Bezirk Hamburg-Harburg

Bezirk Hamburg-Harburg
Wappen von Hamburg-Harburg
Wappen von Hamburg

Hamburg-Harburg
Bezirk der Freien und Hansestadt von Hamburg

Lage von Harburg in Hamburg
Koordinaten 53° 28′ 0″ N, 9° 59′ 0″ O53.4666666666679.983333333333320Koordinaten: 53° 28′ 0″ N, 9° 59′ 0″ O
Höhe 20 m ü. NHN
Fläche 161 km²
Einwohner 202.526 (2008)
Bevölkerungsdichte 1262 Einwohner/km²
Vorwahl 040
Adresse der
Verwaltung
Bezirksamt Hamburg-Harburg
Harburger Rathausplatz 1
21073 Hamburg
Website www.hamburg.de/harburg
Politik
Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg (CDU)
Sitzverteilung (Bezirksversammlung)
CDU SPD Grüne FDP Linke
21 18 5 3 4
Verkehrsanbindung
Autobahn
Bundesstraße
Deutsche Bahn AG Bahnhof Hamburg-Harburg
S-Bahn Hamburg
Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein

Der Bezirk Harburg ist ein Bezirk im Süden der Freien und Hansestadt Hamburg. Namensgebend ist der heutige Stadtteil Hamburg-Harburg als Zentrum des Bezirkes und ehemals eigenständiger Stadt.

An den Bezirk Harburg grenzen im Norden und Osten der Bezirk Hamburg-Mitte, im Süden der Landkreis Harburg und im Westen der Landkreis Stade (beide in Niedersachsen).

Der 1951 entstandene Bezirk Harburg war bis zur Stadtteilreform 2008 (als Hamburg-Wilhelmsburg zum Bezirk Hamburg-Mitte eingegliedert wurde) der flächengrößte Bezirk Hamburgs.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Harburger Rathaus

Nach dem Gesetz über die Bezirksverwaltung vom 21. September 1949 wurde die Gliederung Hamburgs in 7 Bezirke vorgenommen, deren Aufteilung unter Beteiligung von 7 Bezirksausschüssen (welche bei der Bürgerschaftswahl am 16.10.1949 gewählt worden waren) am 11. Mai 1951 endgültig beschlossen wurde.

Der Bezirk Harburg setzt sich dabei aus durch das „Groß-Hamburg-Gesetz“ aus der preußischen Provinz Hannover in die Hansestadt Hamburg eingegliederten Gebieten zusammen. Einzig der Stadtteil Moorburg gehörte bereits zuvor zu Hamburg.

1937 wurde die Stadt und Stadtkreis Harburg-Wilhelmsburg, die seit 1927 aus den Städten Wilhelmsburg und Harburg (Elbe) mit den darin eingegliederten Gemeinden Heimfeld, Wilstorf, Lauenbruch und Eißendorf bestand, eingegliedert

Ebenso die Gemeinden Altenwerder, Fischbek, Francop, Gut Moor, Langenbek, Marmstorf, Neuenfelde, Neugraben, Neuland, Rönneburg, Sinstorf aus dem Landkreis Harburg und Cranz aus dem Landkreis Stade.

Die eingliederten Städte und Gemeinden verloren durch die Schaffung eines einzigen Stadtbezirkes und eines Landbezirkes zum 01. April 1938 ihre Selbständigkeit. Ein Jahr später wurde Hamburg in 10 und 1943 in 6 Kreise geteilt. Darunter der Kreis 8 = Wilhelmsburg, Harburg, Süderelbe, Finkenwerder.

Der Verwaltungssitz des Landkreises Harburg verblieb zunächst in Harburg. Am 21. November 1944 wurde die Harburger Innenstadt durch einen alliierten Luftangriff zerstört, darunter auch das Kreishaus als Sitz der Kreisverwaltung, die dann nach Winsen (Luhe) verlegt wurde. 1945 wurde der ehemalige Senator der Stadt Harburg Alfred Höhlein (SPD) erster Leiter des Bezirksamtes Harburg (bis 1954).

