Bernte

Bernte
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Emsbüren
Emsbüren
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Emsbüren hervorgehoben
52.39257.291388888888943Koordinaten: 52° 24′ N, 7° 17′ O
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Emsland
Höhe: 43 m ü. NN
Fläche: 139,31 km²
Einwohner: 9853 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 71 Einwohner je km²
Postleitzahl: 48488
Vorwahl: 05903
Kfz-Kennzeichen: EL
Gemeindeschlüssel: 03 4 54 010
Gemeindegliederung: 8 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Markt 18
48488 Emsbüren
Webpräsenz:
Bürgermeister: Bernhard Overberg (parteilos)

Emsbüren ist eine Einheitsgemeinde im südlichen Landkreis Emsland in Niedersachsen. Der Name der Gemeinde wird auf der zweiten Silbe betont. Emsbüren grenzt im Westen an Engden und Wietmarschen-Lohne, im Norden an die Stadt Lingen, im Osten an die Samtgemeinde Spelle und im Süden an die Gemeinde Salzbergen sowie die Stadt Schüttorf. Seit August 2007 ist Emsbüren - als erste niedersächsische Kommune - offiziell anerkannter Ausflugsort.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Emsbüren liegt an der Ems, der Großen Aa sowie der Speller Aa im Städtedreieck Lingen, Rheine und Nordhorn. Südwestlich liegt das Autobahnkreuz Schüttorf (A 31/A 30), nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Emsbüren liegt auf der Endmoräne der Elstereiszeit, einem Ausläufer des Teutoburger Waldes.

Nachbargemeinden

Emsbüren im Landkreis Emsland


heutige Ortsteile

  1. Ahlde: 21,40 km², 459 Einwohner
  2. Berge: 10,12 km², 1.925 Einwohner (Fläche zusammen mit Emsbüren)
  3. Elbergen: 22,5 km², 555 Einwohner
  4. Emsbüren: 2.463 Einwohner
  5. Gleesen: 21,7 km², 904 Einwohner
  6. Leschede: 29,5 km², 2.018 Einwohner
  7. Listrup: 21,5 km², 587 Einwohner
  8. Mehringen: 6,56 km², 1.340 Einwohner

Stand: 1. Dezember 2006

räumliche Zuordnung der Ortsteile

  • Ahlde: Bauernschaft südlich Emsbürens
  • Berge: Bauernschaft und Siedlungsgebiet rund um dem Emsbürener Ortskern
  • Elbergen: kleine Gemeinde mit eigenem Ortskern und der St. Johannes der Täufer-Kirche nördlichster Ortsteil
  • Emsbüren: Zentrum der Gemeinde Emsbüren
  • Gleesen: Bauernschaft mit Siedlungsgebiet und Ferienhaussiedlung im Nordosten Emsbürens im Naherholungsgebiet an der Ems. Zugeordnet werden die Ortsteile Gleesen, Hesselte und Helschen
  • Leschede: überwiegend Siedlungsbauten, nördlich des Zentrums
  • Listrup: östlich gelegene kleine Gemeinde mit eigenem Ortskern und der Kirche der Unbefleckte Empfängnis St. Mariens. Zugeordnet werden Listrup und Moorlage
  • Mehringen: Bauernschaft an der Ems

Geschichte von Emsbüren

Der Name Emsbüren (alt: Büren) wird hergeleitet von niederdtsch. -büren, -bur(en) und kommt althochdeutsch als bur für „kleines Haus" etc., mittelniederländ. buur für „Wohnung, Dorf" vor. Der Ort muss sehr alt sein, da bereits 819 die St.-Andreas-Kirche erstmals urkundlich erwähnt wird. Die Kirche soll von dem Missionar Liudger, der sich in Bühren ein Absteigequartier für seine Reisen nach Friesland schuf, begründet worden sein. Der Ort lag im Grenzgebiet von Venkigau und Bursibant. So kommt es, dass wesentliche Teile der Ortschaft zum Bursibant gerechnet wurden, einige aber auch zum Venkigau. Zum „Kirchspiel Emsbüren“ – kurz „Kespel“, abgeleitet von Kerkspell - gehörten früher 14 Bauerschaften, die sich zum Teil selbst verwalteten und sich unterschiedlich entwickelten. Einige sind Bauernschaften geblieben. Andere haben sich zu selbstständigen Orten entwickelt.

