ÖBB 58

ÖBB 58
BBÖ 81 / JDŽ 29 / ÖBB 58
Nummerierung: BBÖ 81.01–55, 400–415, 450–451
ÖBB 58.701–773 (mit Lücken)
Anzahl: BBÖ: 73
JDŽ: 37 (27 von BBÖ)
ÖBB: 53
Hersteller: Wr. Neustadt (14), Floridsdorf (40), StEG (16), Krauss/Linz (3)
Baujahr(e): 1920–1923
Ausmusterung: 1961 (ÖBB)
Achsformel: 1Eh2
Spurweite: 1435 mm
Länge über Puffer: 18,081 m
Höhe: 4,650 m
Fester Radstand: 4.500 mm
Gesamtradstand: 8.500 mm
Radstand mit Tender: 14.879 mm
Dienstmasse: 81,0 t / 82,8 t
Reibungsmasse: 71,0 t / 72,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 55 km/h
Indizierte Leistung: 1540 PS
Treibraddurchmesser: 1.298 mm
Laufraddurchmesser vorn: 1.034 mm
Steuerungsart: Heusinger, Lentz-Ventilsteuerung
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 590 mm
Kolbenhub: 632 mm
Kesselüberdruck: 15,0 atm
Anzahl der Heizrohre: 194
Heizrohrlänge: 4,700 m
Rostfläche: 4,14 m²
Strahlungsheizfläche: 15,5 m²
Rohrheizfläche: 174,0 m² (feuerberührt)
Überhitzerfläche: 50,2 m²
Verdampfungsheizfläche: 189,5 m² (feuerberührt)
Tender: 156
Wasservorrat: 16,0 m³
Brennstoffvorrat: 6,8 t
Lokbremse: Vakuumbremse
Zugbremse: Druckluftzusatzbremse

Die Dampflokomotivreihe BBÖ 81 war eine Güterzug-Schlepptenderlokomotivreihe der Österreichischen Bundesbahn (BBÖ).

Mit dem Einsatz von 20-t-Güterwaggons konnten 1,600 t schwere Kohlenzüge aus den mährisch-schlesischen Kohlengebieten gebildet werden. Dafür waren die Lokomotivreihen 329, 429 und 170 zu schwach und zu langsam. Die Reihe 380 wäre dazu in der Lage gewesen, allerdings erachtete man eine Vier-Zylinder-Verbundlokomotive dafür als sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb zu teuer.

Johann Rihosek, der Nachfolger Karl Gölsdorfs, entwarf daher 1916 eine 1E-Zwillingslokomotive, wobei er die bewährte Kesselbauart der Reihen 380 und 470 wiederverwendete. Die wegen des Ersten Weltkrieges erst 1920 von der Wiener Neustädter Lokomotivfabrik gelieferte 81.01 hatte einen Kobelkamin. Die Serienlokomotiven erhielten dann einen „normalen“ Kamin, höhere Dome, um einen größeren Dampfraum zu schaffen, und einen Speisewasservorwärmer, wobei mehrere Varianten versucht wurden. Die letzten 18 Exemplare (81.4) erhielten Lentz-Ventilsteuerung, Dabeg-Mischvorwärmer und zum Teil (vier Stück) Kleinrohrüberhitzer, wodurch die Überhitzerfläche auf 92,4 m² und die Anzahl der Rauchrohre von 24 auf 132 stieg.

Da mit dem Auseinanderbrechen der Monarchie das vorgesehene Einsatzgebiet der 81er nicht mehr in Österreich lag, wurden sie im Güterzugdienst auf der Westbahn, auf der Gesäusestrecke und auf den Alpenstrecken eingesetzt. Teilweise ersetzten sie sogar die 380er im Schnellzugdienst.

1938 kamen alle 73 Stück zur Deutschen Reichsbahn, die sie als 58.701–773 einordnete. Bedingt durch ihr Einsatzgebiet während des Zweiten Weltkrieges verblieben 27 Stück bei der JDŽ, die sie als Reihe 29 bezeichnete. Die Vorgängerbahngesellschaft der JDŽ hatte bereits 1927 zehn Exemplare dieser Reihe von Wr. Neustadt beschafft.

In Österreich blieben nach Kriegsende der ÖBB 53 Stück, die sie unter Beibehaltung von Reihen- und Ordnungsnummern in ihren Bestand aufnahm. Da sie schwächer als die Kriegslok 52 waren, wurden sie bis 1961 ausgemustert.

Erhalten geblieben sind die JDŽ 29-010 (Slowenisches Eisenbahnmuseum, Ljubljana) und die ÖBB 58.744 (Eisenbahnmuseum Strasshof).

Literatur

  • Helmut Griebl, Josef-Otto Slezak, Hans Sternhart, BBÖ Lokomotiv-Chronik 1923–1938, Verlag Slezak, Wien, 1985, ISBN 3-85416-026-7
  • Heribert Schröpfer: Triebfahrzeuge österreichischer Eisenbahnen - Dampflokomotiven BBÖ und ÖBB, alba, Düsseldorf, 1989, ISBN 3-87094-110-3
  • Dieter Zoubek - Erhaltene Dampflokomotiven in und aus Österreich, Eigenverlag, 2004, ISBN 3-200-00174-7

Weblinks


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