Zeche Bergmannsglück

Zeche Bergmannsglück
Zeche Bergmannsglück
Zeche Bergmannsglück Gelsenkirchen-Buer, 1959

Zeche Bergmannsglück Gelsenkirchen-Buer, 1959
Abbau von Steinkohle
Betriebsbeginn 1905
Betriebsende 1961
Geografische Lage
Koordinaten 51° 36′ 14″ N, 7° 2′ 9″ O51.603967.03591Koordinaten: 51° 36′ 14″ N, 7° 2′ 9″ O
Zeche Bergmannsglück (Regionalverband Ruhr)
Zeche Bergmannsglück
Lage Zeche Bergmannsglück
Standort Gelsenkirchen-Buer
Gemeinde Gelsenkirchen
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Bergmannsglück ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Gelsenkirchen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der preußische Staat erwarb zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehrere große Grubenfelder im Bereich des nördlichen Ruhrgebietes und südlichen Münsterlandes. Verwaltet wurde der Bergwerksbesitz durch die Königliche Bergwerksdirektion Recklinghausen. Diese wurde ab 1905 in Personalunion mit der Hibernia AG geleitet, deren Aktienmehrheit in Staatsbesitz war.

Im Jahre 1902 wurden Grubenfeldbesitze unter Gelsenkirchen-Buer und Westerholt zum Steinkohlenbergwerk Buer konsolidiert. 1903 wurde nördlich von Buer mit dem Abteufen der Doppelschachtanlage Bergmannsglück 1/2 begonnen, welche 1905 in Betrieb ging. Sie wurde mit identischen deutschen Strebengerüsten mit Doppelförderung ausgestattet.

1905 wurden die fiskalischen Grubenfeldbesitze in Berginspektionen aufgeteilt. Aus dem Steinkohlenbergwerk Buer wurde die Berginspektion 3.

1907 wurde im östlichen Feldesteil der Berginspektion 3 mit dem Abteufen der eigenständigen Förderschachtanlage Westerholt begonnen, da der preußische Staat grundsätzlich jede fiskalische Berginspektion mit zwei Förderanlagen ausstatten wollte (siehe Zeche Scholven und Zeche Rheinbaben).

1909 wurde auf Bergmanssglück 1/2 eine Kokerei in Betrieb genommen.

1925 erfolgte die Rückbenennung der Berginspektion 3 in Steinkohlenbergwerk Buer und die Umwandlung der staatlichen Bergwerksdirektion in die Bergwerks-AG Recklinghausen, deren Aktienmehrheit 1927 von der Hibernia AG übernommen wurde. Das Bergwerk Buer wurde in die eigenständigen Förderzechen Bergmannsglück und Westerholt aufgespalten.

Die folgende Weltwirtschaftskrise führte zu Rationalisierungsmaßnahmen seitens der Hibernia AG. 1929 wurde die Kokerei Bergmannsglück zugunsten der Kokerei Westerholt stillgelegt.

Da aber beide Schachtanlagen mit einer jeweiligen Jahresförderung von 1 Mio t Fett- und Gaskohle als sehr leistungsfähig anzusehen waren, wurde von einer kompletten Zusammenlegung Abstand genommen. Die Absatzkrise wurde durch Feierschichtbetrieb überwunden.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Schachtanlage Bergmannsglück 1/2, welche mittlerweile im geschlossenen Stadtgebiet von Gelsenkirchen-Buer lag, sehr stark beschädigt. Die Förderung musste bis 1952 von der Nachbarzeche Westerholt übernommen werden.

Stilllegung

Mit einsetzender Kohlenkrise Ende der 1950er Jahre fasste die Hibernia AG die Förderung der ehemaligen fiskalischen Anlagen auf einige wenige leistungsfähige Schachtanlagen zusammen. Nachdem auf Westerholt ein neuer Zentralförderschacht abgeteuft worden war, wurde die komplette fördertechnische Zusammenlegung von Bergmannsglück und Westerholt durchgeführt.

1961 wurde die Zeche Bergmannsglück aus der Förderung genommen und lediglich als Außenschachtanlage der Zeche Westerholt betrieben.

Heutiger Zustand

Nach Abwurf der Bergmannsglück-Schächte in den 1970er und 1980er Jahren sind die Förderanlagen komplett abgebrochen worden. Einige Nebengebäude nebst Torgebäuden sind erhalten geblieben. Auf dem Gelände befindet sich heute ein Zentrallager der RAG Deutsche Steinkohle AG. Zudem werden die Häuser an der Bergmannsglückstraße seit Anfang der 1980er Jahre künstlerisch genutzt. Unter anderem lebten und arbeiteten hier der Untertage-Zeichner Alfred Schmidt und der Künstler Werner Thiel.

Literatur

  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 6. erweiterte und aktualisierte Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Köster KG, Königstein im Taunus 2006, ISBN 3-78456994-3.
  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9.

Weblinks


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