Seit dem 13. Jahrhundert gehörte Emsbüren zum Oberstift Münster. In Emsbüren existierte neben dem Gogericht, das ausschließlich für das Kirchspiel Emsbüren zuständig war, noch ein königlich, herzogliches Freigericht, das für die Freiheit Emsbüren und Schepsdorf zuständig war. Das Gogericht Emsbüren gehörte zwar zum Amt Rheine-Bevergern, wurde aber als selbstständig betrachtet. Da aber diese Gogericht stets an die Grafen von Bentheim verpfändet war, übten diese letztendlich die Gerichtsbarkeit aus. Die Tätigkeit des Richthofes (Richthofstraße, Richters Esch) ist durch zahlreiche Quellen und ein Gerichtssiegel (1591) belegt. Der Richthof soll auch der Platz gewesen sein, den Liudger als Zwischenstation auf dem Weg in seine Missionsgebiete an der Emsmündung nutzte.

Durch politische Veränderungen während der Herrschaft Napoleons gelangten die Besitzungen des Richthofes zu Beginn des 19. Jahrhunderts zunächst an den Herzog von Looz-Corswarem, der auf Schloss Bentlage bei Rheine residierte. In der Folgezeit wechselte das Kirchspiel mehrfach den Landesherrn. Bei der Neuordnung Europas auf dem Wiener Kongress wurde es 1815 dem Königreich Hannover zugewiesen und 1866 preußische Provinz. Dort gehörte es zum Amt Lingen, nach der preußischen Annexion Hannovers zum Landkreis Lingen, der 1977 Teil des Landkreises Emsland wurde.

Am 1. Januar 1965 begann mit der freiwilligen Bildung der Samtgemeinde Emsbüren aus den Gemeinden Berge, Emsbüren und Mehringen ein neuer Abschnitt in der Geschichte des alten Kirchspiels. 1967 wurde diese Samtgemeinde durch die Gemeinden Ahlde, Bernte, Elbergen, Gleesen und Leschede erweitert und hieß fortan "Samtgemeinde Kirchspiel Emsbüren". Diese Entwicklung fand 1974 durch die Gemeindereform in Niedersachsen ihren Abschluss. Emsbüren gab Teile von Ahlde und Mehringen an Salzbergen ab, Listrup kam zur neuen Gemeinde Emsbüren.

