Zenngrundbahn

Zenngrundbahn
Siegelsdorf–Markt Erlbach
Kursbuchstrecke (DB): 891.1
Streckennummer: 5913
Streckenlänge: 17,7 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
von Nürnberg Hbf (Nürnberg–Würzburg)
Bahnhof, Station
0,0 Siegelsdorf 306 m
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Würzburg Hbf (Nürnberg–Würzburg)
Haltepunkt, Haltestelle
2,2 Raindorf
   
3,8 Göckershof (bis 1925)
Haltepunkt, Haltestelle
5,6 Langenzenn
Brücke über Wasserlauf (groß)
Zenn
Bahnübergang
6,8 Würzburger Straße, ehem. B 8
Haltepunkt, Haltestelle
6,8 Hardhof
Straßenbrücke
B 8
Haltepunkt, Haltestelle
9,2 Laubendorf
   
10,2 Heinersdorf (bis 1925)
Bahnhof, Station
11,7 Wilhermsdorf
   
12,7 Dippoldsberg (bis 1925)
Haltepunkt, Haltestelle
12,9 Wilhermsdorf Mitte
Haltepunkt, Haltestelle
14,5 Adelsdorf (Mittelfr) 334 m
Haltepunkt, Haltestelle
16,1 Eschenbach (b Markt Erlbach) 356 m
Kopfbahnhof – Streckenende
17,7 Markt Erlbach 383 m

Die Zenngrundbahn ist eine Nebenbahn nach Markt Erlbach und zweigt in Siegelsdorf von der Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg ab. Sie ist eingleisig mit einem Begegnungsabschnitt im Bahnhof Wilhermsdorf und nicht elektrifiziert, alle Züge verkehren von bzw. nach Fürth Hauptbahnhof. Die Zenngrundbahn war die erste Vizinalbahn Bayerns und hatte für die Stadt Langenzenn wegen der dort ansässigen Ziegeleien eine besondere Bedeutung.

Inhaltsverzeichnis

Planung und Bau

Nach der Gründung eines Eisenbahnkomitess am 1. April 1867 erging am 15. April ein erstes Gesuch der Stadt Langenzenn an das königliche Handelsministerium, gefolgt von einem Gesuch an den „Allerdurchlauchtigesten Großmächtigsten König“ am 14. Mai. Mit dem Erlass des Donationsgesetzes am 29. April 1869 wurde die Genehmigung zu Bau und Betrieb der Vizinalbahn Siegelsdorf–Langenzenn erteilt. Beginn der Bauarbeiten war im November 1870, die technische Abnahme im Mai 1872 der Abschnitt bis Langenzenn wurde am 24. Mai 1872 eröffnet.

Die Baugenehmigung der Verlängerung nach Wilhermsdorf wurde am 26. Mai 1892 erteilt, die Strecke am 9. September 1895 eröffnet. Der Bau der weiteren Verlängerung nach Markt Erlbach wurde am 30. Juni 1900 genehmigt. Die Bauarbeiten begannen im Januar 1902 und die technische Abnahme konnte am 29. November 1902 erfolgen. Die Strecke wurde am 5. Dezember 1902 eröffnet.

Betrieb

Ehemalige Haltepunkte

Der Haltepunkt Heinersdorf wurde in den 1940ern reaktiviert und in den 1960ern erneut aufgegeben.

Dampflokbetrieb

Die letzte reguläre Fahrt einer Dampflokomotive fand am 3. Oktober 1972 statt.

Verkehrsverbund

Mit der Einführung des Winterfahrplans 1987 ist die Zenngrundbahn vollständig in den Gemeinschaftstarif des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg integriert worden und trägt die Liniennummer R12.

Regionalisierung des Schienennahverkehrs

Regionalbahn aus Fürth fährt in den Bahnhof Wilhermsdorf ein

Im Zusammenhang mit der Regionalisierung des Schienennahverkehrs, wurde der Bayerntakt auf der Zenngrundbahn eingeführt. Das bedeutete Ausweitung des Angebots, ein Stundentakt von Montag bis Freitag und ein Zweistundentakt an Wochenenden. Im September 1997 wurde ein neuer Haltepunkt am Wilhermsdorfer Schloßplatz geplant und 1998 als Wilhermsdorf Mitte eröffnet.

Die Betriebszeiten des „Bahnbusses“ wurden auf ein Fahrtenpaar am frühen Morgen zwischen Markt Erlbach und Siegelsdorf und zwei Fahrtenpaaren zwischen Fürth und Markt Erlbach im Spätverkehr reduziert. Nach Kürzungen der Ausgleichsabgaben für die Beförderung von Schwerbehinderten (Bund) und Schülern (Land Bayern) im Jahr 2004 wurde der Busverkehr eingestellt. Das Verkehrsunternehmen beantragte keine weitere Verlängerung der Genehmigung für den Betrieb der Buslinien und begründete das mit der fehlenden betriebswirtschaftlichen Rentabilität nach dem Wegfall der Zuschüsse. Der Landkreis Fürth stellte kein Ersatzangebot bereit, auch nicht durch Anrufsammeltaxen von/zum Bahnhof Siegelsdorf.

Mittelfrankenbahn

Die Regionalbahn-Leistungen auf der Strecke wurden 2005 von der Bayerische Eisenbahngesellschaft als Teil des „Dieselnetzes Nürnberg“ für 10 Jahre ausgeschrieben. Die damalige DB Regio Mittelfranken (heute DB Regio Franken) hat dafür im März 2006 den Zuschlag erhalten und befährt die Strecke seit dem 14. Dezember 2008 unter dem Namen „Mittelfrankenbahn“ mit neuen Triebwagen der Baureihe 648. Zum „kleinen Fahrplanwechsel“ im Sommer 2012 werden werktags acht und sonntags sieben Zugpaare nach Nürnberg verlängert. Voraussetzung ist der Abschluss der viergleisige Ausbau auf der Strecke Nürnberg – Fürth. [1]

Weblinks

 Commons: Zenngrundbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mittelfrankenbahn und Bayerische Eisenbahngesellschaft bauen Angebot ab Dezember 2011 weiter aus. In: DB-Konzern Presseinformation 172/2011. Abgerufen am 31. Juli 2011.

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