Ōkami

Ōkami
Ōkami
Okami logo.jpg
Entwickler Clover Studio
Ready at Dawn (Wii-Version)
Publisher Capcom
Designer Hideki Kamiya
Erstveröffent-
lichung
PS2:
JapanJapan 20. April 2006
Vereinigte StaatenVereinigte StaatenKanadaKanada 19. September 2006
EuropaEuropa 9. Februar 2007
AustralienAustralien 14. Februar 2007
Wii:
JapanJapan 15. Oktober 2009
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 14. April 2008[1]
EuropaEuropa 13. Juni 2008
Plattform(en) PS2, Wii
Genre Action-Adventure, Jump ’n’ run, Rollenspiel
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung DualShock 2, Wiimote und Nunchuk
Medien 1 DVD-ROM
Sprache Fantasiesprache/-laute / Deutsch (Untertitel)
Altersfreigabe
USK ab 12 freigegeben
PEGI ab 12+ Jahren empfohlen
Information Das offizielle Lösungsbuch erschien bei Future Press.

Ōkami (jap. 大神) ist ein japanisches Videospiel von Capcom mit Cel Shading-Grafik. Ursprünglich entwickelt wurde es von Clover Studio unter Leitung von Produzent Atsushi Inaba für die PlayStation 2.

Die Hauptrolle in Ōkami übernimmt die Sonnengottheit des Shinto mit dem Namen Amaterasu. Diese ist in Gestalt eines weißen Wolfes auf die Erde gekommen, um die Welt von dem finsteren Dämon Orochi zu befreien.

Der Titel des Spiels ist ein Wortspiel. Das Wort ōkami () heißt im Japanischen „Wolf“. Die Kanji-Schriftzeichen, aus denen der Titel geformt ist (大神) bedeuten aber auch „große Gottheit“. Anders geschrieben (大紙), aber gleich ausgesprochen, bedeutet es auch „großes Papier“, was eine Anspielung auf den malerischen Grafikstil des Spiels ist, der sich an Sumi-e, japanischer Tuschmalerei, orientiert.

Inzwischen ist eine Umsetzung für die Wii, welche von Capcom in Auftrag gegeben und von dem amerikanischen Entwicklerstudio Ready at Dawn realisiert wurde, erschienen.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Geschichte von Ōkami trägt sich im Lande Nippon (jap. Japan) zu, zu einer nicht weiter umrissenen Zeit in der klassischen Epoche Japans. Die Sonnengöttin Amaterasu muss dieses Land von dem Dämon Orochi befreien. Amaterasu ist die Wiedergeburt von Shiranui, die Orochi den Lindwurm (im Spiel und der Legende) schon einmal besiegt hatte. Nach dem großen Kampf wurde die Kraft Orochis durch ein Schwert versiegelt. Shiranui wurde bei der Schlacht von dem großen Helden Nagi unterstützt. Am Ende starb die Wölfin jedoch und als Nagi den Bewohnern des Dorfes ihren Leichnam brachte und ihnen erzählte, was Shiranui für sie tat, setzen sie der weißen Wölfin ein Denkmal. Nach 100 Jahren wurde das Schwert, das die große Kraft des Lindwurms versiegelte, von einer Person entwendet und Orochi kehrte zurück. Von der großen Kraft geschwächt kam Sakuya, die Beschützerin Nippons, zu der Statue von Shiranui. Sie gab dem Denkmal das göttliche Instrument: Heilige Vergeltung. Somit erwachte Ōkami Amaterasu aus der Statue. Sakuya erklärte ihr die Situation und bat sie um Hilfe.

