ÖBB 1043

ÖBB 1043
ÖBB 1043
Austria 1043 Lienz.jpg
Nummerierung: 1043.001 - 010
Anzahl: 10
Hersteller: ASEA (Schweden)
Baujahr(e): 1971-1974
Achsformel: Bo'Bo'
Länge über Puffer: 15.580 mm
Dienstmasse: 77/83 t (ab 1043.004)
Höchstgeschwindigkeit: 135 km/h
Dauerleistung: 3.600/4.000 kW (ab 1043.004)
Anfahrzugkraft: 260/274 kN
Stromsystem: 15 kV/16,7 Hz
Anzahl der Fahrmotoren: 4
Antrieb: ASEA-Ankerhohlwellen-Antrieb
Zugsicherung: vgl. ÖBB 1141

Die zehn Loks der Reihe 1043 waren die ersten thyristorgesteuerten E-Loks der ÖBB, die aus der Serienlieferung der Baureihe Rc2 der Schwedischen Staatsbahnen (SJ) abgezweigt wurden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1043.02 in der in den 80er-Jahren üblichen Lackierung (Villach, 3. Aug. 1986)

Die bisher verwendeten Wechselstrommotoren waren an einer Leistungsgrenze von 1000 kW pro Achse angelangt. Aus Schweden wurden erfolgversprechende Entwicklungen gemeldet: Bei ihren Rb/Rc-Maschinen wurden Gleichstrommotoren mit Stufenschalter und Diodengleichrichter eingebaut. Testfahrten mit der Rb1 1001 am Semmering, der Rc1 1014 bei der Tauernbahn und der Rc2 1049 der SJ bewiesen, dass mit dieser Technologie eine bessere Zugkraftausnutzung möglich wurde. Daraufhin erfolgte eine Bestellung von zehn Loks bei ASEA in Schweden; die Zulieferteile wurden trotz Kapazitätsengpässen von österreichischen Lieferfirmen gefertigt. 1971 kamen 1043.001 bis 003, die restlichen sieben Loks folgten innerhalb von drei Jahren.

Die Reihe 1043 wurde überwiegend zwischen Villach und Tarvisio im Güterverkehr eingesetzt. Eine Lok wurde aufgrund eines irreparablen Unfallschadens ausgemustert, die anderen neun wurden 2001 an die SJ nach Schweden verkauft. Davon übernahm TÅGAB die fünf ehemaligen 1043 006 - 010.

Konstruktion

Mechanische Konstruktion

Ehem. ÖBB 1043 der Tågab zwischen Hallsberg und Örebro.

Der Lokkasten ist eine geschweißte selbsttragende Konstruktion. Die Seitenwände sind mit Sicken verstärkt, die durch vier runde Bullaugen und eine Türe unterbrochen werden; zur Dachkante hin sind die Lüftergitter angebracht. Im Maschinenraum befinden sich mittig das Thyristor- und Transformatorgerät – beiderseits von Baugruppenschränken für Antrieb und Elektronik umgeben. Als Antrieb wird ein ASEA-Antrieb verwendet, die Getrieberäder sind schrägverzahnt mit 26:87 Zähnen. Der Kasten ruht auf einer geschweißten Stahlblechkonstruktion, die an den Fronten die Zug- und Stoßvorrichtung aufnimmt. Rahmen und Lokkasten ruhen auf einem Wiegebalken, der auf vier Schraubenfedern und auf je zwei zweiachsige Drehgestelle – in Hohlkastenkonstruktion hergestellt – liegt. Die Zugkraftübertragung erfolgt zwischen Drehgestelle und Wiegebalken befindlichen – diagonal angeordneten – Streben auf dem Brückenrahmen.

Elektrische Konstruktion

Die drei großen Dachlucken tragen die beiden Einholm-Stromabnehmer (Bauart VI), die Dachleitungen und den Hauptschalter. Ein Manteltrafo speist die vier fremdbelüfteten, achtpoligen Fahrmotoren mit Glättungsdrossel, die über eine stufenlose Thyristorbrücke gesteuert werden. 1043.004 bis 010 haben zusätzlich eine thyristorgesteuerte Gleichstromwiderstandsbremse mit 2400 kW Dauerleistung. Die Sicherheitseinrichtungen und das Bremssystem entsprechen der Baureihe ÖBB 1141, die Loks waren allerdings wie die Rc2 mit Scheibenbremsen ausgestattet.

Literatur

  • Markus Inderst: Bildatlas der ÖBB-Lokomotiven. Alle Triebfahrzeuge der Österreichischen Bundesbahnen. GeraMond, München 2010, ISBN 978-3-7654-7084-4.

Weblinks

 Commons: ÖBB 1043 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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