Zylinderdeckel

Zylinderdeckel

Der Zylinderdeckel sitzt auf dem Zylinder eines Verbrennungsmotors und schließt diesen gasdicht ab. Er findet ausschließlich Verwendung bei Motoren, deren Ladungswechsel innerhalb des Zylinders bzw. unterhalb des Deckels gesteuert wird. (Zweitakter, Knight- und Schiebermotoren, seitengesteuerte Viertakter, etc.) Er ist schlicht ein „Deckel“ für einen Zylinder, anders als der Zylinderkopf: Dieser nimmt alle Organe zum Ladungswechsel (Ventile, Kipphebel, Ventilfedern und ggf. deren Steuerung mit der Nockenwelle) auf.

Der Zylinderdeckel ist eine besonders einfache Bauform des Zylinderkopfs, da keine bewegten Teile in ihm enthalten sind (mit Ausnahme eines möglichen Dekompressionsventiles, siehe Bild). Der Zylinderkopfdeckel, besser und gebräuchlicher Ventildeckel genannt, sitzt auf dem Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors. Er bildet die abnehmbare Abdeckung des Gehäuses für die Ventilsteuerung und verhindert das Austreten des Schmieröls und das Eindringen von Verschmutzungen. Bei einigen sehr alten Motoren fehlt dieser Deckel, so dass man die Ventilfedern und gegebenenfalls die Ventilsteuerung im Betrieb sehen kann.

Literatur

  • Jan Trommelmans: Das Auto und seine Technik. Motorbuchverlag, Stuttgart 1992, ISBN 3-613-01288-X.
  • Wilfried Staudt: Handbuch Fahrzeugtechnik. Band 2. Bildungsverlag EINS, Troisdorf 2005, ISBN 3-427-04522-6.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dampfzylinder — (steam cylinders; cylindres à vapeur; cilindri a vapore), jene Bestandteile der Dampfmaschinen, in denen das Arbeitsvermögen des Dampfes (s. Dampfarbeit) zuerst in mechanische Arbeit umgewandelt wird, indem die Kolben durch den Druck und die… …   Enzyklopädie des Eisenbahnwesens

  • Doppeltwirkender Motor — Ein doppeltwirkender Verbrennungsmotor ist ein Motor, der sowohl über als auch unter dem Kolben einen Brennraum hat, also zwei Brennräume pro Zylinder. Inhaltsverzeichnis 1 Funktionsprinzip 2 Geschichte 3 Nachteile 4 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Dampfhämmer — Dampfhämmer. Bei den zu den Parallel oder Rahmenhämmern gehörigen Dampfhämmern (s. Hammer) wird der Hammerbär oder Fallblock durch Dampfdruck auf einen durch eine Kolbenstange mit dem Bär verbundenen Kolben gehoben. Der Bär fällt entweder nur… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Dieselmotoren [1] — Dieselmotoren. Der Dieselmotor, nach seinem Erfinder, dem Ingenieur Rudolf Diesel in München, genannt, ist eine im Viertakt nach einem besonderen Verfahren arbeitende Verbrennungskraftmaschine, die mit flüssigen Kohlenwasserstoffen betrieben wird …   Lexikon der gesamten Technik

  • Schiffsmaschine [3] — Schiffsmaschine. Die Entwicklung der Schiffsmaschine in dem letzten Jahrzehnt hat eine Entscheidung zugunsten eines Normaltyps noch nicht gebracht; noch immer stehen Dampfkolbenmaschine, Dampfturbine und Oelmaschine – Dieselmaschine –… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Dieselmotoren für die Kaiserliche Marine — Die Entwicklung und der Bau von Dieselmotoren für die Kaiserliche Marine in Deutschland wurden besonders vorangetrieben nach der Verabschiedung der Flottengesetze. Die Flottengesetze stellten im deutschen Kaiserreich die gesetzliche Grundlage für …   Deutsch Wikipedia

  • Dampfbahn — Eine preußische P 8 Baujahr 1918 Die britische LNER Klasse A1 6 …   Deutsch Wikipedia

  • Dampfeisenbahn — Eine preußische P 8 Baujahr 1918 Die britische LNER Klasse A1 6 …   Deutsch Wikipedia

  • Dampflok — Eine preußische P 8 Baujahr 1918 Die britische LNER Klasse A1 6 …   Deutsch Wikipedia

  • Doppeltwirkender Verbrennungsmotor — Ein doppeltwirkender Verbrennungsmotor ist ein Motor, der sowohl über als auch unter dem Kolben einen Brennraum hat, also zwei Brennräume pro Zylinder. Inhaltsverzeichnis 1 Funktionsprinzip 2 Geschichte 3 Nachteile …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”