Zagreber Linien

Zagreber Linien
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Logo der ZET

Die Abkürzung ZET [ˈzet] (sprich stimmhaft sett) steht für die Betreibergesellschaft des öffentlichen Verkehrsnetzes der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Ursprünglich war ZET die Betreibergesellschaft der Zagreber Straßenbahnen (kroatisch: Zagrebački električni tramvaj, deutsch: Zagreber elektrische Straßenbahn). Das Unternehmen entwickelte sich jedoch auch zur Betreibergesellschaft zahlreicher Nahverkehrs-Autobuslinien in Zagreb und der näheren Umgebung. In der umgangssprachlichen Verwendung werden daher mit ZET die Zagreber Linien allgemein bezeichnet, während man die Straßenbahnen schlicht als tramvaj (Straßenbahn) bezeichnet. Es gibt bereits auch Pläne für den Bau einer U-Straßenbahn-Linie durch Zagreb.

Inhaltsverzeichnis

Straßenbahn

Die Zagrebački električni tramvaj, die Elektrische Straßenbahn Zagreb, wurde am 5. September 1891 als Pferdebahn eröffnet.

Die erste Pferdebahnstrecke hatte eine Länge von acht Kilometern und eine Spurweite von 760 Millimetern. Diese sogenannte bosnische Spurweite war auf dem Balkan sehr weit verbreitet. Diese wurde im Laufe der Elektrifizierung im Jahr 1910 auf Meterspur umgespurt. Der Betrieb wurde am 18. August 1910 mit Wagen der Firma Ganz aus Budapest wieder aufgenommen. Von da an wuchs das Netz kontinuierlich.

Eröffnungsdaten
1891 Vodovodna / Zapadni kolodvor (Westbahnhof) – Jelačićev Trg – Kvaternikov trg (760 mm – 1910 auf 1000 mm umgespurt)
Savski Most – Jelačićev Trg (760 mm – 1910 auf 1000 mm umgespurt)
1892 Jelačićev Trg – Glavni kolodvor (Hauptbahnhof) (760 mm – 1910 auf 1000 mm umgespurt)
Kvaternikov trg – Maksimir (760 mm – 1910 auf 1000 mm umgespurt)
1910 Zapadni koldovor – Draškovićeva (Strecke durch die Klaićeva)
Vodovodna – Črnomerec
1911 Jelačićev Trg – Gupčeva zvijezda – Mirogoj
1924 Verbindung zwischen Branimirova und der bestehenden Strecke in der Draškovićeva
1926 Kvaternikov Trg - Sajmište (Strecke durch die Heinzelova)
1928 Branimirova/Draškovićeva - Sigečica (Strecke durch die Branimirova)
1931 Verbindung zwischen Vlaška und Gupčeva zvijezda
1933 Gupčeva zvijezda – Jandrićeva
1935 Draškovićeva – Harambašićeva (Strecke durch die Zvonimirova)
1936 Savska cesta – Ljubljanica (Strecke durch die Končarova)
1942 Maksimir – Dubrava
1945 Verbindung zwischen Glavni kolodvor und Savska cesta (Strecke durch die Mihanovićeva)
1946 Verbindung zwischen Draškovićeva und Trg žrtava fašizma (Strecke durch die Mislavova)
1947 Verbindung zwischen Zapadni kolodvor und Savska cesta (Strecke durch die Jagićeva und Jukićeva)
1948 Jandrićeva – Mihaljevac
1949 Savska cesta – Heinzelova (Strecke durch die Ulica proleterskih brigada)
1950 Mihaljevac – Dolje, Heinzelova – Žitnjak
1961 Branimirova (Sigečica) – Kvaternikov Trg (Strecke durch die Šubićeva)
1962 Branimirova (Sigečica) – Držićeva
1963 Harambašićeva – Borongaj
1979 Držićeva – Zapruđe – Sopot
1985 Horvaćanska (Savski most) – Sopot
1987 Savski most – Jarun (Strecke durch die Horvaćanska)
1990 Žitnjak – Savišće
2000 Dubrava – Dubec, Jarun – Prečko
Dauerhaft stillgelegte Strecken
1926 Zapadni kolodvor – Draškovićeva
1931 Jelačićev trg – Gupčeva zvijezda (ersetzt durch die im demselben Jahr eröffnete Parallelstrecke Vlaška – Gupčeva zvijezda)
1954 Kvaternikov trg – Sajmište
1971 Gupčeva zvijezda – Mirogoj
Neue Zagreber Straßenbahn

1950 wurde eine völlig vom Individualverkehr getrennte Bergstrecke nach Gračani und Gračansko Dolje eröffnet, die bis heute ihren Überlandcharakter behalten hat. Von dort kann man seit 1963 mit der Schwebeseilbahn weiter auf den Sljeme fahren. Eine andere, knapp 1 km lange Strecke mit noch größerer Steigung verband seit 1911 den Platz Gupčeva zvijezda mit Mirogoj (Hauptfriedhof). Am 31. Oktober 1954 ereignete sich auf dieser Strecke ein schwerer Unfall, als bei einem Wagen die Bremsen versagten. Der Wagen entgleiste und überschlug sich. Es waren 19 Tote und 37 Verletzte zu beklagen. Zudem waren Teile des Wagens erheblich beschädigt. Daraufhin wurde Verkehr auf dieser Strecke am gleichen Tag eingestellt und erst 1964 wiedereröffnet. 1967 erfolgte erneute Stilllegung wegen Triebwagenmangels. Schließlich wurden 1971 die Gleise und Fahrleitung abgebaut.