Wappen

Letztgültiges Wappen der Stadt Harburg-Wilhelmsburg

Das alte Harburger Wappen zeigt das Stadttor in rot mit blauer Turmhaube. Das Schild ist golden belegt mit einem blauen Löwen und roter Zunge. Mit dem Wappen wird an die Zugehörigkeit der Stadt Harburg zum Territorium der Herzöge zu Braunschweig-Lüneburg erinnert.

Als die beiden Städte Harburg und Wilhelmsburg zusammengeschlossen wurden, erhielten sie ein neues Stadtwappen. Das Harburger Wappen, ein weißes Torhaus auf weißem Grund mit drei Türmen, und geöffnetem Tor in dem der braunschweigische Löwe steht, wurde um zwei Lilien auf den Zinnen der beiden Türme aus dem Wilhelmsburger Wappen ergänzt.

Heute hat das Harburger Wappen eher symbolischen Charakter und gilt nicht als offizielles Hoheitszeichen. Es wird jedoch noch heute auf Drucksachen der Harburger Bezirksversammlung verwendet.

Einwohnerentwicklung

Die folgende Übersicht zeigt die Volkszählungsergebnisse der Gemeinde Harburg nach dem jeweiligen Gebietsstand. Mit der Vereinigung 1927 zu Harburg-Wilhelmsburg überschritt die Einwohnerzahl der Gemeinde die Grenze von 100.000 und machte sie zur Großstadt. Bei der Zählung am 16. Juni 1933 hatte die Stadt 112.593 Einwohner. Seit dem 1. Januar 1938 ist sie Teil der Stadt Hamburg. Die Einwohnerzahlen beziehen sich ab 1861 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“ und ab 1925 auf die Wohnbevölkerung.

Jahr Einwohner
3.12.1861 12 200
3.12.1864 13 500
3.12.1867 14 200
1.12.1875 17 100
1.12.1880 19 100
1.12.1885 22 341
1.12.1890 35 081
2.12.1895 42 579
Jahr Einwohner
1.12.1900 49 153
1.12.1905 55 676
1.12.1910 67 025
1.12.1916 57 009
5.12.1917 55 842
8.12.1919 65 933
16.6.1925 72 905
Datei:Einwohnerzahl-Harburg.png

Wirtschaft

Der Bahnhof Hamburg-Harburg

Verkehr

Durch den Bezirk Harburg verlaufen von Norden nach Süden die Bundesautobahn 7 und die Bundesautobahn 1. Vom Autobahnkreuz Hamburg-Georgswerder kommend geht die kurze Bundesautobahn 252 in die Wilhelmsburger Reichsstraße über, die Teil der Bundesstraßen 4 und 75 ist. Diese umgehen als Bundesautobahn 253 die Harburger Innenstadt und führen daran anschließend in südwestlicher Richtung bis zur Anschlussstelle Hamburg-Marmstorf an der A7. Unmittelbar nördlich davon zweigt die Bundesautobahn 261 von der A7 ab. Die Bundesstraße 73 durchquert den Bezirk in West-Ost-Richtung und endet an der Anschlussstelle Hamburg-Harburg-Mitte der A253.

Am Bahnhof Hamburg-Harburg treffen die Eisenbahnstrecken Hamburg-Hannover und Hamburg-Bremen mit den Strecken nach Cuxhaven (Unterelbebahn) und nach Hamburg zusammen. Eine Strecke der Hamburger S-Bahn, auf der die Linien S3 und S31 verkehren, führt aus der Hamburger Innenstadt über Wilhelmsburg und die Harburger Innenstadt und weiter über Neugraben im Westen des Bezirks bis nach Buxtehude und Stade. Die S-Bahn wurde 1983 bis Harburg Rathaus, 1984 bis Neugraben und 2007 bis Stade eröffnet.