Geschichte und Namensherleitung der alten Bauernschaften

  • Ahlde (alt: Aludwide, 1285 Altewede) wird 890 im ältesten Heberegister des Kloster Werden aufgeführt und zum Venkigau gerechnet. Das Bestimmungswort ist unklar, im Grundwort ist -widu = Gehölz enthalten. Waddie hatte 24 Scheffel Korn und einen Heerschilling, Hruodleb 32 Scheffel Korn und den Heerschilling an Werden zu liefern. Außerdem mussten sie für Unterkunft zu sorgen, wenn der Abt nach Ostfriesland reiste, wo Werden etliche Besitzungen hatte. Die Einwohnerzahl hat sich im Laufe der Jahrhunderte wenig verändert.
  • Berge wird in alten Quellen nicht gesondert erwähnt, da es mit Bühren eng verzahnt war und daher immer diesem Ort zugerechnet wurde.
  • Bernte (alt: Bernithi, Bernete) und Berntermoor werden etwa gleichzeitig mit Leschede 1352 im Werdener Urbar als Teil des Bursibant erwähnt. Die Namensherkunft ist unklar. Der Ort muss nach der Namensableitung aber viel älter sein. Das Grundwort -te, -ete, -ithi, -ide, -ede, -de ist ein uraltes Stammwort, das nur noch in suffixähnlicher Form auftritt. Es soll für ha(g)-ithi = Heide stehen. Das wird unter anderem dadurch belegt, dass -ithi usw. in den Marschgegenden von Oldenburg und Ostfriesland, wo es keine Heide gab, nicht auftritt.
  • Bexten (um 1400 Bekeseten = Sitz am Bach), vergl. niederdtsch. beke = Bach, später auch: Bührbexten im Gegensatz zu Feilbexten) ist seit 1905 Ortsteil von Salzbergen.
  • Drievorden auch Drievörden (alt: Drieburi). Hier ist das Bestimmungswort der alten Bezeichnung von der Zahl drei (niederdtsch. dri) abgeleitet. Das Grundwort steht ähnlich wie bei Emsbüren für niederdtsch. -büren, -bur(en), gleichbedeutend mit „kleines Haus“, „Wohnung“, „Hof“. Die jüngere Bezeichnung Drievorden soll drei Furten oder Drief-Ort bezeichnen. Letzteres würde dann auf einen Sammelpunkt für das Bentheimer Zehntvieh hindeuten. Diese Annahme ist aber nicht gesichert. Drievorden gehört heute ebenso wie Engden zur Samtgemeinde Schüttdorf.
  • Elbergen wird um 890 erstmals erwähnt. Die Bestimmungswort el, eli bedeutet Erle oder Holunder. Das Grundwort erklärt sich von selbst. Im Ganzen handelte es sich wohl um eine Anhöhe mit Holunder oder Erlenwuchs. Die Gemeinde Elbergen war später eine Kapellengemeinde, die von Emsbüren versorgt wurde.
  • Engden (alt: Engene) wird 1267 erwähnt, als Friedrich v. Engen als Bentheimer Edler genannt wird. Engden gehört heute zur Samtgemeinde Schüttdorf.
  • Gleesen (alt: Glesen) liegt an der Aamündung, direkt bei Bramsche. 1263 wird erstmals ein Bauernhof in Glesen genannt. Die Herkunft des Namens ist unklar. Gleesen dürfte etwa gleichalt wie Hesselte sein.
  • Helschen (alt: Helsgan, Helschere) wird um 1150 erwähnt. Die Herkunft des markanten Namens ist unbekannt. Möglicherweise bezieht sich die Namensgebung auf den zwischen Helschen und Gleesen gelegenen Hilligenberg, einen Platz, an dem die alten Götter verehrt wurden. Dafür spricht die Bezeichnung Altar und die Sage von der spinnende Frau, die an diesem Ort spielt.
  • Hesselte (alt: Haslethi, Heslethe). Bestimmungwort unklar: von hees = Strauchwerk, Gestrüpp, Hasel oder hessel = Grenze; Grundwort -lithi = Geländeabhang. Hesselte wird um 1223 erstmals erwähnt. Damals verkaufte der Propst Lutger von Clarholz den Zehnten von fünf Hesselter Erben für 25 Mark an den Münsterschen Dompropst Rembold. In Hesselte wurde 2007 eine germanische Siedlung aus der römischen Kaiserzeit entdeckt, die vermutlich am Marschweg der römischen Truppen, die in der Nähe über Ems und Große Große Aa übersetzten, bzw. in der Nähe eines römischen Stützpunktes lag.
  • Leschede. Bei diesem Ort ist die Herkunft des Namens nicht gesichert. Einerseits könnte das Bestimmungswort mit dem Bach Lee zusammenhängen, der an Wietmarschen vorbei in die Vechte mündete. Andererseits könnte darin leh für Nachbarschaft stecken. Die Bedeutung des Grundwortes schede ist gänzlich unklar. In Leschede, unweit des Bahnhofs, da, wo sich einst Handelswege von Holland über die Emsfähre nach Osten und von Münster nach Norden kreuzten, stand eine schlichte Kapelle, eine Stiftung aus dem Jahr 1683. Sie bildete einen gern besuchten Mittelpunkt dieses Ortsteils.
  • Listrup (alt: Lihtastorpe) wird 890 im Werdener Heberegister als Teil des Venkigaus beschrieben. Im Bestimmungswort steckt liten (dtsch. Leute). Das Grundwort torpe, thorpe steht für Dorf. Es handelte sich somit um halbfreie Sassen eines Haupthofes, die hauptsächlich dort wohnten. Ein Wenno lieferte dem Kloster 32 Scheffel Korn und 16 Denare Heerschilling, und musste später Quartier für den reisenden Abt oder dessen Boten stellen.
  • Mehringen (alt: Maringen), von mar = Sumpf, wird 1181 erstmals schriftlich erwähnt. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang mit mehreren Laken (lacus = kleiner See), die um 1900 verfüllt worden sind. In Mehringen gibt es noch die Bezeichnung Krüsel (alt: Crucilo), die auf den ehemals vorhandenen Waldreichtum hinweist. Aus Mehringen stammte die Dichterin Maria Mönch-Tegeder, die Ihr gesamtes Werk in plattdeutscher Sprache geschrieben hat. In Mehringen existieren drei Großsteingräber, so dass eine Besiedlung schon etwa 2500 - 3000 v. Chr. stattgefunden hat.
  • Moorlage gehört seit 1400 zu Emsbüren. Das Grundwort -lage bezieht sich auf eine baumlose, verhältnismäßig ebene, jedoch nicht allein zum Getreideanbau genutzte Fläche. Um 1400 musste der Graf Claus von Tecklenburg Moorlage an Münster abtreten.