1979 wurde die erste Straßenbahnverbindung über die Save geschaffen; von nun an hatte auch die südlich des Flusses gelegene Trabantenstadt Novi Zagreb einen Anschluss an das Zagreber Tramnetz. Seit 1985 quert die Straßenbahn die Save an einer zweiten Stelle, am Jadranski most.

Nachdem ZET über viele Jahre hinweg Fahrzeuge aus der eigenen (1922-1954 - um hundert zweiachsige Triebwagen und über 70 zweiachsige Beiwagen in betriebseigener Werkstatt hergestellt) und einheimischen (Firma Đuro Đaković 1957-1974, sowie ein Gelenkwagenprototyp 1992) Produktion verwendet hatte, entschied man sich aber ab 1976 für Fahrzeuge der Firma Tatra. Alle diese Fahrzeuge sind heute noch im Einsatz und ermöglichten es der Stadt Zagreb, das Netz zu erweitern. Mittlerweile hat man aus Mannheim gebrauchte Fahrzeuge von der MVV Verkehr AG erworben. Zudem beginnt man damit, Niederflurbahnen einzuführen. Seit Sommer 2005 verkehrt ein Vollniederflurwagen-Prototyp, der in Kroatien von Crotram (Arbeitsgemeinschaft der Firmen Končar elektroindustrija, Gredelj und Đuro Đaković) hergestellt wird. Demnächst folgen weitere 170 Stück dieser Triebwagen (TMK 2200 oder ZET 2200) serienmäßig ab September 2005 bis 2010. Im Mai 2007 waren bereits 70 davon geliefert.

Die ZET betrieb 2005 15 Linien in der Stadt:

1 Zapadni Kolodvor (Westbahnhof) – Trg bana Josipa Jelačića – Borongaj
2 Črnomerec – Jukićeva – Glavni kolodvor – Autobusni kolodvor – Savišće
3 Ljubljanica – Ulica grada Vukovara – Savišće (nur an Werktagen)
4 Savski most – Glavni kolodvor – Dubec
5 Prečko – Ulica grada Vukovara – Autobusni kolodvor – Maksimir
6 Črnomerec – Trg bana Josipa Jelačića – Glavni kolodvor – Sopot
7 Savski most – Velesajam – Autobusni kolodvor – Dubrava
8 Mihaljevac – Draškovićeva – Autobusni kolodvor – Zapruđe
9 Ljubljanica – Glavni kolodvor – Borongaj
11 Črnomerec – Trg bana Josipa Jelačića – Dubec
12 Ljubljanica – Trg bana Josipa Jelačića – Dubrava
13 Žitnjak – Ulica grada Vukovara – Savska – Trg bana Josipa Jelačića – Glavni kolodvor – Trg žrtava Fašizma – Kvaternikov trg
14 Mihaljevac – Trg bana Josipa Jelačića – Savska – Velesajam – Zapruđe
15 MihaljevacDolje
17 Prečko – Savska – Trg bana Josipa Jelačića – Trg žrtava Fašizma – Borongaj

Von allen Endpunkten (außer Dolje) verkehren zumindest 2 Linien. Dazu gibt es jede Nacht ca. von 0:00 bis 4:30 Uhr vier in etwa im Halbstundentakt verkehrende Nachtlinien (31 bis 34). Die Linie 34 fährt kurioserweise im 34-Min.-Takt.

Die Nachtlinien:

31 Črnomerec - Trg bana Josipa Jelačića - HauptBahnhof - Hauptbusbahnhof - Velesajam - Savski most
32 Prečko - Trg bana Josipa Jelačića - Trg hrvatskih velikana - Borongaj
33 Dolje - Draškovićeva - Hauptbahnhof - Savska cesta - Ulica grada Vukovara - Savišće
34 Ljubljanica - Trg bana Josipa Jelačića - Hauptbahnhof - Draškovićeva - Dubec

In Zagreb verkehren Busse kaum in der Innenstadt. Das Busnetz hat beinahe ausschließlich Zubringerfunktion zur Straßenbahn.

Geplant sind Verlängerungen in die Stadtteile Malešnica und Stupnik. Zudem einige neue Strecken in der Innenstadt und in Novi Zagreb sowie eine dritte Verbindung über die Save. Diese Erweiterungen sollen bis zum Jahr 2013 abgeschlossen sein.

Standseilbahn

Standseilbahn

Neben der Straßenbahn wird durch die ZET noch eine Standseilbahn[1] betrieben. Diese wurde 1890 eröffnet und führt von der Innenstadt zum alten Stadtkern. Sie ist die kürzeste öffentliche Standseilbahn Europas.

Schwebeseilbahn

Ebenfalls durch die ZET wird seit 1963 die Seilbahn auf den 1.035 Meter hohen Sljeme, dem höchsten Berg der Medvednica mit gesamt 90 Gondeln betrieben.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Funimag, Zagreb Funicular

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