Biel

Biel
Biel/Bienne
Wappen von Biel/Bienne
Basisdaten
Kanton: Bern
Amtsbezirk: Biel
BFS-Nr.: 0371Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 2500–2505, 2510
UN/LOCODE: CH BIE
Koordinaten: (585481 / 220742)47.1374977.247238434Koordinaten: 47° 8′ 15″ N, 7° 14′ 50″ O; CH1903: (585481 / 220742)
Höhe: 434 m ü. M.
Fläche: 21.21 ohne Seeanteil km²
Einwohner: 49'353
(31. Dezember 2007)[1]
Stadtpräsident: Hans Stöckli SP
Website: www.biel-bienne.ch
Karte
Karte von Biel/Bienne

Biel/Bienne (deutsch Biel, französisch Bienne, berndeutsch Bieu [bieu]) ist nach Bern die zweitgrösste Stadt des Kantons Bern und offiziell eine zweisprachige Stadt (deutsch und französisch). Die Einwohnergemeinde Biel liegt im bernischen Seeland und ist der Hauptort des gleichnamigen Amtsbezirks. Biel ist sowohl für das Seeland als auch für den Berner Jura und für Teile des Kantons Solothurn das regionale und wirtschaftliche Zentrum.

Biel liegt auf 434 m ü. M. am Ufer des Bielersees und an den Hängen des Jurasüdfusses. Biel ist, vor Le Locle, Grenchen und La Chaux-de-Fonds, die wichtigste Uhrenstadt der Schweiz und bezeichnet sich selber als Uhrenweltmetropole.

Der Doppelname Biel/Bienne (inoffiziell Biel-Bienne geschrieben) ist erst seit dem 1. Januar 2005 offizieller Stadtname, vorher wurde die Gemeinde offiziell Biel (BE) genannt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Biel liegt auf 434 m. ü. M. (Zentralplatz) und ist nach der Bundeshauptstadt und Kantonshauptstadt Bern die zweitgrösste Stadt im Kanton Bern. Biel befindet sich im Bernischen Seeland, wobei das Stadtgebiet Biels direkt an den Bielersee und an den Jurasüdfuss grenzt. Biel ist ca. 35 km von Bern, ca. 30 km von Neuenburg und etwa 27 km von Solothurn entfernt.

Die Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn beginnend im Norden: Orvin (dt. Ilfingen), Magglingen, Leubringen, Vauffelin (dt. Füglisthal/Wölflingen), Safnern, Orpund, Brügg, Port, Nidau und Tüscherz-Alfermée.

Klima

Die Stadt Biel liegt in der gemässigten Klimazone. Prägend für das Klima von Biel sind einerseits die Winde aus westlicher Richtung, die oft Niederschlag heranführen und andererseits die Bise (Ost- oder Nordostwind), welche meist mit Hochdrucklagen verbunden ist, aber in allen Jahreszeiten kühlere Witterungsphasen bringt als im Mittel zu erwarten wären. Der in den Alpentälern und am Alpenrand wichtige Föhn zeigt im Normalfall keine speziellen klimatischen Auswirkungen auf Biel. Bei den Seglern ist der an heissen Sommertagen am Abend einsetzende Wind von den Jurahöhen namens Joran sehr beliebt

In Biel befindet sich keine Messstation von MeteoSchweiz. Am Flughafen Grenchen existiert aber eine Wetterstation. Die Jahresmitteltemperatur an der Messstation im 35 km entfernten ebenfalls an einem See gelegenen Neuenburg (auf 485 m ü. M., also 51 m über dem Bieler Zentralplatz) beträgt 8,9 °C, wobei im Januar mit 0 °C die kältesten und im Juli mit 18,2 °C die wärmsten Monatsmitteltemperaturen gemessen werden. Die 975 mm Niederschlag fallen über das ganze Jahr verteilt, wobei im Sommerhalbjahr und speziell während der drei Sommermonate höhere Mengen gemessen werden als im Winter.[2]

Stadtquartiere

Bieler Quartiere
Quartier BFS-Code [3]
Rebberg/Vignoble 371001
Altstadt/Vieille ville 371002
Neustadt Nord/Nouvelle ville nord 371003
Neustadt Süd/Nouvelle ville sud 371004
Champagne 371005
Bözingen/Boujean (Buschang) 371006
Mett/Mâche 371007
Madretsch Nord 371008
Madretsch Süd 371009
Vingelz/Vigneules 371010

Zwischen 1900 und 1920 wurden die damals autonomen umliegenden Gemeinden Vingelz, Bözingen, Mett und Madretsch eingemeindet. Seitdem ist keine weitere Eingemeindung vorgenommen worden.

Das Siedlungsgebiet von Biel ist heute lückenlos mit denjenigen von Brügg, Nidau, Port und Orpund zusammengewachsen. Nur kleine Freiflächen oder Waldflächen bestehen teilweise dazwischen.

In der Agglomeration Biel leben gegenwärtig rund 90'000 Personen. Zur Agglomeration Biel gehören neben Biel/Bienne, Leubringen (inklusive Magglingen), Aegerten, Bellmund, Brügg, Busswil bei Büren, Ipsach, Mörigen, Nidau, Orpund, Pieterlen, Plagne, Port, Safnern, Scheuren, Schwadernau, Studen, Sutz-Lattrigen, Tüscherz-Alfermée, Vauffelin (dt. Füglisthal und Wölflingen) und Worben.

