Ösch (Fluss)

Ösch (Fluss)
Ösch
Recherswil Kneippstelle 01 09.jpg

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DatenVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Kanton Bern, Kanton Solothurn; Schweiz
Flusssystem RheinVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM_falsch
Abfluss über Aare → Rhein → Nordsee
Quellgebiet wenige Kilometer nordöstlich von Burgdorf
47° 4′ 26″ N, 7° 39′ 12″ O47.07384437.6533844650
Quellhöhe ca. 650 m ü. M.Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung bei Wangen an der Aare in die Aare
47.235917457.65686989415

47° 14′ 9″ N, 7° 39′ 25″ O47.235917457.65686989415
Mündungshöhe 415 m ü. M.Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 235 m
Länge ca. 28 kmdep1Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlenVorlage:Infobox Fluss/EINZUGSGEBIET_fehlt

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Die Ösch ist ein rund 28 km langer rechter Nebenfluss der Aare in den Schweizer Kantonen Bern und Solothurn. Sie entwässert einen Abschnitt des Berner Mittellandes und des Solothurner Wasseramtes und gehört zum Einzugsbereich des Rheins.

Das Quellgebiet der Ösch befindet sich im Kanton Bern wenige Kilometer nordöstlich von Burgdorf auf rund 650 m ü. M., im Weiler Hueb, auf dem Gemeindeboden von Heimiswil am westlichen Rand des Hügellandes der Lueg. Durch ein schmales Erosionstal fliesst die Ösch in das Wynigental, das während der letzten Eiszeit eine Schmelzwasserrinne am Rand des Rhonegletschers bildete. Allerdings bleibt der Bach nur für ungefähr 1 km in diesem Tal mit 250 m breitem, flachem Talboden. Beim Weiler Grafenschüren wendet sich die Ösch westwärts, verlässt das Wynigental und fliesst in einem Quertal durch die bewaldeten Molassehöhen, welche einst vom Gletschereis überformt wurden. Dabei nähert sich die Ösch der Emme bis auf einen Kilometer.

Bei Ersigen nordöstlich von Kirchberg (BE) öffnet sich das Quertal, die Ösch erreicht die breite Schwemmebene der unteren Emme und beschreibt nun einen scharfen Bogen nach Norden. Ab jetzt fliesst sie stets in der Nähe des östlichen Randes der Emmeebene und nimmt mit dem Chänerechbach und dem Wynigenbach weitere Bäche auf, welche vom Wynigental durch Quertäler in den Molassehöhen zur Emmeebene fliessen.

Nördlich von Willadingen, bei Recherswil, tritt die Ösch auf Solothurner Kantonsgebiet über. Sie erreicht hier das verhältnismässig dicht besiedelte Wasseramt und verläuft entlang den leicht gewellten Anhöhen der Moränenlandschaft im äusseren Wasseramt. Nachdem die Ösch zuerst das Gemeindegebiet von Recherswil (die Ösch fliesst hier kurzzeitig zweigeteilt als Luterbrunnen-Ösch und als Willadinger-Ösch) und die Ortschaften Halten, Kriegstetten, Oekingen, Subingen und Deitingen passiert hat, erreicht sie die Aareniederung und wechselt wieder in den Kanton Bern. Nördlich der Ortschaft Subingen wurde in den 1970er Jahren eine Gewässerkorrektion durchgeführt. Die Ösch wird ab diesem Punkt "Alte Ösch" genannt und führt nur noch sehr wenig Wasser. Der Hauptteil des Wassers wird im "künstlich" angelegten so genannten Russbach auf direktem Wege der Aare zugeführt. Bei Wangen an der Aare mündet die heute nur noch friedlich fliessende "Alte Ösch" auf 415 m ü. M. in die Aare.

Hydrologie und Ökologie

Das Gefälle des Baches beträgt im Mittel 0,5 Prozent. Die Ösch ist durch ein pluviales Abflussregime geprägt. Die Wasserqualität des Baches ist durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung der Flächen im Einzugsgebiet vor allem im Mittel- und Unterlauf stark belastet; die Ammonium- und Nitrat-Gehalte liegen deutlich über dem Niveau, das für eine gesunde biologische Situation gefordert wird. Fast die gesamte Strecke der Ösch wurde kanalisiert und begradigt, so dass heute nur noch wenige Abschnitte am Oberlauf in natürlichem oder naturnahem Zustand erhalten sind. Revitalisierungsmassnahmen sind an einigen Streckenabschnitten geplant.

Geschichte

Die Wasserkraft der Ösch wurde früher an verschiedenen Orten für den Betrieb von Mühlen und Sägereien genutzt. Im Wasseramt wird an mehreren Stellen (Oekingen, Subingen, Deitingen) ein Teil des Flusswassers mit Hilfe von Kanälen abgeleitet und teilweise in andere Bachsysteme überführt.

Ein historischer Meilenstein für den Kanton Solothurn war die Errichtung eines Kleinst-Wasserkraftwerkes an der Ösch im Jahre 1886. Am nur rund 400 Meter langen Kriegstetter Abschnitt trieb die Ösch einen Gleichstrom-Dynamo an, der für 50 PS Strom erzeugte. Dieser wurde über eine Leitung in die Sphinx-Werke in Solothurn transportiert. Dies stellte eine sehr innovative Errungenschaft dar, war doch die Kraftübertragung bisher auf komplizierte mechanische Gestänge-Vorrichtungen angewiesen gewesen. Es handelte sich hier um die erstmalige Anwendung der Elektrizität im Kanton.

Quellen


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