Bezirk Spandau

Bezirk Spandau
Wappen von Spandau

Spandau
Bezirk von Berlin

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Koordinaten 52° 32′ 0″ N, 13° 10′ 0″ O52.53333333333313.166666666667Koordinaten: 52° 32′ 0″ N, 13° 10′ 0″ O.
Fläche 91,9 km²
Einwohner 227.427 (30. Juni 2011)
Bevölkerungsdichte 2475 Einwohner/km²
Website BA Spandau
Bezirksschlüssel 05
Politik
Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD)
Sitzverteilung (BVV)
CDU SPD Grüne Piraten Linke
23 21 6 3 1
Sitzverteilung in der BVV

Berlin Brandenburg Kladow Gatow Staaken Falkenhagener Feld Wilhelmstadt Spandau Haselhorst Siemensstadt HakenfeldeOrtsteile des Bezirks Spandau
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Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung
am 18. September 2011 (Endgültiges Ergebnis)
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Spandau ist der fünfte Verwaltungsbezirk von Berlin. Er wurde 1920 aus dem ehemaligen Stadtkreis Spandau und mehreren umliegenden Gemeinden und Gutsbezirken gebildet.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Spandau liegt zum größten Teil am westlichen Ufer der Havel. Die Stadt wurde gegründet am Zusammenfluss von Spree und Havel. Spandau grenzt ans Bundesland Brandenburg, Landkreis Oberhavel, Landkreis Havelland und die Stadt Potsdam.

Ortsteile

05 Bezirk Spandau Statistische Gebiete
  • 035 Schuckertdamm
  • 036 Siemenswerke
  • 0505 Gatow
    • Alt-Gatow
    • Siedlung Habichtswald
    • Hohengatow
  • 0507 Hakenfelde
    • Wasserstadt Spandau
    • Gartenstadt Waldsiedlung Hakenfelde
    • Siedlung Aalemannufer

Geschichte

Der Bezirk Spandau ging aus der Besiedlung Spandaus hervor. Siehe Details zu dessen Geschichte unter Berlin-Spandau.

Geografische Situation im Brandenburger Raum um 1150
Ansicht um 1850
Die Stadt Spandau und die Zitadelle Spandau, Matthäus Merian, 1633
Katasterkarte Spandau Intra moenia innerhalb der Stadtmauer, 1728
Briefmarke der Deutschen Bundespost Berlin (1982): 750-Jahr-Feier der Stadt Spandau

Die Besiedlung des Gebietes lässt sich bis ins 6. Jahrhundert zurückverfolgen, als das Havelland von den Sprewanen und Hevellern (slawische Stämme) besiedelt wurde. Albrecht der Bär soll hier eine Burg errichtet haben, aus der die namensgebende Burganlage Spandow entstand, die im Jahr 1197 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Um diese Burg entwickelte sich die Stadt Spandow, die zum Zentrum des Gebietes wurde. Entgegen allgemein verbreiteter Ansicht wurde in der am 7. März 1232 von den Markgrafen Johann I. und Otto III. ausgestellten Urkunde Spandau nicht das Stadtrecht erteilt. Der Text der Urkunde – sofern die erhaltene deutsche Übersetzung authentisch ist, was teilweise angezweifelt wird – macht vielmehr deutlich, dass Spandau bereits Stadtrechte besaß und hier noch zusätzliche Rechte – vor allem der Bau einer Flutrinne, der Vorgängerin der Schleuse – gewährt wurden. Wann die Verleihung der Stadtrechte erfolgte, geht daraus nicht hervor. Da jedoch für das Alter von Städten die förmliche Verbriefung (das Urkundsprinzip) gilt, und in der genannten Urkunde Spandau zum ersten Male als Stadt erwähnt wird, ist es erst ab 1232 als Stadt anzusehen. Am 1. November 1539 trat Kurfürst Joachim II. in der Spandauer St.-Nikolai-Kirche zum protestantischen Glauben über, wodurch die Mark Brandenburg ebenfalls protestantisch wurde.