Ortsnamenskunde

Die Herleitung vom Namen des römisch-keltischen Gottes Belenus gilt heute aufgrund der ältesten Erwähnungen (1142 „apud belnam“) als gesichert. Indiz: In der Quelle, welche der Grund für die Ansiedlung war, wurden römische Münzen gefunden, was auf ein Heiligtum bereits in vorrömischer Zeit hindeutet. An solchen Orten wurde oft der genannte Gott verehrt. Weitere Deutungen für Biel als Bühl (Hügel) treten damit in den Hintergrund. Volksetymologisch wird Biel auch mit Beil (berndeutsch Bieli) assoziiert, was bereits im Mittelalter zu einem Stadtwappen mit zwei gekreuzten Beilen geführt hat.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1900 29'557
1910 32'136
1920 34'599
1930 37'726
1941 41'219
1950 48'342
1960 59'216
1964 64'848
1970 64'333
1980 53'793
1990 51'893
2000 48'655
2005 50'407
2006 50'669

Die Stadt zählte Ende 2006 50'669 Einwohner und ist die grösste zweisprachige Stadt der Schweiz und zehntgrösste Stadt der Schweiz. Der muttersprachlich deutschsprachige Anteil der Bevölkerung betrug anlässlich der letzten Volkszählung im Jahre 2000 55,4%, der französischsprachige 28,1%. Die Bieler Bevölkerung ist an den Gebrauch der anderen Sprache im Alltag gewöhnt. Diese Tatsache macht aber nicht alle Einwohner automatisch bilingue (frz. für zweisprachig). In Biel gilt als bilingue, wer in einer zweisprachigen Familie mit Deutsch und Französisch aufgewachsen ist. Biels Zweisprachigkeit wirkt sich auf zahlreiche Bereiche des Alltags aus, was für viele Einheimische und Besucher der Stadt ihren Charme verleiht. Eine Folge der Zweisprachigkeit ist, dass Filme in den Bieler Kinos – mit Ausnahme von Kindervorstellungen – stets in der Originalsprache mit Untertiteln in Deutsch und Französisch gezeigt werden und alle Strassenschilder und Ämter zweisprachig gehalten sind. Auch ist es keine Seltenheit, dass ein Gesprächspartner Deutsch spricht und der andere auf Französisch antwortet.

13'908 Personen (Stand 2005), das entspricht 27,6% der Bevölkerung Biels sind Ausländer. Unter den Ausländern machen Personen aus Italien (3'904 Personen) den grössten Anteil, gefolgt von Immigranten aus den Gebieten des früheren Jugoslawiens (2'445 Personen), Spaniens (1258), den asiatischen Ländern (922) und der Türkei (807).

Die Bevölkerungszahl von Biel stieg seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Uhrenkrise in den 1970er-Jahre sehr stark an. Der Höchststand wurde 1970 mit mehr als 64'000 Einwohnern verzeichnet. In den nachfolgenden Jahrzehnten nahm die Bevölkerungszahl bis auf rund 48'000 Einwohner im Jahre 2000 ab. Seitdem wächst die Bevölkerung Biels wieder und die 50'000 Einwohner-Marke wurde wieder übertroffen. Anteil der 0–39-jährigen betrug 49,2%, der Anteil der 40–59-jährigen 25,7% und der Anteil der über 60-jährigen an der Bevölkerung betrug 2000 25,1%.

Sprache/Zweisprachigkeit

Die Amts- und Verkehrssprachen sind Deutsch und Französisch. Im alltäglichen Umgang wird überwiegend eine lokale Varietät von Berndeutsch und Französisch gesprochen. Gemäss der Volkszählung im Jahre 2000 geben 55,4% der Einwohner Deutsch, 28,1% Französisch, 5% Italienisch, 2,4% Albanisch, 2,2% Spanisch, 1,1% Portugiesisch und 5,8% andere Sprachen als Muttersprache an.

Religionen und Konfessionen

Mit 73,2% bekennt sich der überwiegende Anteil der Bevölkerung zum christlichen Glauben. 12,4% sind konfessionslos, 7,0% gehören der islamischen Gemeinde an, 0,7% sind Buddhisten, 0,5% sind Hindus, 0,15% sind Juden, 0,1% sind andere und 6,5% machten anlässlich der Volkszählung 2000 keine Angaben.

Politik

Legislative

Gesetzgebende Behörde ist der von den Stimmberechtigten alle vier Jahre gewählte Stadtrat (conseil de ville). Die 60 Mitglieder tagen jeden dritten Donnerstag des Monats ab 18 Uhr im Rathaussaal am Burgplatz in der Altstadt. Die Sitzungen sind öffentlich zugänglich. Die Legislaturperiode dauert von 2005–2008.

Exekutive

Ausführende Behörde ist der Gemeinderat (conseil municipal). Er besteht seit dem 1. Januar 2005 aus acht Mitgliedern, davon sind 4 vollamtlich und 4 nebenamtlich. Die Stadt Biel ist somit die einzige grössere Schweizer Gemeinde mit einer geraden Zahl von Exekutivmitgliedern. Bei Stimmgleichheit fällt der Stadtpräsident (im Dialekt: Stapi) den Stichentscheid. Die Amtsdauer beträgt vier Jahre. Die Legislaturperiode ist von 2005–2008.