Der Stadtverkehr in Harburg wurde ursprünglich von Straßenbahnlinien der Hamburger Hochbahn AG getragen. In den 20er Jahren entstand ein privater und später kommunalisierter Omnibus-Betrieb, der sich jedoch nicht halten konnte. Gegen das Zugeständnis Harburgs, keinen eigenen Verkehrsbetrieb zu unterhalten, erweiterte die Hochbahn ihr Straßenbahnnetz, das zurzeit seiner größten Ausdehnung folgendes Aussehen hatte:

  • Rönneburg (Radickestr.) – Wilstorfer Straße – Mühlenstr. (heute Schloßmühlendamm) – Hamburg
  • Bahnhof – Heimfeld
  • Bahnhof – Bostelbek
  • Bahnhof – Appelbüttel

Zusätzlich unterhielt die Hochbahn in den 30er Jahren die Buslinien 36 (Eißendorf) und 39 (Marmstorf–Innenstadt–Fleestedt).

Schon während des Krieges reiften Gedanken, den Verkehr auf den damals modischen Oberleitungsbus umzustellen. 1949 wurde schließlich die Obus-Linie Eißendorf–Innenstadt–Fleestedt eingerichtet, auf der sogar Doppeldeckerbusse verkehrten. Zu dieser Zeit wurde der gesamte HHA-Verkehr in Harburg elektrisch betrieben, ergänzt durch private Dieselbusse nach Marmstorf (Eggers), Altwiedenthal–Ehestorf (Meyer) und mehrere Bahnbusse (Waldfrieden, Neu Wulmstorf). Schon bald kam es jedoch zu einer Abkehr vom elektrischen Verkehr: Die Obusse verschwanden schon 1958, die Straßenbahnen bis 1971.

1967 war der Gemeinschaftstarif des HVV eingeführt worden, so dass man mit nur einem Fahrschein die Nahverkehrszüge der DB zwischen Hauptbahnhof, Harburg, Neugraben und Maschen sowie die Busse der Hochbahn benutzen konnte. Auch dies führte zu Verkehrsverlagerungen von der Straßenbahn auf die jetzt als „S3“ bezeichnete Bahnverbindung, die in unregelmäßigen Abständen mit lokbespannten Zügen und Silberlingen verkehrte. Bis 1976 unterhielt die DB eine Bahnbus-Schnelllinie Harburg/Rathaus–Hamburg/ZOB.

Das Busnetz passte sich der Siedlungsentwicklung an und erhielt immer weitere Verästelungen in den Neubaugebieten. Es besteht heute, was das Kerngebiet Harburgs betrifft, aus sechs Durchmesserlinien (14, 141, 241, 142, 143, 443) und vier Radiallinien (144, 145, 245, 249), die mit Ausnahme der Linie 249 tagsüber mindestens alle 20 Minuten betrieben werden. Durch Überlagerungen ergeben sich teilweise Taktfolgen von 5 Minuten. Die Durchmesserlinien verbinden entweder die Eißendorfer mit der Winsener oder die Stader mit der Jägerstraße. Der Versuch, eine Tangentialverbindung zu etablieren (Bostelbek–Lübbersweg–Marmstorf–Sinstorf, 444) scheiterte 1995. Hinzukommen Linien der Kraftverkehr GmbH (KVG), die ländlichere Räume wie Neuland (149, 349), Altwiedenthal (340), Moorburg (157) oder Neuenfelde (257) anbinden. Im Bereich Süderelbe verkehren mehrere Buslinien der HHA, meist über den ZOB Neugraben. Einzelne HHA-Linien haben ihren Endpunkt auf niedersächsischem Gebiet.

Der Überlandbusverkehr ist in den letzten Jahrzehnten auf wenige, allerdings dichte Verbindungen zusammengeschrumpft. Die KVG Hittfeld betreibt sechs Überlandlinien nach Hittfeld (148), Hittfeld–Jesteburg–Hanstedt (4148), Vahrendorf–Nenndorf (4244), Tötensen–Nenndorf–Buchholz (ebenfalls 4244), Over–Winsen (149) und in die Hamburger Stadtteile Finkenwerder (146) und Moorburg. Von Neugraben verkehren KVG-Busse nach Hollenstedt und Jork. Die KVG übernahm diese Linien in den 80er Jahren von der Post.

Verschwunden sind die Bahnbus-Fernlinien nach Verden, Soltau und Munster sowie private Linien nach Hollenstedt und Ohlendorf–Winsen. Bis zur Eröffnung der S-Bahn endeten die meisten Überlandbusse auf einem ZOB neben der damaligen Schwimmhalle am Harburger Rathausplatz.