Der Zustand der Stadt und Umgebung um 1728 wird in beeindruckender Weise in einem Katasterwerk für die befestigte Stadt Spandau dokumentiert, womit erstmals ein komplettes Liegenschaftskataster mit den beiden großmaßstäblichen Karten Spandau Intra moenia (1:1000) und Spandau extra moenia sowie entsprechenden Eigentümerverzeichnissen geschaffen wurde. Dieses liegt heute noch vor (Stadtarchiv Spandau, Vermessungsamt Spandau). Erarbeitet wurde dieses Werk von dem Landmesser Gustav Haestskau.

Die Schreibweise des Namens wurde im Jahr 1878 von Spandow in Spandau geändert. Am 1. April 1887 schied die Stadt aus dem Landkreis Osthavelland aus und wurde ein Stadtkreis.

Mit Bau der Berlin-Hamburger Bahn erhielt Spandau am Bahnhof Stresow im Jahr 1846 einen Eisenbahnanschluss, 1871 folgte die Berlin-Lehrter Eisenbahn. Der mit der Industrialisierung Spandaus stetig steigende Pendlerverkehr führte zwischen 1909 und 1911 zum Bau der Spandauer Vorortbahn, die 1928 als S-Bahn elektrifiziert wurde. Während des Ersten Weltkrieges wuchs vor allem die Rüstungsindustrie, sodass Spandau zum Ende des Krieges ein bedeutendes Rüstungszentrum des Deutschen Reiches geworden war. Das hier gefertigte Maschinengewehr MG 08/15 wurde zum Synonym für die gleichnamige Redewendung. Ab 1897 siedelte das Elektrounternehmen Siemens & Halske Produktion und Verwaltung im Osten Spandaus auf den Nonnenwiesen an. Ein Novum war der mit dem Aufbau dieses Industriegebiets einhergehende Bau einer Wohnsiedlung durch Siemens. Dazu gehörte auch deren Infrastruktur: der Bahnhof Fürstenbrunn, die Straßenbahn an der Nonnendammallee und 1929 die S-Bahn-Strecke der Siemensbahn zum neuen Ortsteil Siemensstadt.

Im Rahmen der Bildung von Groß-Berlin am 1. Oktober 1920 wurde aus den folgenden Gebietseinheiten der Bezirk Spandau, damals der achte Bezirk Berlins, gebildet:

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte der Bezirk Spandau in der „Vier-Sektoren-Stadt“ Berlin zum Britischen Sektor und verlor West-Staaken an die Sowjetische Besatzungszone. Bis 1987 befand sich an der Wilhelmstraße das Kriegsverbrechergefängnis Spandau, in dem die Alliierten zuletzt nur noch den zu lebenslanger Haft verurteilten Rudolf Heß bewachten. Sofort nach dessen Tod wurde das Gefängnis abgerissen und ein Einkaufszentrum für die in Spandau stationierten britischen Truppen errichtet. 1990 erhielt Spandau das seinerzeit abgetrennte West-Staaken zurück.

Der gesamte S-Bahnverkehr im Bezirk kam 1980 auf den drei Strecken von Jungfernheide nach Gartenfeld (Siemensbahn) sowie über Fürstenbrunn nach Spandau und von Friedrichstraße über Westkreuz – Spandau nach Staaken völlig zum Erliegen. 1980 erhielt der Bezirk mit der Verlängerung der U-Bahn-Linie U7 zum U-Bahnhof Rohrdamm erstmals Anschluss an das Berliner U-Bahn-Netz. 1984 wurde die U7 bis zum Endbahnhof Rathaus Spandau fertiggestellt. Seit 1998 fährt die S-Bahn wieder über die Gleise der Spandauer Vorortbahn bis zum damals neu errichteten Bahnhof Berlin-Spandau mit Anschluss an den Regional- und Fernverkehr.

Der Bezirk Spandau ist mit seinen Ver- und Entsorgungseinrichtungen wie dem Kraftwerk Reuter, dem Müllverbrennungs- und Klärwerk Ruhleben sowie zahlreichen Produktionsstätten (wie Siemens, Osram, BMW-Motorräder) ein bedeutender Wirtschaftsstandort für Berlin. Gleichzeitig besitzt der Bezirk auch große Wald- und Wasserflächen, die als Ausflugsgebiet genutzt werden.

