Benchmark

Benchmark

Benchmarking (= Maßstäbe vergleichen) bezeichnet die vergleichende Analyse von Ergebnissen oder Prozessen mit einem festgelegten Bezugswert oder Vergleichsprozess (von engl..Benchmark )

Inhaltsverzeichnis

Anwendungen

Benchmarking wird in vielen verschiedenen Gebieten mit unterschiedlichen Methoden und Zielen angewendet:

  • Benchmarking in der Betriebswirtschaft ist ein systematischer und kontinuierlicher Prozess des Vergleichens von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen im eigenen Unternehmen sowie mit denen in fremden Unternehmen in qualitativer und/oder quantitativer Hinsicht.
  • Benchmark in der Finanzwirtschaft ist nach überwiegender Anwendung des Begriffs die vergleichende Bewertung für einen Anlageerfolg (oft verwechselt mit ‚Zielsetzung‘). Für Aktien- und Rentenpapiere wird als Benchmark ein jeweils marktrelevanter Index verwendet.
  • IT-Benchmarking fällt auch in die Kategorie des Prozessvergleichs. Es misst und vergleicht wirtschaftliche (nicht technische) Aspekte einer IT-Infrastruktur.
  • EDV-Benchmarks dagegen dienen dem Vergleich der technischen Leistung von EDV-Systemen. Meist wird dabei Software verwendet, um die Leistung verschiedener Hardware-Systeme zu messen und zu vergleichen.
  • Process Benchmarking vergleicht die Prozesse im Unternehmen beim internen Benchmarking sowie der beteiligten Unternehmen im externen Benchmarking, analysiert diese und optimiert sie anschließend
  • Produkt-Benchmarking legt den Fokus auf Produkte und deren Attribute wie Funktion, Kosten, Alleinstellungsmerkmale etc. Dabei ist es nicht entscheidend, ob eigene oder / und Wettbewerberprodukte betrachtet werden.
  • Technologie-Benchmarking vergleicht Technologien bzw. Prozesse untereinander, bspw. in der Fertigung um kostengünstigste oder stabilste Prozesse zu identifizieren.

Etymologie

Benchmark an einem trigonometrischen Punkt in Nord-Wales

Das Wort benchmark ist eine Zusammensetzung aus den beiden englischen Begriffen bench („(Schul-)Bank“) und mark („Zeichen“). Mark wiederum basiert auf dem deutschen Wort Marke, das aus dem französischen marque („Kenn-, Warenzeichen“) entlehnt ist. Eigentlich bezeichnet Benchmark einen trigonometrischen Punkt bzw. die Markierung an diesem oder ein Nivellierzeichen im Vermessungswesen.[1]

Noch heute sind im größten Teil des Vereinigten Königreichs trigonometrische Punkte mit einem Messingschild mit den Buchstaben OSBM (Ordnance Survey Bench Mark, in etwa: „Markierung der Amtlichen Landesvermessung“) versehen.

Einer anderen Erklärung zufolge hat das Wort benchmarking seinen Ursprung in der Holzbearbeitung. Ein Schreiner bzw. Tischler hat früher eine Markierung (mark) an seiner Werkbank (bench) angebracht. Mit diesem Maß stellte er sicher, dass z. B. beim Herstellen von Stuhlbeinen alle Beine gleich lang wurden. Dazu legte er einfach ein Stück Holz bündig an der Markierung an und schnitt es an der Kante der Werkbank ab.

Einzelnachweise

  1. Boris D. Paraškevov: Wörter und Namen gleicher Herkunft und Struktur. Lexikon etymologischer Dubletten im Deutschen. De Gruyter, Berlin u. New York 2004, ISBN 3-11-017470-7, S. 31

Siehe auch


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