Durch Harburg verläuft außerdem der Radfernweg Hamburg-Bremen und der Radfernweg Flensburg-Gießen.

Die S-Bahn-Haltestelle Harburg-Rathaus ist zugleich Hamburgs größter Atombunker.

Ansässige Unternehmen

Bildungseinrichtungen

Weiterhin gibt es mehrere Gymnasien; Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, Friedrich-Ebert-Gymnasium Harburg, Heisenberg-Gymnasium, die Europaschule Immanuel-Kant-Gymnasium, sowie das Lessing-Gymnasium Harburg, die in einem gemeinsamen Oberstufensystem zusammen mit der Gesamtschule Harburg organisiert sind. Zudem existiert das Wirtschaftsgymnasium Harburg, das in die Staatliche Handelsschule Harburg integriert ist.

Ansässige Grundschulen sind u. a.:

  • Schule In der Alten Forst
  • Schule Marmstorf in Marmstorf
  • Grund-, Haupt- und Realschule Weusthoffstraße in Heimfeld
  • GBHR Schule Ehestorfer Weg in Eißendorf
  • Grundschule Neuland in Neuland

Medien

Älteste Tageszeitung des Bezirkes Harburg ist die Lokalzeitung Harburger Anzeigen und Nachrichten. Sie erscheint seit 1844. Auch das Hamburger Abendblatt berichtet in seiner Sonderausgabe Harburger Rundschau täglich mit einer Beilage für Hamburgs Süden über Aktuelles aus dem Bezirk Harburg. Neben diesen Printmedien gibt es diverse weitere Wochenblätter und Szenemagazine.

Im Bereich der Neuen Medien berichtet das journalistisch-nachrichtlich ausgerichtete Internetportal die-harburger.de täglich über Neuigkeiten aus dem Bezirk.

Freizeit- und Sportanlagen

Am Außenmühlenteich (angelegt von Herzog Otto II. 1565) liegt sowohl der Harburger Stadtpark als auch das „MidSommerland“ (Großes Freizeitbad mit Wasserrutsche, Therme und Sauna). Hier entstand auch 1921 das erste Bootshaus des Wassersport-Vereins Außenmühle, mittlerweile der Wassersport-Verein Süderelbe. Hier findet heute nur noch das Jugendtraining statt, das Hauptbootshaus befindet sich an der Süderelbe.

Im Stadtteil Neuland liegt, nahe der Anschlussstelle Hamburg-Harburg der A1, der Neuländer See. Neben einem Badestrand und Liegewiesen gibt es hier auch eine Wasserskianlage.

Verwaltungsgliederung

Amtsgericht Hamburg-Harburg

Der Bezirk Harburg besteht aus 17 Stadtteilen.

Für Einwohnerangelegenheiten gibt es neben dem Bezirksamt drei Kundenzentren, zwei für die früheren Ortsamtsbereiche Harburg und Süderelbe und eines für Ausländerangelegenheiten.

Sitzverteilung in der Bezirksversammlung

Politik

Für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft und der Bezirksversammlung Harburg wurde der Bezirk in zwei Wahlkreise eingeteilt, deren Grenzen jedoch nicht mit den vorhandenen Stadtteil-/Siedlungsstrukturen übereinstimmen:

In der Bezirksversammlung Harburg regiert seit 2004 eine schwarz-grüne Koalition. Seit der Wahl 2008 sind fünf Fraktionen in der Bezirksversammlung vertreten: CDU 21 Sitze, SPD 18 Sitze, GAL 5 Sitze, LINKE 4 Sitze, FDP 3 Sitze. Bezirksamtsleiter ist der Jurist Torsten Meinberg (CDU).