Das kulturelle Zentrum des Bezirks ist die Spandauer Altstadt, von deren ursprünglicher Bausubstanz allerdings aufgrund der Ereignisse des Zweiten Weltkrieges wenig erhalten geblieben ist. Dennoch gelang mit der Sanierung in den 1970er Jahren und der Beseitigung der nach dem Krieg in Baulücken entstandenen eingeschossigen Behelfsbauten für Geschäfte ein überzeugendes Bild der neuen Altstadt. Sie wurde gleichzeitig vom Durchgangsverkehr weitgehend befreit und in eine Fußgängerzone umgewandelt. Sie bietet daher ausreichend Platz für Wochenmärkte und den alljährlich in der Adventszeit stattfindenden Spandauer Weihnachtsmarkt. Trotz der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg hat Spandau immer noch eines der ältesten Häuser in ganz Berlin, das als Museum genutzt wird.

Wasserstadt Berlin Oberhavel
Zitadelle Spandau

Im Süden des Bezirks befindet sich seit 1995 auf dem ehemaligen Flugplatz Gatow, der während der Teilung von der Royal Air Force genutzt wurde, das Luftwaffenmuseum.

Die weltweit einzige „nasse“ Tiefenrauschsimulationsanlage liegt an der Scharfen Lanke am südöstlichen Rand der Wilhelmstadt. Die DLRG Berlin kann mit ihrer Tauchturm-Anlage der Bundeslehr- und Forschungsstätte (BLFS) Tiefen bis zu 150 Meter Wassertiefe simulieren. Einsatz-, Berufs- und Sporttaucher können hier unter – im Vergleich zum Freigewässer – sicheren Bedingungen die Gefahren des Tiefenrausches erfahren. Außerdem können hier Tauchunfälle behandelt werden.

Ein ehrgeiziges Projekt ist seit Anfang der 1990er Jahre die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme „Wasserstadt Berlin-Oberhavel“, die im Jahr 2008 weitgehend abgeschlossen wurde. Das zu gestaltende Areal erstreckt sich beidseits der Insel Eiswerder sowie nördlich davon auf ehemaligen, für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Industrie- und Brachflächen an der Havel. Der hier vollzogene Stadtumbau ist ökologisch orientiert. Besonders attraktiv sind die Wohnquartiere unmittelbar am Ufer der Havel. Geboten werden neben städtebaulichen Standards, wie Spielplätzen und Parks, neue Wassersportmöglichkeiten (wie seit 2007 der Maselakepark). Die Entwicklungsmaßnahme hat dem Land Berlin hohe Investitionen abverlangt, die sich – bei sinkenden Grundstückspreisen in Berlin seit etwa 1995 – nicht aus Wertsteigerungen der entwickelten Grundstücke refinanzieren ließen. Auch sind die neuen Wohnbaugebiete in Teilen nur sehr zögerlich vom Grundstücksmarkt angenommen worden, sodass im Jahr 2009 noch große Flächen (in der Anflugschneise des Flughafens Tegel) brachlagen.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner[2]
1925 111.629
1933 146.472
1939 170.384
1946 159.599
1950 166.161
1961 172.663
1970 197.687
1987 201.915
2000 223.898
2009 223.724
Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund[3]
Deutsche ohne Migrationshintergrund 73 % (165.000)
Deutsche mit Migrationshintergrund, bzw. Ausländer 27 % 0(62.000)
Muslimischer Migrationshintergrund (Türkei, Arabische Liga, Iran etc.) 9 % 0(20.400)
Migrationshintergrund von EU-Bürgern 6 % 0(13.600)
Afrikanischer Migrationshintergrund/Afrodeutsche (Ghana, Nigeria, Kamerun etc.) 3 % 00(7.000)
Sonstige (u. a. aus der ehemaligen Sowjetunion, Ostasiaten, Jugoslawien etc. 9 % 0(20.400)

