Bistum Limburg

Bistum Limburg
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Basisdaten
Staat Deutschland
Kirchenprovinz Köln
Metropolitanbistum Erzbistum Köln
Diözesanbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst
Weihbischof Thomas Löhr
Emeritierter Diözesanbischof Franz Kamphaus
Emeritierter Weihbischof Gerhard Pieschl
Generalvikar Franz Josef Kaspar
Fläche 6.182 km²
Dekanate 11 (31.12.2008 / AP2010)
Pfarreien 308 (31.12.2008 / AP2010)
Einwohner 2.386.000 (31.12.2008 / AP2010)
Katholiken 669.271 (31.12.2008 / AP2010)
Anteil 28 %
Diözesanpriester 282 (31.12.2008 / AP2010)
Ordenspriester 184 (31.12.2008 / AP2010)
Ständige Diakone 67 (31.12.2008 / AP2010)
Katholiken je Priester 1.436
Ordensbrüder 256 (31.12.2008 / AP2010)
Ordensschwestern 733 (31.12.2008 / AP2010)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Deutsch, Latein
Kathedrale Limburger Dom
Website www.bistum-limburg.de
Kirchenprovinz
Erzbistum Freiburg Erzbistum Bamberg Erzbistum Berlin Erzbistum Hamburg Erzbistum Köln Erzbistum München und Freising Erzbistum Paderborn Bistum Aachen Bistum Augsburg Bistum Dresden-Meißen Bistum Eichstätt Bistum Erfurt Bistum Essen Bistum Fulda Bistum Görlitz Bistum Hildesheim Bistum Limburg Bistum Magdeburg Bistum Mainz Bistum Mainz Bistum Münster Bistum Münster Bistum Osnabrück Bistum Passau Bistum Regensburg Bistum Rottenburg-Stuttgart Bistum Speyer Bistum Trier Bistum Trier Bistum WürzburgKarte der Kirchenprovinz Köln
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Dom St. Georg in Limburg an der Lahn
Der Frankfurter Kaiserdom St. Bartholomäus
Kloster Arnstein der Arnsteiner Patres
Benediktinerinnen-Abtei St. Hildegard, Rüdesheim-Eibingen
Zisterzienser-Abtei Marienstatt

Das Bistum Limburg (lateinisch : Dioecesis Limburgensis) ist eine römisch-katholische Diözese in der deutschen Kirchenprovinz Köln. Sie umfasst Teile der Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz. Kathedralkirche des Bistums ist der Dom St. Georg in Limburg an der Lahn, größte Kirche der Diözese ist der Kaiserdom St. Bartholomäus in Frankfurt am Main.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Bistum Limburg wurde 1827 als Folge der Neuordnung der katholischen Bistümer nach der Säkularisierung als Suffraganbistum der Oberrheinischen Kirchenprovinz mit Metropolitansitz in Freiburg im Breisgau neu gegründet. 1929 wurde es im Zuge des Preußenkonkordats der Kirchenprovinz Köln zugeordnet. Es umfasst bis heute die Gebiete des damaligen Herzogtums Nassau, der Stadt Frankfurt am Main, der Landgrafschaft Hessen-Homburg und des ehemaligen Kreises Biedenkopf.

Der erste Limburger Bischof war von 1827 bis 1833 Jakob Brand. Das Bistum hat derzeit eine Größe von etwa 680.000 Katholiken. Es gehört zu den jüngeren katholischen Bistümern. Es gliedert sich in elf Bezirke. Am 2. Februar 2007 wurde der Amtsverzicht des bisherigen Bischofs Franz Kamphaus durch Papst Benedikt XVI. angenommen. Zu seinem Nachfolger wählte das Limburger Domkapitel den Weihbischof des Bistums Münster Franz-Peter Tebartz-van Elst, der am 28. November 2007 von Papst Benedikt XVI. ernannt und am 20. Januar 2008 vom Metropoliten der Kölner Kirchenprovinz, Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, in sein Amt eingeführt wurde.