Bevölkerungsentwicklung am Beispiel ausgesuchter Ortsteile

Einwohnerzahl 1880 1900 1925 1933 1939 1950
Ahlde 410 418 501 585 604 784
Berge 414 414 471 502 499 726
Bernte 232 246 261 268 256 316
Bexten-Listrup 462 449 574 631 630 927
Elbergen 263 292 340 344 357 577
Emsbüren 481 550 683 679 659 1.011
Gleesen 424 450 544 558 572 887
Leschede 387 408 573 618 724 1.050
Mehringen 275 350 435 449 455 652

Wappen

Das Wappen der Gemeinde Emsbüren zeigt auf goldenem Grund ein schmales, rotes Andreaskreuz, belegt mit einem senkrechten, blauen Wellenpfahl. Der Hl. Andreas tauchte mit seinem Symbol, dem schrägen Kreuz, bereits in einem Siegel des Freigerichts Emsbüren mit der Jahreszahl 1591 auf. Der blaue Wellenpfahl stellt die Ems dar. Der gelbe Untergrund stellt die Getreidefelder der Ortschaft und somit die Landwirtschaft dar.

Politik

Emsbüren hat seit 1974 den Status einer Einheitsgemeinde.

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 24 gewählte Mitglieder. Hinzu kommt der direkt gewählte hauptamtliche Bürgermeister. Ihm gehören seit der Kommunalwahl am 10. September 2006 zwei Parteien an.

  • CDU – 19 Sitze
  • SPD – 5 Sitze

Bürgermeister

Bei der Kommunalwahl am 10. September 2006 wurde Bernhard Overberg (parteilos) zum Bürgermeister gewählt. Er konnte sich mit 61,23 % der Stimmen im ersten Wahlgang gegen den bisherigen Bürgermeister Norbert Verst (CDU) durchsetzen.

Partnergemeinde

Religion

Wie der gesamte Landkreis Emsland, ist auch die Gemeinde Emsbüren traditionell von der katholischen Kirche geprägt.