Bezirksbürgermeister

  • 1919–1921 Kurt Woelck
  • 1921–1933 Martin Stritte
  • 1933–1944 Max Harrer (NSDAP)
  • 1944–1945 Ernst Neumann (NSDAP)
  • 1945 Fritz Warsow
  • 1945–1946 Richard Münch
  • 1946 Bruno Lehmann (LDP)
  • 1946–1949 Gottlob Münsinger (SPD)
  • 1949–1954 Karl Schilling (SPD)
  • 1954–1958 Georg Ramin (SPD)
  • 1958–1965 Ernst Liesegang (SPD)
  • 1965–1967 Klaus Bodin (SPD)
  • 1967–1979 Herbert Kleusberg (SPD)
  • 1979–1992 Werner Salomon (SPD)
  • 1992–1995 Sigurd Hauff (SPD)
  • 1995–2011 Konrad Birkholz (CDU)
  • seit 2011 Helmut Kleebank (SPD)

Sehenswürdigkeiten

Verkehr

Wasserstraßen in Berlin

In Spandau gibt es Anbindungen zu folgenden öffentlichen Verkehrsmitteln:

Folgende Linien des Schienenpersonenfernverkehrs haben einen Verkehrshalt im Bahnhof Berlin-Spandau:

  • ICE-Linien 10, 11, 12, 28
  • EC-Linien 27, 99
  • IC-Linien 32, 77

Durch Spandau führen folgende Bundeswasserstraßen:

Folgende Fähren verkehren in Spandau:

Die Stadt Spandau besaß ab Juni 1892 eine erste Pferdebahnlinie (Hauptbahnhof bis Fehrbelliner Tor). 1894 wurde der Betriebsbahnhof angelegt und es kam die zweite Linie (Hauptbahnhof bis Pichelsdorf) und 1896 die dritte Linie (Hauptbahnhof bis Schützenhaus) dazu. 1896 wurden alle Strecken elektrifiziert, 1909 kam die Spandauer Straßenbahn in Stadtbesitz. In den 1930er-Jahren gab es einen O-Bus-Verkehr in Spandau. 1967 fuhr die letzte West-Berliner Straßenbahn (Linie 55) von Hakenfelde zum Bahnhof Zoo. Eine Eisenbahnlinie vom Bahnhof Spandau West über Johannesstift nach Bötzow (Bötzowbahn) ist seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges außer Betrieb beziehungsweise dient nur noch in Teilen als Güterverkehrsstrecke.

Wappen

Wappen des Bezirks Spandau

Das Wappen des Bezirks Spandau leitet sich von dem Wappen der Stadt Spandau ab, dessen heraldischen Elemente schon im 13. Jahrhundert belegt sind – der Helm und die Mauern verweisen auf die Festungsstadt, das blaue Wellenband auf den Fluss Havel, und der rote märkische Adler auf die Gründungsherren.

In der heutigen Form wurde das Wappen am 4. Februar 1957 durch den Berliner Senat verliehen, dabei steht „in silbernem Schild über blauen Wellen eine nach außen ansteigende rote Stadtmauer; vor deren offenem, breitem, oben mit einem Zinnenkranz abgeschlossenem Mitteltor steht ein silberner Dreieckschild mit dem brandenburgischen goldenbewehrten roten Adler, dessen Flügel mit goldenen Kleestengeln belegt sind. Das Tor ist beseitet von zwei hinter der Mauer hervorkommenden goldenbeknopften roten spitzbedachten befensterten Türmen, zwischen denen auf dem Zinnenkranz des Tores ein naturfarbener Topfhelm – der brandenburgische Wappenhelm – sitzt. Er trägt als Helmzier einen mit goldenen Lindenblättern besäten schwarzen Flug. Auf dem Schild ruht eine rote dreitürmige Mauerkrone, deren mittlerer Turm mit einem kleinen Berliner Wappenschild belegt ist.“[4] Die Mauerkrone wurde dem Wappen dabei am 1. Januar 2001 im Rahmen der Bezirksreform als verbindendes Element aller Berliner Bezirke hinzugefügt.