Die vier amtierenden vollamtlichen Gemeinderäte sind ab 1. Januar 2009:

  • Hans Stöckli (SP/PSR): Stadtpräsident und Finanzdirektor.
  • Pierre-Yves Moeschler (SP/PSR): Bildung-, Sozial- und Kulturdirektor.
  • Barbara Schwickert (Grüne): Sicherheitsdirektorin.
  • Hubert Klopfenstein (FDP/PRR): Baudirektor.

Die vier amtierenden nebenamtlichen Gemeinderäte sind ab 1. Januar 2009:

  • Silvia Steidle Kubli (FDP/PRR)
  • François Contini (Grüne)
  • Erich Fehr (SP/PSR)
  • René Schlauri (FPS)

Bundesämter

Infolge der Dezentralisierung der Bundesbehörden wurde Biel als Standort für drei Bundesämter gewählt. Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) befindet sich in Biel, ebenfalls das Bundesamt für Wasser und Geologie (BAFU) sowie das Bundesamt für Sport (Baspo) in Magglingen oberhalb von Biel.

Verkehr

Autoverkehr

Die Stadt ist verkehrstechnisch sehr gut erschlossen, aber trotzdem leidet sie stark unter Verkehrsüberlastung, da sie eine der wenigen Schweizer Städte ist, die nicht umfahren werden können.

Gut ausgebaute Strassenverbindungen bestehen mit der T6 / A6 zur Kantonshauptstadt Bern. Auch ist Biel, als Tor zum Jura, mit der seit langer Zeit in Bau befindenden Transjuranne bald direkt mit Moutier (dt. Münster), Pruntrut, Delsberg und Basel verbunden. Pünktlich zur Expo.02 wurde die Autobahn in Richtung GrenchenSolothurnEgerkingen fertig gestellt. Dadurch rollt rund 30% mehr Schwerverkehr durch die Stadt, da diese noch immer nicht umfahren werden kann.

In den nächsten Jahren wird die dringend benötigte und seit Jahrzehnten geplante Umfahrung Biels in Angriff genommen. Die 4,9 km lange Ostumfahrung (Ostast) mit insgesamt 4 km Tunnelstrecke soll 2015 fertig gestellt werden. Die Realisierung der komplizierten 5,2 km lange Westumfahrung (Westast) ist für 2019 geplant.

Nur in Richtung Neuenburg–LausanneGenf besteht noch keine durchgehende Autobahn. Die Routenführung am Bielerseeufer ist noch unklar.

Bahnverkehr

Die wichtige West-Ost-Bahnverbindung, die Jurafusslinie, führt von Genf über Biel bis nach Zürich und weiter bis nach Romanshorn ans andere Ende der Schweiz. Weitere Verbindungen bestehen mit der S-Bahn und dem Schnellzug nach Bern, in den Jura, mit der Juralinie bis nach Basel und mit der Biel-Täuffelen-Ins Bahn dem rechten Seeufer (Südufer des Bielersees) entlang bis nach Ins. Ein Nadelöhr befindet sich am Ufer des Bielersees in der Nähe von Ligerz, wo die Strecke noch nicht zweispurig ausgebaut ist, weshalb nicht immer im Halbstundentakt gefahren werden kann.

Für die Feinverteilung im öffentlichen Verkehr sorgen die von den Verkehrsbetriebe Biel (VB) betriebenen 13 Stadtbuslinien (Trolleybusse und Autobusse).

Daneben gibt es Postautolinien und weitere Buslinien in verschiedene Dörfer und Städte rund um Biel. Im letzten Jahrhundert verkehrten auch Strassenbahnen in Biel, welche aber dem „Fortschritt“ weichen mussten.

Von Biel aus existieren zwei durch FUNIC (vom französischen Funiculaires = Seilbahnen) betriebene Standseilbahnen, welche im regelmässigen Taktfahrplan sowohl Magglingen (Biel-Magglingen-Bahn) als auch Leubringen (Biel-Leubringen-Bahn) mit Biel verbinden.

Schifffahrt

Schiff der BSG an der Ländte

Auf dem Bielersee verkehren 9 Kursschiffe der Bielersee-Schifffahrts-Gesellschaft (BSG). Die BSG verfügt über das grösste Kursschiff der drei Seen (MS St. Petersinsel) und über das grösste solar-elektrisch angetriebene Passagierschiff der Welt (MobiCat). Diese bedienen als Kurs- und Ausflugsschiffe neun verschiedene Orte am Ufer des Bielersees, die St. Petersinsel, acht Orte entlang der Aare bzw. des Nidau-Büren-Kanals bis nach Solothurn. Beim Regulierwehr Port passieren die Schiffe eine Schleuse. Die so genannte Drei-Seen-Rundfahrt führt zum Bielersee, zum Neuenburgersee und auf den Murtensee.

Flughafen

In den wirtschaftlich guten 1960er- und 1970er-Jahren wurde in Biel von einem Flughafen für die sich rasant zur Grossstadt entwickelnde Stadt geträumt. Doch dies wurde nie realisiert. Somit befindet sich nun östlich der Stadt der regionale Flugplatz in Grenchen mit ca. 80'000 Flugbewegungen pro Jahr, der ganzjährig betrieben wird. In Kappelen befindet sich der kleine Flugplatz mit Graspiste Biel-Bienne-Kappelen mit ca. 8'400 Flugbewegungen pro Jahr.

