleinen Teil der Gemeinde Liebenfels in das Stadtgebiet von Klagenfurt. Am 21. Juni 1987 weiht Bischof Egon Kapellari die neue Wölfnitzer Kirche. Im selben Jahr wurde der Pfarrkirche und dem Pfarrzentrum der Landespreis für gutes Bauen in Kärnten verliehen.

Filialkirche Heiliger Paul in Emmersdorf
Pfarrkirche Heiliger Martin in Ponfeld
Fresko „Heiliger Christof“ (1989) von Werner Lössl an der Südwand der Ponfelder Pfarrkirche
Pfarrkirche Heiliger Johannes der Täufer in Tultschnig
Schloss Emmersdorf
Schloss Pitzelstätten, heute HLFS
Schloss Seltenheim
Schloss Tentschach im März 2009
Winterliche Allee zum Schönfeldhof
Filialkirche Sankt Andrä in Seltenheim
Filialkirche Sankt Jakob der Ältere in Lendorf
Grabstele an der Apsis-Außenmauer der Filialkirche Sankt Jakob der Ältere in Lendorf
Filialkirche Heiliger Lorenz in Großbuch
Pfarrkirche Heiliger Johannes der Täufer in Tultschnig

Die alte Pfarrkirche hl. Michael existiert nicht mehr.

Verwaltungsgliederung

Wölfnitz gliedert sich in neun Katastralgemeinden und folgende Ortschaften:

  • Großbuch:
    • Großbuch



  • Großponfeld:
    • Mörtschen, Neschka, Pitzelstätten, Ponfeld, Retschach, St. Martin am Ponfeld



  • Hallegg:
    • Hallegg, Görtschach, Trettnig, Worunz



  • Kleinbuch:
    • Kleinbuch
  • Lendorf:
    • Kuchling, Lendorf, Seltenheim, Tultsching, Wölfnitz



  • Nagra:
    • Ehrenbichl, Emmersdorf, Nagra



  • St. Peter am Karlsberg:
    • Leiten




Kultur und Sehenswürdigkeiten

Seltenheimer Chor

Die Ursprünge des Singkreises Seltenheim-Klagenfurt liegen beim mittelalterlichen Schloss Seltenheim. Mit der Entwicklung zu einem der renommiertesten Chöre in Kärnten vereinigt der Singkreis Seltenheim inzwischen auch Sängerinnen und Sänger aus allen Teilen Kärntens. Der Singkreis Seltenheim Klagenfurt entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem ausgewogenen Chor von mittlerweile 50 Sängerinnen und Sängern.

Zu den alljährlichen Höhepunkten des Chores gehören im Sommer die Darbietungen auf Schloss Seltenheim und das Seltenheimer Adventsingen, welches zu den größten Adventkonzerten Kärntens zählt.

Profane Bauwerke

Bäuerliche Architektur in Lendorf

Sakrale Bauwerke

  • Pfarrkirche und Pfarrzentrum (seit 1987) in Wölfnitz
  • Filialkirche St. Jakob d. Ältere im urtümlich romanisch-gotischen Stil mit eingemauerten römischen Relief- und Grabsteinen (2. Jahrhundert n. Chr).
  • Pfarrkirche Sankt Martin in Ponfeld
  • Filialkirche Heiliger Lorenz in Großbuch
  • Filialkirche St. Peter am Bichl
  • Filialkirche St. Andreas in Seltenheim
  • Pfarrkirche Heiliger Johann Baptist in Tultschnig
  • Filialkirche Heiliger Paul in Emmersdorf

Pfarrkirche Wölfnitz – Sankt Johannes Baptist

Nach Plänen von Architekt DI Gernot Kulterer wurde das einfache „Haus Gottes“ und „Haus der Menschen“ in den Jahren 1985 bis 1987 errichtet. Der Raum ist geprägt durch die Ausrichtung auf die liturgischen Handlungen, die der versammelten Pfarrgemeinde helfe, ihren Glauben an Gott zu feiern. Daher ist er Altarraum. So ist an der vorderen rechten Ecke der Ort der Tauffeier. Im gegenüberliegenden nördlichen Bereich befindet sich der Platz für die liturgische Mitfeier der Kirchenmusik. Über dem Eingang liegt die Empore mit zusätzlichen Stehplätzen. Dort bietet sich auch genügend Platz an für größere orchestrale Aufführungen und mögliche Bildprojektionen. In der Verlängerung des Kirchtores ist die Werktags- und Gebetskapelle gelegen.



Dieses Gotteshaus soll einen religiösen Bezugspunkt für die gesamte Pfarrgemeinde bieten. Ortsansässige und Neuzuzügler mögen hier letztlich Heimat mit und in Gott finden.

Innengestaltung der Kirche

Altar, Ambo, Tabernakelsäule und Taufbrunnen: Gummerner Marmor aus dem Drautal.