Städtepartnerschaften

Schautafel mit den Partnerstädten Spandaus am Rathaus Spandau

Flag of Germany.svg Siegen und Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen seit 1952
Flag of the United Kingdom.svg Luton im Vereinigten Königreich seit 1959
Flag of France.svg Asnières-sur-Seine in Frankreich seit 1959
Flag of Israel.svg Aschdod in Israel, seit 1968
Flag of the United States.svg Boca Raton in Florida/USA von 1979 bis Mai 2003
Flag of Turkey.svg İznik in der Türkei seit 1987
Flag of Germany.svg Nauen in Brandenburg seit 1988

Kirchen und Kapellen

  • Christophoruskirche, auch „Siemensstadt-Kirche“ – Siemensstadt, Schuckertdamm, 1929–1931, Baudenkmal, evangelisch
  • Dorfkirche Gatow – Gatow, Alt-Gatow, 1301–1315, Baudenkmal, evangelisch
  • Dorfkirche Kladow – Kladow, Alt-Kladow, erster Bau 14. oder 15. Jahrhundert, Neubau 1818–1819, Baudenkmal, evangelisch
  • Dorfkirche Staaken – Staaken, Nennhauser Damm /Hauptstraße, um 1310, Baudenkmal, evangelisch
  • Gemeindezentrum St. Lambertus – Hakenfelde, Cautiusstraße, 1975, katholisch
  • Gnadenkirche – Wilhelmstadt, Jaczostraße, 1946–1957, evangelisch
  • Katholisch-Apostolische Kirche – Spandau, Ackerstraße, 1896, Baudenkmal, katholisch-apostolisch
  • Kirche im Johannesstift – Hakenfelde, Schönwalder Allee, 1907–1910, Baudenkmal, evangelisch
  • Kirche im Waldkrankenhaus – Falkenhagener Feld, Stadtrandstraße, 1976, evangelisch
  • Kirche Maria, Hilfe der Christen (Spandau) – Flankenschanze /Galenstraße /Hasenmark, 1908–1910, Baudenkmal, katholisch
  • Kirche St. Marien am Behnitz – Spandau, Behnitz, 1845–1848, Baudenkmal, katholisch
  • Kirche Staaken-Gartenstadt – Staaken, Kirchplatz, 1922, Baudenkmal, evangelisch
  • Luther-Kirche – Spandau, Lutherplatz, 1895–1896, Baudenkmal, evangelisch
  • Melanchthon-Kirche – Wilhelmstadt, Melanchthonplatz /Wilhelmstraße, 1893, Baudenkmal, evangelisch
  • Mariä-Himmelfahrt-Kirche – Kladow, Sakrower Landstraße, erster Bau 1954 in der Kindlebenstraße, Neubau 1986–1987, katholisch
  • Neuapostolische Kirche – Spandau, Triftstraße /Krienickesteig, 1934–1935, neuapostolisch
  • Neuapostolische Kirche – Kladow, Sakrower Landstraße, neuapostolisch
  • Neuapostolische Kirche – Haselhorst, Gartenfelder Straße, neuapostolisch
  • Paul-Gerhardt-Gemeindezentrum – Falkenhagener Feld, Im Spektefeld, 1972–1973, evangelisch
  • Radeland-Kirche – Hakenfelde, Schwanter Weg, Genmeindezentrum von 1992, evangelisch
  • St. Elisabeth-Kirche – Hakenfelde, Fichtenweg, 1928, evangelisch
  • St. Franziskus-von-Assisi-Kirche – Staaken, Hackbuschstraße, 1955 als „St. Johannes.-B.-M.-Vianney Kapelle“, seit 1970 auch mit neuem Namen, katholisch
  • St. Joseph-Kirche – Siemensstadt, Quellweg/Goebelstraße/Natalissteig, 1934–1935, Baudenkmal, katholisch
  • St. Markus-Kirche – Falkenhagener Feld, Am Kiesteich, 1976–1977, katholisch
  • St.-Nikolai-Kirche – Spandau, Reformationsplatz, erster Bau um 1240, Neubau vor 1369, Baudenkmal, evangelisch
  • St. Maximilian-Kolbe-Kirche – Staaken, Maulbeerallee, 1975–1976, katholisch
  • St. Stephanus-Kirche – Haselhorst, Gorgasring /Riensbergstraße, 1951, katholisch
  • St. Wilhelm-Kirche – Wilhelmsstadt, Weißenburger Straße, erster Bau 1935, Neubau 1963–1965, katholisch
  • Schilfdachkapelle Zum Guten Hirten – Kladow, Gottfried-Arnold-Weg, 1951–1953, Baudenkmal, evangelisch
  • Weihnachtskirche – Haselhorst, Haselhorster Damm, 1934–1935 und 1960–1964, Baudenkmal, evangelisch
  • Wichernkirche – Hakenfelde, Wichernstraße, als Interimskapelle zunächst ab 1897 in Charlottenburg und ab 1908 in Siemensstadt, Neubau 1932, evangelisch
  • Zuflucht-Kirche – Falkenhagener Feld, Westerwaldstraße, 1965–1967, evangelisch
  • Zuversichtskirche – Staaken, Brunsbütteler Damm, 1962–1966, evangelisch