Bildungseinrichtungen

Biel hat eine wichtige Funktion als Bildungszentrum des Seelandes und des Berner Juras. Zu den bedeutendsten Bildungseinrichtungen zählen die Hochschule für Technik und Informatik (HTI), die Hochschule für Architektur, Bau und Holz (HSB), die Hochschule der Künste Bern (Abteilungen: Oper, Theater, Rhythmik, Literatur), die Hochschule für Gestaltung Bern und Biel, die Eidgenössische Hochschule für Sport in Magglingen (EHSM), das Schweizerische Ausbildungszentrum für Marketing, Werbung und Kommunikation (SAWI), die Pflegeberufsschule Biel-Seeland und die sanu|bildung für nachhaltige Entwicklung. Daneben existieren weitere Berufsschulen, Weiterbildungseinrichtungen, eine Volkshochschule, ein Konservatorium, Sprachschulen und natürlich mehrere deutsche und französische öffentliche Schulen (Primarschulen/Sekundarschulen).

Biel beherbergt drei Gymnasien, nämlich das Gymnasium Alpenstrasse, das Seeland Gymnasium (mit den Abteilungen Deutsches Gymnasium Biel und Gymnasium Linde) und das Gymnase français de Bienne, wobei das Seeland Gymnasium das grösste des Kantons Bern ist.

Sport- und Kommunikationsstadt

International bekannt ist die Stadt auch für das seit 1968 jedes Jahr in der zweiten Julihälfte stattfindende internationale Schachfestival, das regelmässig eine grosse Anzahl von Schachinteressierten aus aller Welt nach Biel führt. 1976, 1985 und 1993 fanden hier auch die Interzonenturniere zur Schachweltmeisterschaft statt.

Der älteste 100 km-Lauf der Welt, die Bieler Lauftage, welche schon 1958 als Militärveranstaltung gegründet wurden, finden alljährlich in Biel statt. Jedes Jahr Mitte Juni zieht es einige Tausend Ausdauersportler und -sportlerinnen aus aller Welt zu dieser Veranstaltung und den weiteren Lauf- und Inlineangebote dieser Lauftage.

Der mit Abstand populärste Mannschaftssport in Biel ist Eishockey. Der EHC Biel ist dreifacher Schweizer Meister im Eishockey. Nach 13 Jahren in der zweitobersten Spielklasse spielt der EHC Biel in der Saison 2008/09 wieder in der höchsten Liga (NLA), welcher der Club vor dem Abstieg 20 Jahre lang angehörte.

Auch der frühere Schweizermeister FC Biel-Bienne ist im Fussball in dieser Saison (2007/08)in die nächst höhere Liga aufgestiegen (Challenge League), womit in der Seelandmetropole mit den Jahr 2008 wieder Eishockey und Fussball auf höchstem Niveau zu sehen sein wird.

Auch der Bieler Fechtclub ist seit den Olympischen Spielen 2004 in der Schweiz bekannter, da dort Olympia-Sieger Marcel Fischer angefangen hatte zu trainieren. Er stammt aus der Gemeinde Brügg, unmittelbar bei Biel.

Alljährlich finden im September die internationalen Kommunikationstage statt. Diese werden durch das Bundesamt für Kommunikation organisiert.

Dank der günstigen Lage Biels direkt am See befinden sich viele Ruderclubs, Segelclubs und andere Wassersportvereine am Ufer des Bielersees.

Des Weiteren hat der Schweizerische Tennisverband (Swiss Tennis) seinen Sitz und ein Ausbildungszentrum in Biel.

Biel verfügt über mehrere Sportanlagen wie z.B. das 7'000 Zuschauer fassende Eisstadion Biel und das 1913 erstellte und 15'000 Zuschauer umfassende Fussballstadion Gurzelen. Eine Curlinghalle, ein Bocciadrom, mehrere Tennisplätze und -hallen, Squashanlagen und andere Sportstätten runden das Angebot ab.

Zurzeit sind drei neue Sportstadien in Planung: ein Fussballstadion, eine Eishalle sowie eine Curlinghalle. Das Projekt trägt den Namen Stades de Bienne und wurde vom Bieler Stimmvolk am 7. Dezember 2007 in einer Volksabstimmung deutlich gutgeheissen.

Uhrenindustrie und Kommunikation

Einst als Zukunftsstadt gepriesen, erholt sich Biel nach der Uhrenkrise der 1970/80er-Jahre seit der Jahrtausendwende wieder. Mit den weltbekannten Uhrenmarken Swatch, Omega, Rolex und Mido zählt Biel zu den bedeutendsten Uhrenstädten der Welt. Daneben befinden sich weitere kleine und mittlere Uhrenhersteller in Biel. Des Weiteren hat der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) seinen Sitz in Biel. Verschiedene Unternehmen der Präzisionsmechanik- und der Maschinenindustrie befinden sich ebenfalls in Biel.

Heute versucht sich die von der Uhrenindustrie geprägte Stadt als Stadt der Kommunikation einen neuen Namen zu machen. Sie konnte in den letzten Jahren von Zuzügen nationaler Telekommunikationsunternehmen wie Orange, Sunrise, 1818-Auskunft profitieren. Ebenfalls sind die Firmen Finecom (Internetserviceprovider / Kabelnetzprovider) und netrics (Hosting/Housing) in Biel entstanden.

Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat seinen Sitz in Biel und auch der Sitz der Schweizerischen Teletext AG befindet sich im Bieler Kongresshaus.