Für die Wahl zum Deutschen Bundestag gehört der Bezirk seit 2002 zum Bundestagswahlkreis Hamburg-Bergedorf – Harburg, zuvor zum Bundestagswahlkreis Hamburg-Harburg und wurde von 1949 bis heute lediglich von 2 direkt gewählten Abgeordneten vertreten: Herbert Wehner (SPD) von 1949 bis 1983 und Hans-Ulrich Klose (SPD) von 1983 bis laufend.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Phoenix Art Kulturstiftung – gegründet im Sommer 2001 durch die Phoenix AG und dem international renommierten Kunstsammler Harald Falckenberg. Über zwei Stockwerke erstrecken sich die modernen Ausstellungsräume – 2001 gestaltet vom Frankfurter Architekten Roger Bundschuh – auf einer Fläche von mehr als 4000 Quadratmetern.

  • „PhoenixArt dürfte in den nächsten 10 Jahren der führende Ort für die Auseinandersetzung mit der Gegenwartskunst in Deutschland sein.“ (Rheinischer Merkur)
  • „Die Sammlung Falckenberg gehört zu den 200 Besten der Welt“ ARTNEWS (New York)

Von Plastiken – beeinflusst von der Berliner Schule Anfang des 20. Jahrhunderts – bis zur Minimal Concept Kunst ist bis heute ein interessanter Mix von „Kunst im öffentlichen Raum“ realisiert worden, der allein eine Reise in den Stadtteil Harburg lohnt. Der Rieckhof ist ein Kulturzentrum, in dem regelmäßig Konzerte und andere Veranstaltungen (z. B. Volkshochschule) stattfinden.

Das Helms-Museum ist zugleich Hamburger Museum für Archäologie und informiert über die Geschichte Harburgs (letztere ist in einer alten Feuerwache in der Hastedtstraße zu finden). Im Hauptgebäude am Museumsplatz ist auch das Harburger Theater untergebracht.

Seit 2000 widmet sich der Kunstverein Harburger Bahnhof im Bahnhof Hamburg-Harburg (über Gleis 3/4 im ehemaligen Wartesaal) internationaler aber auch regionaler zeitgenössischer Kunst. Im gleichen Gebäude dieses "Kulturbahnhofes" ist im ehemaligen Lehrstellwerk der Jazzclub im Stellwerk untergebracht. Auch in der Musikkneipe Consortium Harburg gibt es regelmäßig Jazz-Konzerte.

Das Harburger Mahnmal gegen Faschismus von Jochen Gerz ist nur noch durch eine Sichtluke im Eingang der S-Bahn Station Harburg-Rathaus zu sehen.

Einmal im Jahr findet seit 2004 das selbstorganisierteUmsonst & Draußen“-Musikfestival „Keine Knete – trotzdem Fete“ im Stadtpark an der Freilichtbühne statt.

Der Harburger Binnenhafen

Der Harburger Binnenhafen ist ein Überwinterungshafen für Segelschoner und urbanes, lebendiges Hafenquartier. Nach zum Teil sehr ausgedehnten Segeltouren mit Schwerpunkt Nord- und Ostsee kehren die Segelschiffe in das sichere – durch eine Schleuse tideunabhängige – Gewässer des Hafens zurück. Durch die Nähe zur Jöhnk-Werft können Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden.

Parks

  • Harburger Stadtpark mit Schulgarten und dem Außenmühlen-Teich (ca. 900 m lang) in Wilstorf.

In Harburg bekam Georg Hölscher (1866–1932), Inhaber einer großen Gärtnerei und bereits seit längerem nebenberuflich auch als Stadt-Obergärtner tätig, den Auftrag zur Planung eines Stadtparks an der Westseite des Außenmühlenteiches. Noch 1913 begannen die Arbeiten, 1924 wurde der Park eingeweiht. Denkmalbüste Hölschers von „Ernst Küster“ (1935) am Rande eines Plateus am sog. „Hockeyplatz“

  • alter Harburger Friedhof an der Bremer Straße mit historischen, teils verfallenen Grabdenkmälern
  • Schwarzenbergpark mit historischem jüdischen Friedhof
  • Göhlbachtal mit Lohmühlenteich, Graupenmühlenteich und Walkmühlenteich in Eißendorf.