Söhne und Töchter Spandaus

Sonstiges

Spandau wird auch „Zitadellenstadt Spandau“ genannt. Um die Eigenständigkeit Spandaus zu betonen, wird oft – sowohl von Spandauern als auch von den restlichen Berlinern – von „Spandau bei Berlin“ bzw. scherzhaft von „Berlin bei Spandau“ gesprochen.

Die englische Musikgruppe Spandau Ballet wählte ihren Namen nach einer Berlinreise, bei der sie u. a. den – nahe der damals noch existierenden Berliner Mauer gelegenen – Flugplatz Gatow besuchte. Der Name sollte nach Auffassung der Bandmitglieder keine direkten politischen Anliegen verkörpern, sondern auf das Romantische und Düstere der Grenzsituation anspielen.

Auf dem Spandauer Friedhof In den Kisseln ist der durch den Eisbären Knut bekannt gewordene Tierpfleger Thomas Dörflein beerdigt.

Sport

Der LSV Spandau gewann 1939 den Titel des ersten deutschen Basketballmeisters, der durch einen deutlichen 47:16 Sieg über Bad Kreuznach errungen wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Verein aufgelöst.

Die Wasserfreunde Spandau 04 sind einer der erfolgreichsten deutschen Sportvereine. Die Erfolgsbilanz weist bis heute rund 100 Deutsche Meisterschaften, zehn Europameisterschaften und eine Weltmeisterschaft sowie Titel im Schwimmen, Springen und Wasserball auf.

Kunst und Kultur

Kunst und Kultur sind Standortfaktoren. Die in Spandau lebenden Fluxuskünstler Ines Eck und Torsten Kulick bauten die Kunstlandschaft Spandau auf.[5]

Literatur

  • Rainer Fliegner: Spandau – Geschichte und Geschichten. Sutton Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-122-6.
  • Wolfgang Ribbe (Hrsg.): Slawenburg – Landesfestung – Industriezentrum. Untersuchungen zur Geschichte von Stadt und Bezirk Spandau. Colloquium, Berlin 1983, ISBN 3-7678-0593-6.
  • Wolfgang Ribbe: Spandau. Colloquium Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-7678-0716-5
  • Hans-Rainer Sandvoß: Widerstand in Spandau, Heft 3 der Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin 1988 ISSN 0175-3592
  • Ralf Schmiedecke: Spandau bei Berlin. Sutton Verlag, Erfurt 2002, ISBN 978-3-89702-463-2.
  • Vermessungsamt Spandau (Hrsg.): 777 Jahre Spandau im Kartenbild der Jahrhunderte. DVD, 2009.
  • Otto Kuntzemüller: Urkundliche Geschichte der Stadt und Festung Spandau. Arani Verlag, Berlin 1978, ISBN 3-7605-8534-5.
  • Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin Stadt und Bezirk Spandau. Gebr. Mann Verlag, Berlin 1971, ISBN 3-7861-4076-6.

Weblinks

 Commons: Bezirk Spandau – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Wiktionary Wiktionary: Spandau – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. a b Die Landeswahlleiterin für Berlin, abgerufen am 27. Oktober 2011
  2. Statistische Jahrbücher von Berlin
  3. http://www.statistik-berlin-brandenburg.de/Publikationen/Stat_Berichte/2011/SB_A1-5_hj02-10_BE.pdf
  4. Hoheitszeichen von Berlin – Bezirkswappen Spandau
  5. Kunstlandschaft Spandau

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