Unweit von Biel befinden sich drei weitere wichtige Schweizer Uhrenstädte: La Chaux-de-Fonds, Grenchen und Le Locle.

Expo.02

Gemeinsam mit den Städten Neuenburg, Murten und Yverdon-les-Bains war Biel Gastgeber der Schweizerischen Landesausstellung Expo.02 im Jahr 2002. Das als „Arteplage“ bezeichnete Ausstellungsgelände befand sich teilweise auf einer in den Bielersee gebauten, temporären Plattform und teilweise auf dem Bieler Strandboden und dem Nidauer Expo-Park. Nach dem Ende der Expo.02 wurde alles zurück gebaut und es sind nur noch wenige Objekte der Expo.02 zu sehen. Diese sind der Feldstecher mit imaginärem Ausblick auf die Expo.02-Plattform am Strandboden, die absichtlich rostige Cabanne am Ufer der Schüss an der Gottstattstrasse, den ehemaligen Expo.02-Pavillon „Territoire Imaginaire“ (heute: Veranstaltungsgebäude: le Pavillon) an der Zentralstrasse und das Terminal B in Brügg.

Geschichte

Zunfthaus der Waldleute und Vennerbrunnen
„Ring“ in der Bieler Altstadt, Sept. 2003
Ansicht der Stadt Biel in der Topographia Helvetiae von Matthäus Merian, 1642

Archäologische Funde belegen die Existenz einer Siedlung auf Bieler Boden schon zur Römerzeit. 1846 wurden römische Münzen (1. Jahrhundert v. Chr. bis 4. Jahrhundert n. Chr.) in der sogenannten „Römerquelle“ gefunden.

Vom 13. Jahrhundert an kann die seeländische Ortschaft als eigentliche Stadt betrachtet werden. Entscheidend war die Verleihung des Freiheitsbriefs im Jahre 1275.[4] Durch verschiedene Burgrechtsverträge verband sich Biel mit anderen Städten wie Solothurn, Bern, Freiburg und Murten. Biel entwickelte eine eigene städtische Verwaltung und auch ihre Unabhängigkeit ihrem Herrn – dem Fürstbischof von Basel – und der Berner Schutzmacht gegenüber.

Im 15. Jahrhundert bekam die Stadt das Recht, Truppen vor allem im Sankt Immertal (Saint-Imier) auszuheben. Sie nahm an verschiedenen Kriegszügen der Eidgenossenschaft teil. Seit 1478 war sie – als Folge der Teilnahme an den Burgunderkriegen – als zugewandter Ort der Eidgenossenschaft mit zwei Abgeordneten an deren Tagsatzungen vertreten.

Die Reformation begann in Biel mit dem Wirken des Leutpriesters Thomas Wyttenbach, der spätestens ab 1523 offen im reformatorischen Sinn zu predigen begann, aber schon 1526 starb. Die endgültige Einführung der Reformation erfolgte wie in Bern im Jahre 1528.

Bis zum Ende des Ancien Régime bildete sich in Biel wie in anderen Städten eine deutliche Aristokratisierung der im Stadtregiment herrschenden Familien.

1798 wurde Biel Teil der französischen Republik und wurde 1800 dem Département Haut-Rhin angegliedert. Im Wiener Kongress 1815 wurde die Stadt dem Kanton Bern zugesprochen und von diesem dem Bezirk Nidau zugeteilt. 1817 wurde in Biel ein Gymnasium gegründet; sein erster Rektor war Johann-Conrad Appenzeller. 1832 erfolgte die Bildung des Bezirks Biel.

1878 wurde in Biel der bedeutende Schweizer Schriftsteller Robert Walser geboren. Zu seinem Andenken hat die Stadt 1978, anlässlich seines hundertsten Geburtstags, den Robert-Walser-Preis gestiftet.

Zwischen 1900 und 1920 schlossen sich die umliegenden Gemeinden Vingelz (1900), Bözingen (1917), Mett und Madretsch (1920) mit Biel zusammen. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts erlebte Biel dank der Uhrenindustrie eine sehr rasche Entwicklung der Stadt und ihrer Bevölkerung. Dazu trug auch der Eisenbahnknotenpunkt bei.

Spuren der Bieler Zweisprachigkeit kann man schon in spätmittelalterlichen Dokumenten finden. In diesem Bereich erlebte Biel am Ende des letzten Jahrhunderts durch den grossen Zuzug jurassischer, also französischsprachiger, Uhrmacher eine wichtige Wende.

In Biel entstand 1949 ein Psychohygiene-Institut.

1964 wohnten in der Stadt Biel 64'848 Personen, was bis heute der Bevökerungsrekord der Stadt ist.

In den 1970er-Jahre wurde Biel angefragt, ob sie die Hauptstadt des neu zu gründenden Kantons Jura werden möchte. Die Stadt Biel lehnte dies aber ab und verblieb wie der protestantische Berner Jura beim Kanton Bern.

2002 fand in Biel, Neuenburg, Murten und Yverdon-les-Bains die Schweizer Landesausstellung (Expo.02) statt.