Auf den ersten Blick schien die Wölfin uninteressiert, ehe der Koropokel Issun aus Sakuyas Dekolleté auftauchte. Der kleine, hüpfende Punkt veranlasste die Göttin dazu, zu knurren. Nach kurzem Schlagabtausch entschloss Issun sich, mit Amaterasu zu reisen und ihr zu helfen. Ōkami Amaterasu brach zunächst in eine Zwischenwelt auf, einem Ort an dem man die erste Pinseltechnik „Restauration“ erhält. Dieses Level ist ein kleines Tutorial, um das Spiel kennenzulernen. Nachdem man die Technik erhalten hat, entfesselt man das Dorf Kamiki - und hier beginnt die Geschichte erst richtig. Amaterasu erfährt von den Wächtersprösslingen, die in ganz Nippon verstreut stehen. Da diese ihr Leben verloren haben, erlernt sie die Technik „Blühen“ und bekommt den Auftrag, alle Wächtersprösslinge zu heilen. Um diese Aufgabe zu erfüllen, muss Amaterasu durch die Regionen Nippons: das Shinshu-Feld, der Agata-Wald, das Hana-Tal, die Ryoshima-Küste und noch viele weitere. Amaterasu muss sich dabei durch einige Dungeons schlagen und Gegner besiegen. Zum Schluss hat Amaterasu alle 13 Pinseltechniken erlernt und stellt sich nun in der Arche der Yamato im Norden Nippons dem Erzvater des Bösen: Yami. Ist dieser besiegt gelangt Amaterasu zurück auf die göttliche Ebene.

Gameplay

In Ōkami steuert der Spieler Amaterasu durch eine malerisch gestaltete Umgebung (sumi-e). Die Geschichte zieht sich ziemlich linear durch das Spielgeschehen, es gibt aber auch einige Nebenaufgaben. Ōkami gilt als innovatives Spiel, das durch seine dichte Atmosphäre überzeugt. Die Spielmechanik erinnert stark an die The-Legend-of-Zelda-Reihe. Der Direktor des Spiels, Hideki Kamiya, behauptet von sich selber, ein großer „Zelda“-Fan zu sein.

Die Kämpfe sind überwiegend optional und finden in einer plötzlich auftauchenden, abgegrenzten „Arena“ statt, in welcher Amaterasu Gegner durch Waffen, Kampf- und Pinseltechniken bekämpfen kann. Jenen kann man durch Attacken auf helle Stellen in der Abgrenzung meist entgehen. Nach dem Kampf erhält der Spieler als Bonus Geld in der Währung Yen. Von diesem Geld kann sich der Spieler diverse Items und Waffen kaufen, es an bestimmten Quellen spenden oder er legt es in einem Dojo an, um neue Kampftechniken zu erlernen. Die Waffen, die von den Throninsignien Japans inspiriert wurden, können als Erst- oder Zweitwaffe ausgerüstet werden. Der Spieler muss in vielen Situation den „Göttlichen Pinsel“ benutzen. Hierzu lässt sich das Spiel jederzeit mit der R1/B-Taste „einfrieren“. Mit der Quadrat/A-Taste (oder für dickere und dünnere Striche auch mit der Dreieck-Taste) und dem linken Analogstick/Cursor kann man nun zeichnen. So kann man zum Beispiel Brücken reparieren, Feinde bekämpfen oder Wind erzeugen. Diese Techniken erlernt Amaterasu während des Spiels, wenn man Sternbilder vervollständigt. Man erhält die Techniken (insgesamt 13 verschiedene) von Göttern, angelehnt an die chinesischen Tierzeichen.

Waffen

Es gibt drei verschiedene Waffentypen; Perlen, Spiegel (scheibenförmig) und Schwerter. Perlen ermöglichen als Erstwaffe mehrere Treffer mit einem Angriff, dabei wird die Perlenkette wie eine Peitsche eingesetzt und jede Perle kann einen Treffer landen (je näher der Gegner desto mehr). Als Zweitwaffe lassen sie sich einzeln auf den Gegner schießen und stellen damit die einzige Fernkampftechnik dar. Spiegel und Schwerter schwingen, als Erstwaffe, durch die Luft, wobei Spiegel eine etwas größere Reichweite besitzen. Mit einem Schwert als Nebenwaffe kann man kurze, starke Hiebe auf nahe Gegner austeilen und ein Spiegel blockt Angriffe, wie ein Schild.

Musik

Die Musik von Ōkami wurde von klassischen japanischen Folklore-Stücken inspiriert. Von melodischen Flötenklängen, dramatischen Trommelwirbeln, Donnergrollen, Orchester, Trompeten und Co. ist alles vorhanden, was die Ohren sich wünschen können. Das Lied „Reset“, das während des Abspanns gespielt wird, wurde von Ayaka Hirahara gesungen. Capcom veröffentlichte zu dem Spiel einen Soundtrack mit 5 CDs, welcher aber nur in Japan erschienen ist. Man kann durch das Durchspielen des Spiels ein „Musiktheater“ freischalten, mit der man sich die Musik des Spiels anhören kann.

