Österreichisches Institut für Beziehungs- und Sexualforschung

Österreichisches Institut für Beziehungs- und Sexualforschung
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Courage (Eigenschreibweise: COURAGE) ist die österreichweit erste, vom Bund nach dem Familienberatungsförderungsgesetz anerkannte und von diesem, der Stadt Wien und dem Land Niederösterreich geförderte PartnerInnen, Familien- und Sexualberatungsstelle mit dem Schwerpunkt „gleichgeschlechtliche und transGender Lebensweisen“.

Weitere Schwerpunkte sind Beziehungen und Sexualität sowie Gewalt und sexuelle Übergriffe in hetero- wie homosexuellen Lebensweisen.

Courage wurde im Jahre 1999 gegründet und berät kostenlos und anonym vor allem Lesben, Schwule, Bisexuelle, TransGenderPersonen und ihre Angehörigen. Trotz Spezialisierung steht Courage allen Menschen mit Anliegen, Fragen und Problemen zur Verfügung. In den ersten 5 Jahren ihres Bestehens hat das Team über 5.000 Menschen beraten. Inzwischen ist Courage sehr etabliert, so dass viele Sozialinstitutionen, Beratungsstellen, Einrichtungen des Gesundheitswesens, ÄrztInnen, PädagogInnen und andere bei Fragen und Problemen der Sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität die KlientInnen an Courage weiterleiten.


Inhaltsverzeichnis

Tätigkeiten

Das Team besteht aus Frauen und Männern aus den Fachbereichen Partner-, Familien-, Lebens- und Sexualberatung, Psycho- und Sexualtherapie, Psychologie, Sozialarbeit, Pädagogik, Theologie, Psychiatrie und Neurologie, Rechtswissenschaften, Mediation, Supervision und Coaching und wird von Johannes Wahala geleitet.

Courage ist österreichweit tätig sowie international vernetzt. Courage bietet persönliche, telefonische und online Beratung an. Es werden therapeutische Gruppen für homo- und bisexuelle Männer („OASE“) und Frauen („SAPPHO“) sowie begleitete Selbsthilfegruppen für Jugendliche und junge Erwachsene („Coming In“), Väter und ihre Angehörigen („PapasInMotion“) sowie Eltern und Angehörige („Eltern bleiben Eltern“) angeboten. Informationen über die aktuell laufenden Gruppen finden sich auf der Homepage der Beratungsstelle.

Neben der Beratung sind die MitarbeiterInnen auch in der Aufklärungs- und Bildungsarbeit, mit dem Ziel der gesellschaftliche Aufklärung und Sensibilisierung in den Themen Sexualität, sexuelle Orientierungen, geschlechtliche Identitäten, Geschlechtsrollen und Beziehungen, Homophobie und Gewalt, psychische und physische Gesundheit tätig und werden öfters zu Kongressen, Podiumsdiskussionen und Vorträgen eingeladen, als auch von Medien kontaktiert. Als dritter Arbeitsbereich werden Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für Fachpersonal angeboten.

Courage ist auch eine vom Bund anerkannte Ausbildungseinrichtung des Gesundheits- und Sozialwesens und bietet in diesem Rahmen Praktikumsplätze für StudentInnen der Psychotherapie und Sozialarbeit an.


Problembereiche

Im Konkreten befasst sich die Beratungsstelle vor allem mit folgenden Problembereichen:

  • Fragen und Unsicherheiten zur sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität
  • Coming-out Prozesse (auch in heterosexuellen Partnerschaften und Ehen, inklusive Mediation)
  • Gleichgeschlechtliche und transGender Lebensweisen (z. B. Partnerschaften, Ängste vor Diskriminierungen, Mobbing am Arbeitsplatz, Älterwerden etc.)
  • Beratung von Eltern und Angehörigen Homosexueller, Bisexueller und transGender Personen, die sich anfangs vielfach mit ihren Fragen, Ängsten und Schuldgefühlen allein gelassen fühlen
  • Probleme und Konflikte in Beziehungen und Sexualität
  • sexuelle Fragen und Probleme
  • Partnerschafts- und Eheprobleme
  • Familienkonflikte
  • Gewalt, Missbrauch und sexuelle Übergriffe
  • Einsamkeit und Isolation
  • HIV/AIDS – Prävention (Safer Sex etc.)
  • Begleitung HIV-positiver und/oder deren PartnerInnen, Eltern sowie Angehörige
  • Männerberatung: Rollenklischees; Umgang mit Macht, Konflikten, Aggression und Gewalt; Fragen bzw. Probleme zur männlichen Sexualität
  • Erziehungsprobleme und Generationskonflikte
  • Ablösungs-, Trennungs- und Trauerprozesse
  • beruflichen Schwierigkeiten (Mobbing, Diskriminierung etc.)
  • Lebenskrisen und Sinnfragen
  • Gesundheitsfragen


Forschung

Geforscht wird in den Bereichen

  • Homosexualität / Bisexualität: Lebensweisen, Vorurteile, Einsichten
  • Prähomosexuelle Kindheiten
  • Bedeutung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften
  • Homosexualität und Geschlechtsrollenverhalten
  • Kinder in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften
  • Coming-out-Prozesse (in Partnerschaften / Ehen)
  • Schwule und Lesben im Internet
  • Hintergründe von Barebacking
  • Spezifische Interaktion zwischen Homosexualität und psychischen Störungen
  • Selbstmordgefährdung bei Homosexuellen
  • Transsexualität / Transidentität: Begleitung und Behandlung
  • Gewalt in Sexualität u. Beziehungen
  • Spezifische Lebensrealitäten männlicher Sexarbeiter


Beratungsangebote

  • Einzelpersonen/Paare/Familien
  • Gruppen: Selbsthilfe/Selbsterfahrung/Therapie
  • Krisenintervention
  • Psychotherapeutische/psychologische Beratung
  • Sozialberatung
  • Gesundheitsvorsorge/medizinische Abklärungen
  • Information/Vermittlung psychotherapeutischer/medizinischer/sozialer Angebote
  • Rechtsberatung
  • Mediation bei Coming-out-Prozessen in Partnerschaften und Ehen
  • Supervision im Schwerpunkt


Seminare/Weiterbildung

Eine aktuelle Aufstellung aller Seminar- und Weiterbildungsangebote findet sich hier.


Träger

Bis Ende 2002 fungierte die Österreichische Gesellschaft für Sexualforschung als Gründungs- und Trägerverein der BERATUNGSSTELLE COURAGE. Jetzt ist der Trägerverein das Österreichische Institut für Beziehungs- und Sexualforschung. Dieser arbeitet und forscht in enger Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Sexualforschung.


Unterstützungskomitee

Im mit bekannten Persönlichkeiten besetzten Unterstützungskomitee, das helfen soll die Gleichwertigkeit und somit die Gleichstellung von homo- und heterosexuellen Lebensweisen und Lebensentwürfen zu fördern sind unter anderem:

Heinz Fischer (österreichischer Bundespräsident), Alfred Gusenbauer (österreichischer Bundeskanzler), Alfons Haider (Schauspieler), Elfriede Jelinek (Schriftstellerin), Gery Keszler (Organisator des Life Balls), Dagmar Koller (Schauspielerin), Helmut Zilk (Wiener Altbürgermeister und ehemaliger Bundesminister), Sandra Frauenberger (Wiener Stadträtin für Integration, Frauenfragen, KonsumentInnenschutz und Personal), Sonja Wehsely (Wiener Stadträtin für Gesundheit und Soziales), Maria Vassilakou (Klubobfrau der Wiener Grünen), ...

Eine Gesamtliste aller Unterstützer befindet sich hier.


Weblinks


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