Sehenswürdigkeiten

Altstadt

Das «Bäsätööri», nordwestliches Tor in der alten Stadtmauer
Turm am Nordwestrand der Altstadt

Abseits des Passantenstroms befindet sich die aus dem 15. bis 18. Jahrhundert stammende Bieler Altstadt, eine der besterhaltenen Europas. Sehenswert ist die gut erhaltene Altstadt allemal. Kleine Geschäfte, lokales Gewerbe wie Metzgereien, Brockenhäuser und Restaurants fügen sich sanft in die historischen Gassen ein. Leuchtreklamen sind genauso abwesend wie Filialen von Grossverteilern oder gar Neubauten. Nur ein kleiner Teil darf mit dem Auto mit 20 km/h befahren werden. Der spätgotischen Stadtkirche (1451–70) am Ring gilt besondere Beachtung. Weitere sehenswerte Bauten sind das Zunfthaus der Waldleute (spätes 16. Jahrhundert) mit seinem Erker, der Vennerbrunnen (1546), die Alte Krone (1582) mit zwei Stufengiebeln und einem Treppenturm und das Rathaus (1530). Am Burgplatz befindet sich seit 1842 im alten Zeughaus das Stadttheater Biel, das als kleinstes öffentliches Ensembletheater der Schweiz gilt. Es ist Sitz des Theaters Biel-Solothurn. Für besondere Verdienste um den Ortsbildschutz erhielt Biel vom Schweizer Heimatschutz im Jahre 2004 den Wakkerpreis.

Bahnhof

Der neoklassizistische Bieler Bahnhof wurde 1923 an einem neuen Ort erbaut. In ihm befindet sich ein praktisch unverändertes Bahnhofsbuffet, welches im Art-Déco-Stil errichtet wurde. Des Weiteren ist ein Wartesaal Erster Klasse aus dieser Zeit noch unverändert vorhanden. Das schützenswerte Bahnhofsbuffet und der Wartesaal Erster Klasse sind durch Umbaupläne des Bahnhofs durch die SBB betroffen und könnten, wenn die Petition gegen diesen Umbau des Bahnhofbuffets und Wartesaals der Bieler Bevölkerung nicht fruchtet, verschwinden.[5]

Der Bieler Bahnhof gehört mit einem Pendlerstrom von ca. 50'000 Personen pro Tag zu den 10 grössten Schweizer Bahnhöfen.

Tramwartehäuschen am Kreuzplatz

Über die ganze Stadt verteilt finden sich gut erhaltene frühere Tramwartehäuschen aus den 1930er Jahre. Viele werden heute als Buswartehäuschen gebraucht, andere dienen nur noch als Kunstwerk. Die bedeutendsten befinden sich am Zentralplatz, Juraplatz und Kreuzplatz.

Bloeschhaus

Dies ist der Sitz des Stadtpräsidenten und der Stadtkanzlei. Die klassizistische Villa befindet sich an der Mühlebrücke 5.

Brunnen

Ungefähr 72 Brunnen befinden sich auf dem Bieler Stadtgebiet. Die ältesten und sehenswertesten befinden sich in der Altstadt. Das Wasser ist Trinkwasser und stammt aus der Römerquelle und der Quelle an den Falbringen. Im 16. und 17. Jahrhundert galten die Brunnen als heilig. Verschmutzer wurden gebüsst. Bis ins 20. Jahrhundert holten sich die Bieler das Wasser aus den Brunnen zum täglichen Gebrauch.

Burgplatz mit Gerechtigkeitsbrunnen

Der Vennerbrunnen liegt am Ring in der Altstadt und ist der älteste Brunnen der Stadt. Er ist das Symbol für Wehrhaftigkeit und das Recht auf eigene Truppen. Der Sockel wurde 1546 und der Bannerträger 1557 geschaffen.

Der in der Altstadt am Burgplatz gelegene Gerechtigkeitsbrunnen wurde 1535 nach der Vollendung des Rathauses gebaut. Die Justitia wurde erst 1714 vom französischen Emigranten Jean Boyer geschaffen. Sie ist das Symbol eigener Gerichtsbarkeit.

Der an der Obergasse in der Altstadt gelegene Engelsbrunnen ist das Symbol für den Schutz der menschlichen Seele vor dem Bösen durch einen Engel. Der Brunnenstock und das Standbild stammen aus dem Jahre 1563.

Am Walkeplatz, am Marktplatz, am Brunnenplatz, am Zentralplatz (1871) und im Pasquartquartier (mehrere Brunnen um 1866) befinden sich äusserst gut erhaltene und gepflegte Brunnen aus dem 19. Jahrhundert.

Kirchen

Da Biel zweisprachig ist, befinden sich neben verschiedenen kleineren Gotteshäuser je eine deutschsprachige Kirche und eine französischsprachige Kirche. Die Stadtkirche am Ring wird von den deutschsprachigen und die Kirche Pasquart an der Seevorstadt wird von den französischsprachigen besucht.

Naherholungsgebiete

Fast das gesamte Seeufer auf dem Stadtgebiet ist als ausgedehnte Erholungszone mit Freizeit- und Sportanlagen, Schwimmbad, Seebad, Bootshafenanlagen, und Spielwiesen gestaltet. Es handelt sich hierbei um das Gelände welches sich bis nach Nidau erstreckt, auf welche die Schweizerische Landesausstellung Expo.02 stattgefunden hat. Der Strandboden wurde 1973 aufgeschüttet. Das überbaute Stadtgebiet wird neben der Seepromenade durch mehrere Parks und Grünanlagen aufgelockert. Diese sind der Stadtpark, der Elfenaupark, die Mühleinsel, Schüsspromenade, Aussichtsterasse Jutzhubel und der Tierpark. Zu den weiteren Naherholungsräumen zählen der Büttenbergwald zwischen Biel und Brügg, die Hänge des Jurasüdfusses und die Rebbaugebiete am Bielersee westlich der Stadt sowie die St.Petersinsel im Bielersee.