Unterschiede in der Wii-Version

In der Wii-Version wird der göttliche Pinsel mittels der Pointerfunktion der Wii-Remote gesteuert und Angriffe durch Schütteln der Wii-Remote. Außerdem besitzt das Spiel erstmals einen 16:9 Modus und schärfere Texturen. Da die Clover Studios zum Zeitpunkt der Entwicklung der Wii-Version nicht mehr existierten, ist zudem der ursprüngliche Abspann des Spiels nicht mehr vorhanden. Weil dieser das Logo der Clover-Studios enthielt und Capcom nicht mehr die Rechte an dem Logo besaß, sah man sich daher gezwungen, den gesamten Abspann zu entfernen. 2009 erschien die Wii-Version verspätet auch in Japan, dort wiederum, aufgrund zahlreicher Proteste, mit dem Original-Abspann.

Rezeption des Spiels

Bewertungen

Das Spiel erhielt in Tests zahlreiche hervorragende Bewertungen (siehe unten), so kommt ein Wertungsdurchschnitt von 74 Medien auf Gamespot.com auf einen Wert von 9,3 von maximal 10 Punkten[2]. Der Durchschnittswert der deutschsprachigen Magazine beträgt bei critify.de für die PS2 91/100 [3] und für die Wii 89/100 [4]

„Die Grafik ist so ungewohnt wie überwältigend.“ - gameswelt.de
„Man nehme einen Pinsel und verzaubere die Welt - klasse!“ - 4Players.de
„Zelda im Wolfspelz: tolles Action-Adventure für die PS2.“ - Screenfun

Auszeichnungen

Auf dem Edinburgh Interactive Festival 2007 erhielt Ōkami den begehrten Edge Award[7]. Des Weiteren ist Ōkami laut Games Aktuell das „künstlerisch wertvollste Spiel der modernen Videospielgeschichte“.

  • Game Informer: Game of the Month (Oktober 2006)
  • IGN[8]: Game of the Year 2006
    Adventure Game of the Year 2006
    Best Story 2006
    Most Innovative Design
  • GameSpot: Beste Grafik (Artistic) 2006
  • Gametrailers: Bestes PS2-Spiel 2006

Verkäufe

Von Ōkami wurden in Nordamerika mehr als 200.000 Stück verkauft und etwa 66.000 in Japan im Jahr 2006.

Nachfolger

Ōkamiden
Publisher Capcom
Erstveröffent-
lichung
JapanJapan 30. September 2010
Vereinigte StaatenVereinigte StaatenKanadaKanada 15. März 2011
EuropaEuropa 18. März 2011
AustralienAustralien 31. März 2011
Plattform(en) Nintendo DS
Genre Action-Adventure, Jump ’n’ run, Rollenspiel
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Nintendo-DS-Gamepad, Touchscreen, eingebautes Mikrophon
Medien Nintendo DS Speicherkarte
Sprache Fantasiesprache/-laute / Englisch (Untertitel)
Altersfreigabe
USK ab 6 freigegeben
PEGI ab 12 Jahren empfohlen

Anfang September 2009 kündigte Capcom in der japanischen Videospielzeitschrift Famitsu einen Nachfolger zu Ōkami an[9]. Ōkamiden (jap. 大神伝~小さき太陽~) erschien in Japan 2010 für Nintendo DS und ist seit dem 18. März 2011 auch in Europa erhältlich. Ōkamiden erzählt von den Abenteuern von Chibiterasu und dem Sohn Susanos und spielt erneut in der Welt Nippon. Leider wurde das Spiel, anders als er Vorgänger, nicht für den europäischen Markt lokalisiert und erschien außerhalb Japans ausschließlich mit englischen Texten.

Quellen

  1. Cynamite.de: Okami, 11. Februar 2008
  2. Gamespot Wertungsdurchschnitt
  3. Durchschnittswert dt. Magazine PS2
  4. Durchschnittswert dt. Magazine Wii
  5. [1]
  6. 4Players.de Test
  7. GameSpot: Meldung vom 13. August 2007
  8. Game Of The Year Award von IGN
  9. 1Up.com: Okamiden Hits DS, 4. September 2009

Weblinks


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