Tabernakel, Tabernakelturm und Deckel des Taufbrunnens: Metall, vergoldet, bzw. vernickelt.

Tauffenster: handgearbeitetes Glas aus Schlierbach, Oberösterreich.

Bestuhlung: Fichte, bzw. Buche.

Sichtbare Dachkonstruktion: Fichte.

Fußboden: Cotto-Ziegel


Die künstlerische Gestaltung der vorderen Frontwand

Der aus Klagenfurt gebürtige akademische Maler in Wien, Johanes Zechner, ist dafür verantwortlich.

10 Tafelbilder zum Leben des heiligen Johannes des Täufers

(Holzpaneele mit Leinen bespannt, in Eitempera gemalt)

1. Johannes der Täufer: Im Jordan stehend, weist er auf Christus, das ‚Lamm Gottes’ hin.

2. Darunter das Wasser der Taufe.

3. An der Basismitte Zacharias bei der Namensgebung für seinen Sohn.

4. Links daneben der Hinweis auf den Weg, der bildhaft in der Johannespredigt zu begradigen ist.

5. Der Schriftzug ‚Gott’, der die Wurzel zur Johannesbotschaft bildet.

6. Darüber die Werkzeuge, die symbolhaft helfen sollen, die Umkehr im Sinne des heiligen Johannes zu gestalten.

7. In der linken oberen Ecke der Kopf des Täufers, nach dem sich die Hand der Tochter der Herodias ausstreckt.

8. Rechts davon die Begegnung Marias mit Elisabeth.

9. Daran schließt sich das Farbsymbol der johanneischen Bußpredigt.

10. Das Zentrum bildet ein färbiges Gottessymbol.


Ein blaues Wasserband zieht durch das Taufhaus, das über dem Zachariasbild dargestellt ist.

Oberhalb der Kirche sind die Gestalten des Lammes und der Taube angebracht, in Eitempera gemalt, bzw. aus Industrieglas gefertigt.

Hinter dem Taufbrunnen ist der Taufberg an die Wand gemalt. Daran werden im Laufe der Zeit die Namen jener angeschrieben werden, die in dieser Kirche das Sakrament der heiligen Taufe empfangen.

Der Mond im Tauffenster stellt das Unruhige, Veränderliche und Vergängliche des Menschenlebens dar. Durch die Taufwasser, das Tauflicht der Osterkerze und das Zeichen des Vortragskreuzes soll angedeutet werden, dass Christus den Menschen rettet und verewigt.

Die Apostelkreuze an den Seitenwänden erinnern an jene Stellen, an denen die Kirche bei der feierlichen Weihe gesalbt wurde.

An der südlichen Außenwand ist die Figur des heiligen Christophorus angebracht, auf Kupferblech gemalt, bzw. patiniert. Auch diese Gestaltung stammt von Johanes Zechner.


Wirtschaft und Infrastruktur

In der Wirtschaft des Stadtteils Wölfnitz stellen Land- und Forstwirtschaft sowie holzverarbeitendes Gewerbe einen relevanten Faktor dar. Weiters spielt der Stadtteil als Freizeit- und Naherholungsgebiet eine gewisse Rolle, hier ist vor allem der Golfplatz in Seltenheim zu nennen. Freunden des Pferdesports stehen mehrere Reithöfe zur Auswahl.


Weingut in Leiten

Wie schon an anderen Orten, so wird auch am Südfuß des Ulrichsbergs der Versuch unternommen, den Weinbau in Kärnten wieder heimisch zu machen. Und das trotz der im Klagenfurter Becken vorherrschenden tiefen Wintertemperaturen, die für Vitikulturen alles andere als günstig sind. Gleich oberhalb der Maria Saaler Ortschaft Stegendorf entsteht ein junges Weingut. Vermutlich gab es in diesem Gebiet schon zur Römerzeit Weinkulturen.


Öffentliche Einrichtungen

Bildung


Literatur

  • DEHIO Kärnten. Topographisches Denkmälerinventar, S. 1075-1076. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 2001 (Dritte, erweiterte und verbesserte Auflage 2001, bearbeitet von Gabriele Russwurm-Biro), ISBN 3-7031-0712-X
  • Lendorf und die Feldkirchner Straße, Anton Kreuzer/Johann Jaritz, Klagenfurt 2008, Kreuzer Buch, Einigkeitsstraße Nr. 3, 9020 Klagenfurt
  • Landschaft zwischen Ponfeld und Ulrichsberg - Der Klagenfurter Stadtteil Wölfnitz, Anton Kreuzer (Hg.), Klagenfurt 2010, Kreuzer Buch, Einigkeitsstraße Nr. 3, 9020 Klagenfurt

Weblinks

 Commons: Wölfnitz (Klagenfurt am Wörthersee) – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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