Neustadt

Der Stadtteil um die Bahnhofstrasse und den Zentralplatz wird häufig von Nicht-Einheimischen als Altstadt aufgenommen. Dieser Teil der Stadt entstand aber erst Anfang des 20. Jahrhunderts. Wobei Biel für diesen Stadtteil 1930 eine damals äusserst moderne Flachdachbauweise vorschrieb.

Pavillon Felseck

Das Pavillon Felseck oberhalb der Stadt Biel in den Hängen des Jurasüdfusses wurde 1825 aus Holz erbaut. Das Pavillon fiel aber 1893 einer Brandstiftung zum Opfer. Fünf Jahre später entstand der neue Steinpavillon in Form eines antiken toskanischen Rundtempels.

Strandboden

Blick über die Hafenanlage und den Bielersee bei Sonnenuntergang

Der Teil vom heutigen Bahnhof bis zum Seeufer wurde ab 1973 aufgeschüttet und so entstand anstelle der Uferpromenade der Strandboden. Dies ist ein sehr beliebter Ort um zu schlendern, Sonnen zu baden und die Aussicht auf den See und die St. Petersinsel zu geniessen.

Strandbad

Das Bieler Strandbad wurde in den 1920er-Jahre im Bauhaus-Stil erbaut und auf die Expo.02 sanft renoviert.

Kongresshaus

Das 1966 eröffnete Kongresshaus ist das bauliche Wahrzeichen des modernen Biels. Es wurde von Stadtbaumeister Otto Schlup entworfen. Damals hatte das Kongresshaus das grösste Hängedach Europas. Das Kongresshaus dient als Kongresszentrum, Konzertgebäude und besitzt auch ein 25-Meter-Schwimmbecken mit Fitnessanlage. Im dazugehörenden Turm sind verschiedene Büros beheimatet.

Schwanenkolonie

Die über 100-jährige gemeinnützige Schwanenkolonie an der Biel-Schüss beheimatet in ihren Volieren verschiedene Vögel und besitzt auch einen Wildvogelgarten.

Taubenlochschlucht

Der Eingang zur wildromantischen Taubenlochschlucht befindet sich in Biel-Bözingen. Die 2 km lang Wanderung entlang der Schüss in der Jurakluse endet in Friedliswart (Frinvillier). Am Ende der Schlucht wird in einem Kleinwasserwerk Strom produziert.

Architektur

Neues Bauen in Biel

Als erste und einzige Schweizer Stadt erhielt Biel 1930 Sonderbauvorschriften, die das Flachdach vorschreiben. Für das neu entstehende moderne Geschäftsviertel im Bahnhofquartier waren diese Bauvorschriften zwingend. Der hauptverantwortliche Förderer der Bieler Moderne war der Stadtbaumeister Otto Schaub.

Kultur und Museen

Biel hat verschiedene kulturelle Einrichtungen zu bieten. Das Museum Schwab ist ein historisches Museum mit einer archäologischen Sammlung, das Museum Neuhaus stellt in einer historischen Textilfabrik Kunst und Geschichte aus und seit 1985 kann die renovierte Wohnung der Stifterin Dora Neuhaus (1889–1975) besucht werden, das CentrePasquArt, ein Zusammenschluss von Kunsthaus, Photoforum, Kunstverein und Filmpodium befasst sich mit moderner Kunst. Weitere Museen sind das Maschinenmuseum Centre Müller, welches in rekonstruierten Werkstätten des beginnenden 20. Jahrhunderts 150 Maschinen aus den Jahren 1880 bis 1940 ausstellt, das Optische Museum, mit Optikgegenstände aus 4 Jahrhunderten und das Omega Uhrenmuseum, Uhrenmuseum der gleichnamigen Uhrenmarke. Ausserdem existieren mehrere Konzertsäale, verschiedene Theater, Keller, Bibliotheken, Kinos, Ludotheken und der Gaskessel (Chessu/Coupole) des Autonomen Jugendzentrums. Die Stadt besitzt auch einen Tierpark.

Chessu/Coupole

Alljährliche Veranstaltungen

  • Bieler Fasnacht (Ende Februar bis Anfang März; der Kinderumzug ist einer der grössten seiner Art in Europa)
  • Bielerseefest mit Feuerwerk am Strandboden und auf dem See jeweils am 31 Juli (Fest zum Nationalfeiertag der Schweiz jeweils am Vorabend in Biel)
  • Braderie (Ende Juni)
  • Barbarie (gleiche zeit wie Braderie)
  • Altstadtchilbi (Ende August)
  • Podring (Kultur mit Musik und Ausstellungen in der Altstadt)
  • Bieler Messe
  • Internationales Bieler Schachfestival
  • Bieler Lauftage mit dem berühmten 100 km Lauf (Juni)
  • Bieler Phototage
  • Das Festival du film français d'Helvétie
  • Internationales Oldtime Jazz Festival Biel/Bienne
  • Die Comdays – Bieler Kommunikationstage
  • Die Babyday – Die Messe rund um Babys und Kleinkinder
  • Show Your Steps, jährlicher nationaler Tanzwettkampf im Kongresshaus
  • Die Weihnachtsausstellung des Bieler Kunstvereins

Medien

Zeitung

In Biel erscheinen vom gleichen Verleger jeden Werktag die deutschsprachige Tageszeitung Bieler Tagblatt und das französischsprachige Pendant, das Journal du Jura.