  • Römisch Katholisch – 80%
  • Evangelisch Lutherisch – 10%
  • Reformiert – 2%
  • Sonstige/Keine – 8%

(Stand 1. Januar 2007)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die St.-Andreas-Kirche: gotische, dreischiffige Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert mit einem 78 m hohen Turm, der über 204 Stufen zu erreichen ist.
    Die St.-Andreas-Kirche
    Im Innern der Kirche tragen drei schlanke Säulenpaare das hohe Gewölbe. Seit in der Mitte des 19. Jahrhunderts das Nordschiff zur Breite und Höhe des bereits vorhandenen gotischen Südschiffes ausgebaut wurde, hat die Kirche die Gestalt einer dreischiffigen Hallenkirche. Die Seitenschiffe haben die gleiche Höhe wie das Hauptschiff. Große gotische Fenster erhellen den Kirchenraum bei Tage in großzügiger Weise und bringen besonders bei Sonneneinfall die kunstvoll gestalteten Fensterbilder zur Geltung. Vor allem der Chorraum, der ebenfalls Mitte des 19. Jahrhunderts angefügt wurde, erstrahlt dann in einer Farbenkombination, die den Besucher fasziniert und verweilen lässt. Der kunstvoll geschnitzte neugotische Altar stammt aus dem Jahre 1908. Er stammt aus der Kunsttischlerei A. Bücker in Rheda (jetzt: Rheda-Wiedenbrück). Die geöffneten Bildtafeln zeigen neben einer Kreuzigungsgruppe auf vier Flächen den Leidensweg Christi. Ein Taufbrunnen im romanischen Stil im Eingangsbereich der Kirche ist aus Bentheimer Sandstein gehauen und stellt hier das älteste steinerne Zeugnis aus christlicher Zeit dar. Die zweimanualige Schleifladenorgel aus der Werkstatt Kreyenbrink in Osnabrück hat 31 Register mit 2133 Pfeifen. 11 Register stammen noch aus der 1841 von Johann Kersting, Münster, gebauten Orgel. Den reich verzierten und dem Umfeld angepassten Orgelprospekt gestaltete Ernst Suberg, Elleringhausen.
  • Die St. Johannes der Täufer Kirche in Elbergen wird etwa um die Zeit von 1290 bis 1310 angenommen, während die älteste Nachricht über Elbergen selbst aus dem Jahre 890 stammt. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche findet sich in einem Ablassbrief des Papstes Benedikt XII. aus dem Jahre 1338.
  • Die St. Marien-Kirche in Listrup wurde am 17. Mai 1883 eingeweiht
  • Der Pfarrgarten Emsbüren wurde von 1838–1855 von dem Pfarrer Albert Deitering angelegt. Die etwa 1,5 ha große landschaftliche Anlage überrascht durch ihre große Vielfalt an Gehölzen: über 200 verschiedene Arten sollen es sein. Viele der Bäume stammen noch aus dem 19. Jahrhundert. Einige der schönsten Exoten gruppieren sich um das zentrale Rasenoval direkt am Pfarrhaus. Besonders hervorzuheben sind ein Ginkgo, eine Schlangenfichte und ein Trompetenbaum. Die hausferneren Bereiche muten waldartig an mit dichtem immergrünen Unterwuchs aus Eibe, Stechpalme und Rhododendron.
  • Der Heimathof: ein Bauernhof von 1766 mit acht originalgetreuen Fachwerkhäusern auf dem alten Galgenberg stellt eine typische emsländischen Hofanlage aus dem 18. Jahrhundert dar. Diese besteht aus einem Bauernhaus, Backhaus, Wagenschuppen, Scheune, Schafstall, und Heuerhaus. Die Gebäude standen ursprünglich in Lingen und wurden in Emsbüren wiederaufgebaut. Das Haupthaus wurde durch den Heimatverein 1973 erworben und originalgetreu wieder aufgebaut.
  • Der Heilkräutergarten mit 200 verschiedenen Kräutern, Bäumen und Sträuchern auf dem Gelände des Heimathofes. Angelegt wurde er 2002 auf einer Fläche von rd. 2.000 m².
  • Das Wohnhaus der Kornbrennerei Kuipers aus dem Jahr 1818
  • Die alte Amtsvogtei an der Papenstraße mit einem schönen Sandsteinbogen, 1824 vom letzten Vogt des Richthofes erbaut. Sie wurde im Jahr 2008 restauriert und dient seitdem als Sitz für den Fremdenverkehsverein VVV und das Standesamt.