Naturdenkmäler

Musik

Die Harburger Musikszene ist vielfältig. Neben bekannten Musikern wie Klaus Büchner (Torfrock) hat der Stadtteil einige Nachwuchsbands vorzuweisen, u.a. die Rockbands Heimfeld, Call me Herman und Zehn Meter Feldweg oder den Sänger Jimmy Cornett. Zu den wichtigsten Live-Clubs zählen der Old Dubliner in der Lämmertwiete und das Consortium in der Neuen Straße.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Nach dem Jahr der Ernennung:

  • 1849: Johann Heinrich Blohm, Wasserbaudirektor
  • 1859: Eberhard Christian Compe, Oberamtmann
  • 1868: Christian Ernst Jochheim, Kaufmann
  • 1868: Georg Ernst August Steinike, Rechnungsrat
  • 1876: Adolf Göschen, Generalsuperintendent
  • 1897: Friedrich Ludwig Weusthoff, Kaufmann
  • 1897: Ludwig Heinrich Bernhard Bornemann, Gerichtsrat
  • 1897: Rudolf von Bennigsen, Oberpräsident der Provinz Hannover
  • 1899: Julius Ludowieg, Oberbürgermeister 1885–1899
  • 1924: Heinrich David Denicke, Oberbürgermeister 1899–1924
  • 1926: Hermann Maul, Senator
  • 1926: Franz Eduard Theodor Nöldeke, Orientalist
  • 1926: Eduard Weinlig, Senator
  • 1927: Friedrich Heinrich Ludwig Thörl, Kommerzienrat
  • 1934: Bernhard Louis Wilhelm Hermann Weber, Kommerzienrat
  • 1934: Otto Telschow, Gauleiter von Ost-Hannover(1)

(1) im Oktober 1945 auf Senatsbeschluss aberkannt

Söhne und Töchter Harburgs

  • Hermann Helmer (1849–1919), Architekt
  • Eugen Schnell (1885-1947), Architekt (GLORIA-Palast)
  • Hans Gerhard Creutzfeldt (1885-1964), Neurologe (Creutzfeld-Jakob-Krankheit)
  • Carl Hagemann (1871–1945), Intendant des Mannheimer Nationaltheaters 1906–1927
  • Heino Jaeger (1938–1997), Maler, Dichter und Kabarettist
  • Horst Meyer (* 1941), Ruderer, der 1968 Olympiasieger mit dem Achter wurde
  • Volker Rühe (* 1942), Politiker, ehem. Verteidigungsminister
  • Heinz Strunk, eigentlich Mathias Halfpape (* 1962), Entertainer
  • Jens Matthies (* 1977), Fußballspieler

Quellen

Literatur

  • Die Liste der Ehrenbürger aus: Ernst Christian Schütt et al.: Die Chronik Hamburgs. Dortmund (Chronik-Verlag/Harenberg), 1991, ISBN 3-611-00194-5
  • Wolfgang Becker, Axel Tiedemann: Harburg von A-Z. Medien-Verlag Schubert, ISBN 392922982X
  • Wolfgang Becker, Gerhard Szczepaniak, Ralf Busch: Harburg von 1970 bis heute. Medien-Verlag Schubert 2000, ISBN 3929229749
  • VVN/BdA (Hrsg.): die anderen. Widerstand und Verfolgung in Harburg und Wilhelmsburg. Berichte und Zeugnisse 1933–1945
  • Jürgen Ellermeyer (Hrsg.): Harburg. Von der Burg zur Industriestadt. Beiträge zur Geschichte Harburgs. 1288–1988. Christians Verlag, ISBN 3-7672-1033-9
  • Max Truels: Geschriebene Harburgensien. Lühmanndruck Hamburg-Harburg, 1986
  • Liebes schönes Harburg, Ein Alt-Harburger Bilderbuch. Verlag Hans Christians, Hamburg 1973, ISBN 3-7672-0232-8
  • Sybille Küttner: Hamburg-Harburg. Sutton-Verlag, Erfurt, 3. Auf. 2005, ISBN 978-3897027275
  • Dieter Bönig: Harburg Stadt und Land. Limosa, ISBN 978-3-86037-334-7
  • Gerhard Szczepaniak, Uwe Schubert, Jürgen Ehlers: Harburg im Wandel. Medien-Verlag Schubert, ISBN 3-9802319-5-X

Weblinks


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