Allen Bieler Haushalten und den Haushalten der Umgebung wird wöchentlich gratis die zweisprachige Wochenzeitung Biel-Bienne zugestellt, welche vom Büro Cortesi herausgegeben wird.

Der Bieler Amtsanzeiger (Feuille officielle de Bienne) ist das städtische Amtsblatt und erscheint einmal wöchentlich jeweils am Mittwoch.

Radio

Neben den nationalen Sendern und den überregionalen Sendern strahlt das Bieler Lokalradio Canal 3 sowohl ein deutschsprachiges Programm (in Biel und im Seeland auf 98.6, in Biel-Bellmund und Neuenstadt auf 92.8 und in Grenchen auf 87.8 Mhz), als auch ein französischsprachiges Programm aus (in Biel und im Seeland auf 106.8 und in Bienne-Bellmund und in Neuenstadt auf 94.0 Mhz). Beide Programme können auch weltweit auf www.canal3.ch empfangen werden.

Die Nationale Verkehrszentrale (via suisse) ist im Bieler Kongresshaus beheimatet.

Fernsehen

Der Bieler Lokalsender TeleBielingue strahlt für die Region und die Stadt Biel täglich ein Programm mit Themen aus der Region aus.

Auch die SRG SSR idée suisse hat ein Büro im Kongresshaus.

Biel und das Automobil

  • 1886, erstes Fahrzeug ohne Pferde in Bielpremière, Dampfmaschine, entworfen durch den 25 Jahre alten Fritz Henriod.
  • 1893, Fritz Henriod entwirft sein zweites Automobil, diesmal mit Verbrennungsmotor.
  • 1897, die Bebrüder Henriod eröffnen das erste schweizer Fahrzeugunternehmen; im Jahre 1899 muss dieses aber wieder geschlossen werden.
  • 1930, das Bieler Technicum eröffnet eine Automobilabteilung. (heute Berner Fachhochschule für Technik und Informatik, Bereich Automobiltechnik).
  • 1935–1975, General Motors Schweiz AG montiert in Biel hinter dem Bahnhof in heute denkmalgeschützen Gebäuden Fahrzeuge der Marke Opel.
  • 1993, das Solarfahrzeug Spirit-of-Biel-Bienne, welches durch die Ingenieurschule Biel gewinnt die World Solar Challenge in Australien.
  • 1996, die Swatch Group entwickelt in Zusammenarbeit mit Daimler-Benz den Smart; am Anfang waren die Büros in Biel beheimatet.
  • 2007: vom 30 März bis 1. April findet zum ersten Mal die Auto Expo auf dem Expopark Biel-Nidau statt.

Kurioses

In der Stadt Biel kommt der Samichlous (St. Nikolaus) traditionell bis eine Woche später als in der restlichen Schweiz, denn seit dem 18. Jahrhundert wird jeweils erst am zweiten Dienstag im Dezember gefeiert. Der Grund dafür ist nicht mit Sicherheit bekannt; mehrere Geschichten und Legenden kursieren. Eine besagt, dass die Bäcker beim Bieler Altstadtbrand von 1367 wegen der Löscharbeiten keine Zeit gehabt haben, Lebkuchen zu backen und deshalb von diesem Zeitpunkt an der Chlouser-Tag verschoben wurde. Eine zweite Variante besagt, dass der Bischof von Basel nicht am gleichen Tag die Armenbescherung in Basel und Biel durchführen konnte und diese deshalb verschoben wurde. Als dritte Möglichkeit wird erzählt, dass der Chlouser-Markt auf den zweiten Dienstag im Dezember festgesetzt worden ist, um Terminkollisionen mit den vielen andern Märkten zu vermeiden, die früher meist Donnerstags stattfanden.

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Die folgenden Persönlichkeiten sind in Biel geboren. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Geburtsjahr. Ob sie ihren späteren Wirkungskreis in Biel hatten oder nicht, ist dabei unerheblich.

Weitere Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
  2. Klimadiagramm von Neuenburg
  3. Bundesamt für Statistik (2006): Nomenklaturen – Amtliches Gemeindeverzeichnis der Schweiz: Quartiere der Gross- und Mittelstädte
  4. Heinrich Gottfried Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter, Erlangen 1863, S. 212-219.
  5. Geschichte des Bieler Bahnhofs und Bahnhofbuffets
  • Biel-Bienne A–Z. Biel-Bienne Verlag, Biel 2008 (sowie ältere Auflagen)

Literatur

  • Oswald, Franz et al.: Helvéti-Cité: Das Projekt „Netzstadt Drei-Seen-Land“. Fallstudie zur urbanen Gestaltung des Territoriums, Zürich 2004 (Stadtplanung, gemeinsames Projekt der Städte Biel, Murten, Neuenburg und Yverdon-les-Bains zur Nachbereitung der Expo.02)
  • Ehrensperger-Katz, Ingrid und Wick-Werder, Margrit: Schweizerische Kunstführer GSK, Band 705/706: Biel Bienne, Bern 2002, ISBN 3-85782-705-X
  • Ehrensperger, Ingrid et al.: Schweizerische Kunstführer GSK, Band 585/586: Das Museum Neuhaus in Biel, Bern 1995, ISBN 3-85782-585-5

Weblinks


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