Ľubomír Ftáčnik

Ľubomír Ftáčnik
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Ľubomír Ftáčnik
Name Ľubomír Ftáčnik
Land TschechoslowakeiTschechoslowakei Tschechoslowakei
SlowakeiSlowakei Slowakei
Geboren 30. Oktober 1957
Bratislava, Tschechoslowakei
Titel Großmeister (1980)
Aktuelle Elo-Zahl 2559 (November 2011)
Beste Elo-Zahl 2618 (Januar bis Juni 2001)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Ľubomír Ftáčnik (* 30. Oktober 1957 in Bratislava) ist ein slowakischer Schachmeister.

Ftáčnik erlernte Schach erst als 13-jähriger, dennoch gelangen ihm zahlreiche Erfolge als Jugendlicher: 1977 gewann er die Jugendeuropameisterschaft in Groningen und wurde im selben Jahr Zweiter bei der Jugendweltmeisterschaft. In diesem Jahr wurde er Internationaler Meister. 1980 verlieh ihm die FIDE den Großmeistertitel.[1]

Jan Smejkal und Ľubomír Ftáčnik bei der Schacholympiade 1988 in Thessaloniki

In den 1980ern hatte er seine erfolgreichste Phase. Er gewann Turniere in Cienfuegos 1980, Esbjerg 1982, Trnava und Travemünde 1983, Altensteig 1987 und das Baden-Baden-Open 1987. Bei den Dortmunder Schachtagen 1981 wurde er Dritter, punktgleich mit dem Sieger Henadij Kusmin und Jonathan Speelman.[2] Außerdem siegte er in Sydney 1991, Neuchâtel 1996, Forio auf der Insel Ischia 1996, Hamburg 1998, Los Angeles 1999 (geteilt mit Tony Miles, Alexander Beliavsky und Suat Atalık), Gold Coast 2000. 2001 wurde er punktgleich Zweiter hinter Konstantin Landa in Deizisau. Er gewann 2002 die Slowakische Meisterschaft und vier Mal (1981, 1982, 1983 und 1985) die Meisterschaft der Tschechoslowakei.

Ftáčnik vertrat zuerst die ČSSR bei sieben Schacholympiaden. Bei der Schacholympiade 1982 in Luzern gewann er mit seinem Heimatland Silber. Anschließend spielte er mehr als sieben Mal für die Slowakei.[3] Insgesamt nahm er bisher an 15 Schacholympiaden teil. Bei der Schacholympiade 2010 in Chanty-Mansijsk holte er für die Slowakei 5,5 Punkte aus 11 Partien am zweiten Brett.[4]

Ftáčnik spielt seit 1989 in der Schachbundesliga, zunächst für den Münchener SC 1836, ab 1992 für den Hamburger SK. In der österreichischen 1. Bundesliga spielt er für Union Ansfelden. Er ist ein profilierter Mitarbeiter und Kommentator bei ChessBase.

Seine aktuelle Elo-Zahl beträgt 2578 (Stand: März 2011). Er ist damit Erster der slowakischen Elo-Rangliste. Bis Juli 2003 war er unter den Top 100 der Welt.

Privates

Ftáčnik ist der Bruder des Politikers Milan Ftáčnik, der 1998 bis 2002 einen Ministerposten in der Slowakei besetzte und seit 2010 Bürgermeister von Bratislava ist. Sein Zwilling Jan ist Physiker an der Comenius-Universität Bratislava.

Einzelnachweise

  1. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 77
  2. Dortmunder Schachtage 1981
  3. MEN'S CHESS OLYMPIADS - Ftáčnik, Ľubomír (Slovakia) auf Olimpbase (englisch)
  4. Official Web Site of the World Chess Olympiad 2010 in Chanty-Mansijsk - Team Slowakia

Weblinks


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