  • Die Mehringer Hünensteine bestehend aus einer Gruppe von drei Großsteingräbern (ca. 2500 v. Chr.). Die Findlinge sind bis zu 3 m groß
  • Der Herzog-und-Kumpan-Brunnen wurde 1994 auf dem Emsbürener Marktplatz errichtet. Herzog und Kumpan sind die Protagonisten des Emsbürener Karnevals. Die Figuren entstammen einem Schelmenroman von Bernd Bücker aus Salzbergen, wonach der „Herzog“ als Kiepenkerl mit seinem „Kumpan“ an der Seite durchs Emsland zogen und oft in „Büren“ (Emsbüren) verweilten und ihre Späße trieben. Die Bronzefiguren wurden vom Künstler Janischowski aus Steinfurt geschaffen. Sie haben ihren Platz auf der begehbaren Brunnenanlage, die aus kreisrunden Betonplatten, die ineinandergreifen, gefunden. Das Wasser tritt quellenartig aus der obersten Brunnenscheibe aus und fließt bachähnlich nach unten. Auch aus einem Gefäß, das der Herzog in seiner Hand hält, sprudelt Wasser heraus.
  • Pastor sine Koh wurde im Juni 2004 als Bronzeskulptur „Pastor sine Koh“ im Ortszentrum von Emsbüren aufgestellt. Jedem ist wohl dat Leed van Pastor sine Koh bekannt, das seinen Ursprung in Emsbüren hat. Die Überlieferung erzählt, dass Pastor Deiterings Kuh eines Tages nicht mehr fressen wollte. Die herbeigerufenen Schlitzohren Kobes und Herm-Dirk – Viehdoktoren und Schlachter zugleich – bescheinigten schnell, dass die Kuh notgeschlachtet werden müsse. Pastor Deitering willigte ein; das Fleisch sollten die Armen bekommen. Dem war jedoch nicht so. Die Kuh wurde unter allzu gierigen Bürgern aufgeteilt, so dass die Armen leer ausgingen. Als dieser Skandal aufflog, machte sich ein heimlicher Dorfpoet an die Arbeit. Die deftigen Verse wurden nachts bei Mühle, Brücke und Rathaus an die Tür geheftet, um die Dorfgemeinschaft über den Raub an den Armen in Kenntnis zu setzen. Eine Melodie wurde gefunden, und das weltbekannte „Lied van Pastor sine Koh“ war geboren.
  • Enkings Mühle, eine fünfstöckige Holländermühle aus dem Jahre 1802, die auch heute noch benutzt wird um den Roggen für Enkings Pumpernickel zu schroten. Der Pumpernickel wird auch in der Mühle gebacken. Die Mühle wurde zu ihrem 200-jährigen Bestehen umfassend renoviert, verfügt über ein Cafe und kann nach Anmeldung besichtigt werden.
  • Listruper Emswehr
  • Erlöserkirche Leschede, vom Land Niedersachsen als Baudenkmal eingestuft, im Jahre 1952 als evangelische Diaspora-Kapelle vom Architekten Otto Bartning (1883-1959) erbaut
  • Emsflower ist ein Gärtnereigroßbetrieb, direkt am Autobahnkreuz A30/A31 gelegen, mit zur Zeit ca. 20 ha unter Glas, Direktvermarktung und Besucherzentrum mit Gastronomie und Erlebniswelt. In der endgültigen Ausbaustufe mit 60 ha unter Glas handelt es sich um den größten Gartenbaubetrieb Europas.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Der Emsbürener Karneval, mit über 110 teilnehmenden Wagen am Rosenmontag der größte Karnevalsumzug des Emslands. Zuvor finden unter den Tollitäten „Herzog und sein Kumpan“ Prunksitzungen statt
  • Der Herzogmarkt findet jährlich am Sonntag nach Ostern statt. Organisiert vom Verein für Handel, Handwerk und Gewerbe (HHG) ist es eine große Gewerbeschau, die auch von lokalen Vereinen und Einrichtungen genutzt wird.
  • Das Emsbürener Kaltblutrennen, das am ersten Sonntag im September stattfindet
  • Die Emsbürener Großkirmes am Wochenende vor dem letzten Dienstag des Septembers
  • Der Emsbürener Weihnachtsmarkt und das traditionelle Kirchturmblasen finden in der Vorweihnachtszeit statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Industrie

