Zajeci

Zajeci
Zaječí
Wappen von Zaječí
Zaječí (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Jihomoravský kraj
Bezirk: Břeclav
Fläche: 1591 ha
Geographische Lage: 48° 52′ N, 16° 16′ O48.87361111111116.271388888889187Koordinaten: 48° 52′ 25″ N, 16° 16′ 17″ O
Höhe: 187 m n.m.
Einwohner: 1.416 (3. Juli 2006)
Postleitzahl: 691 05
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung (Stand: 2008)
Bürgermeister: Jana Hasilíková
Adresse: Školní 401
691 05 Zaječí
Website: www.zajeci.cz

Zaječí (deutsch Saitz) ist eine Gemeinde im Okres Břeclav im Jihomoravský kraj in Tschechien.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1252 erfolgte die erste urkundliche Nennung in der „Weinzehnt von Saitz“, der zur Erstausstattung des Klosters Saar gehört. 1385 gehörte ein Teil von Saitz Liechtenstein. Ein weiterer Teil kam ab 1594 zur Herrschaft Göding. Um 1550 ließen sich Täufer nieder. Sie bekannten sich zur Gütergemeinschaft und mussten wegen ihres Radikalismus in Glaubensfragen und wegen mangelndem Rückhalt 1622 wieder emigrieren.

Matriken gibt es seit 1687 und Grundbücher seit 1652.

Ein Wappen führt das Dorf seit 1749. [1]

1691 gehörten 25 Häuser mit 46 Einwohnern zur Eisgruber Herrschaft, 77 Häuser mit 82 Einwohnern zur Herrschaft Göding. Bis 1850 blieb Saitz in zwei Gemeinden geteilt.

1912 bis 1922 erfolgte die Trockenlegung der Felder. 1910 kam es zu einer Reblausplage.

Nach der Gründung der Tschechoslowakei besetzte die tschechische Gendarmerie den Ort im November 1918. 1930 wurden die von den Saitzer Kindern besuchten weiterführenden Schulen in Auspitz geschlossen. Sie mussten in die Lundenburger-Schule ausweichen.

Am 16. April 1945, gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, musste die Bevölkerung, auf Anordnung der Wehrmacht, den Ort räumen. Am 23. Mai 1945 kehrte sie wieder in den Ort zurück. Viele Häuser waren inzwischen von Tschechen bezogen worden. Die zurückgekehrten Familien mussten sich die noch nicht belegten Häuser teilen. Auf Grund der Beneš-Dekrete wurde das Vermögen der deutschen Einwohner konfisziert und zwischen März und Oktober 1946 erfolgte ihre Vertreibung [2] nach Deutschland.

Volkszählung Häuser Einwohner gesamt Volkszugehörigkeit der Einwohner
Jahr Deutsche Tschechen Andere
1793 220 1110 -
1836 282 1330
1869 337 1428
1880 339 1523 1475 39 9
1890 341 1543 1487 52 14
1900 344 1500 1463 34 1
1910 332 1630 1625 5 0
1921 336 1481 1319 118 36
1930 371 1506 1282 202 22
1939 391 1357 -
Quelle: 1793, 1836, 1850 aus: Südmähren von A–Z. Frodl, Blaschka.
Sonstige: Historický místopis Moravy a Slezska v letech 1848–1960. sv.9. 1984.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche Hl.Johannes der Täufer, 1508 spätgotisch, ursprünglich Wehrkirche, 1912 nach Brand Neubau, Turm auf 43 m erhöht. Florianikapelle 1710, Dreifaltigkeitskapelle.
  • Statue des Hl. Johannes von Nepomuk.

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Josef Koch (1915–1986), Professor für Theologe

Literatur

  • Anton Schwetter, Anton Kern: Heimatkunde für den politischen Bezirk Nikolsburg. 1911
  • Gustav Gregor: Heimatbuch der Gemeinde Saitz. 1969
  • Franz Tunkl: Saitzer Heimatbuch. 1980

Weblinks

Belege

  1. Bruno Kaukal: Die Wappen und Siegel der südmährischen Gemeinden, 1992, Saitz Seite 202
  2. Archiv Mikulov: Odsun Němců – transport odeslaný dne 20. kvĕtna. 1946

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