  • BvL Bernard van Lengerich GmbH & Co. KG, Land- und Oberflächentechnik
  • Emsflower, Gärtnereigroßbetrieb
  • Hölscher + Leuschner, Stallbau, Gartenpavillon
  • Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH, Radlader, Lastenaufzüge und Bergbau-Spezialfahrzeuge
  • K. Schulten, Spezialmaschinen für den Fenster- und Rolladenbau

Persönlichkeiten

  • Dr. theol. h.c. Albert Deitering, Pfarrer in Emsbüren von 1833 bis 1876
  • Johann Hermann Sanning (* 1812 in Emsbüren, † 1880 in Cincinnati, USA) deutsch-amerikanischer Baumeister
  • Maria Mönch-Tegeder (* 1903 in Mehringen, † 1980 in Meppen), Heimatdichterin des Emslandes
  • Willi Heeks (1922–1996)
  • Alfred Tönnis (* 15. März 1959), Pater des Ordens der Oblaten
  • Rudolf Zeilinger (* 11. November 1963), deutscher Dressurreiter
  • Rene Tebbel (* 12. Februar 1969), deutscher Springreiter
  • Frank Hoppmann (* 2. April 1975), deutscher Karikaturist
  • Stefan Silies (* 1976 in Emsbüren) Künstler

Literatur

  • Hérbert Wagner: Militär in der Region. Dokumentation über den Artillerieschieß- und Bombenabwurfplatz Engdener Wüste / Nordhorn - Range. Bad Bentheim 1989 (enthält u. a. Kanonenverladung in Elbergen).
  • Herbert Wagner: Die Gestapo war nicht allein... Politische Sozialkontrolle und Staatsterror im deutsch-niederländischen Grenzgebiet 1929–1945. LIT-Verlag Münster 2004 (enthält u. a. Widerstand d. kath. Kirche).
  • Lehrerverein der Diözese Osnabrück – Der Kreis Lingen. Beiträge zur Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück Heft I, Verlag R. van Acken, Lingen/Ems 1905
  • Werner Kaemling – Atlas zur Geschichte Niedersachsens, Gerd J. Holtzmeyer Verlag, Braunschweig 1987, ISBN 3-923722-44-3
  • Hermann Abels – Die Ortsnamen des Emslandes, in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung, Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1929
  • Chr. Oberthür, Fr. Busche, Fr. Barth, Heinrich Dünheuft – Heimatkarte des Kreises Lingen mit statistischen Angaben, Verlag R. van Acken, Lingen/Ems 1953
  • Ernst Förstemann, Hermann Jellinghaus (Herausgeber) – Altdeutsches Namenbuch, Band II, 1 und 2: Ortsnamen, Bonn 1913/1916 (Nachdruck: Band II, 2, Hildesheim 1967/1983, ISBN 3-487-01733-4)
  • Statistik des Deutschen Reichs - Ergebnissen verschiedener Volkszählungen, Berlin 1883-1944
  • Niedersächsisches Amt für Landesplanung und Statistik - Statistisches Jahrbuch 1950, Hannover 1950

Weblinks


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