Bischöfe

Das Domkapitel

Das Domkapitel besteht aus Priestern, die für den Gottesdienst im Dom Sorge tragen. "Als Konsultoren (Berater) unterstützen sie den Diözesanbischof bei der Leitung des Bistums. Das Domkapitel ist eine öffentliche juristische Person und eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts".[1] Das Domkapitel hat auch bei der Bischofswahl eine wichtige Aufgabe: Im Bistum Limburg wählt es den Diözesanbischof aus einer vom Papst vorgelegten Liste. Dem Domkapitel gehören an (Stand: 1. September 2011):

  • Domdekan Prälat Günther Geis (Bischofsvikar für die synodalen Gremien)
  • Weihbischof Thomas Löhr
  • Generalvikar Apostolischer Protonotar Prälat Franz Kaspar
  • Domkapitular Prälat Helmut Wanka
  • Domkapitular Gereon Rehberg
  • Domkapitular Stadtdekan Johannes zu Eltz (als nichtresidierender Kapitular)

Laien im Bistum Limburg: Der "synodale Weg"

Der "Synodale Weg" wurde von Bischof Wilhelm Kempf am 16. März 1969 mit der ersten Wahl zum Pfarrgemeinderat initiiert.[2] Dabei geht es darum, Entscheidungen in wichtigen Dingen auch von Laien beraten und mitentscheiden zu lassen: "Der Grundgedanke ist, dass jedem eingesetzten Amtsträger ein Gremium von gewählten MantatsträgerInnen gegenübersteht, die dann gemeinsam beraten und entscheiden."[3] Danach steht dem "Amt" auf Gemeindeebene - also dem Pfarrer -, der Pfarrgemeinderat, ein Gremium aus gewählten Laien, gegenüber. Auf Ebene des "Pastoralen Raums" stehen dem Priesterlichen Leiter der Pastoralausschuss gegenüber. Auf Bistumsebene gibt es das bischöfliche Beratungsgremium des Diözesansynodalrats (der Bischof entscheidet gemäß dem Kirchenrecht alleine.) und als Mandatsvertretung die Diözesanversammlung.[3]

Diözesanversammlung

Die Diözesanversammlung ist die gewählte Vertretung der Katholikinnen und Katholiken des Bistums Limburg. Von den 77 Mitgliedern werden 58 Mitglieder von den elf Bezirksversammlungen im Bistum entsandt. Dazu kommen 13 Personen aus einer freien Zuwahlliste und sechs Personen aus einer Zuwahlliste der katholischen Verbände im Bistum.[4]

Ihre Aufgabe sieht die Diözesanversammlung darin, "die Entwicklungen im kirchlichen, gesellschaftlichen und staatlichen Leben zu beobachten, zu diskutieren und dazu Stellung zu nehmen".[4] Die Diözesanversammlung ist das vom Bischof anerkannte Organ im Sinne des Dekretes des Zweiten Vatikanischen Konzils über das Apostolat der Laien, Nr. 26.[4] Die Diözesanversammlung veröffentlicht die Ergebnisse ihrer Beratungen zumeist in Form einer Erklärung. Themen sind beispielsweise bioethischen Fragestellungen, die Pastoral der Zukunft, der Dialogprozess mit den Deutschen Bischöfen.

Als Präsidentin steht in ihrer zweiten Amtszeit Beatrix Schlausch (Dillenburg) der Diözesanversammlung vor, die von Gerhard Glas und Susanne Sperling vertreten wird. Zusammen mit sechs weiteren Mitgliedern bilden sie das Präsidium. Dieses nimmt durch Erklärungen Stellung zu aktuellen Themen, z. B. zur Präimplantationsdiagnostik (PID).[4]

Die Diözesanversammlung sendet Mitglieder in die Landesarbeitsgemeinschaften Hessen und Rheinland-Pfalz, in den Diözesansynodalrat (DSR) und in das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Derzeit sind als Limburger Diözesanräte im ZdK Barbara Wieland (Frankfurt), Christian Pulfrich (Dillenburg) und Wiegand Otterbach (Höhr-Grenzhausen).[5]

Die Diözesanversammlung tritt üblicherweise zwei Mal im Jahr zusammen, das Präsidium etwa zehn Mal. Zudem hält das Präsidium einen engen Kontakt zu den politischen Parteien. Der Bischofsvikar für die synodalen Gremien, Domdekan Prälat Günther Geis, nimmt an Präsidiumssitzungen und an den beiden Vollversammlungen teil.

Bistumsgliederung

Das Bistum Limburg gliedert sich in elf Bezirke, jedem Bezirk steht ein Priester vor (Bezirksdekan):

Innerhalb der Bezirke gibt es unterschiedlich viele Pastorale Räume.

Kirchliche Einrichtungen

Klöster und Ordensgemeinschaften

Schulen in Trägerschaft des Bistums Limburg

Unter dem Dach der St. Hildegard-Schulgesellschaft des Bistums Limburg bilden folgende katholische Schulen als Gymnasien ihre anvertrauten Kinder und Jugendlichen aus:

Katholische Erwachsenenbildung

Das Diözesanbildungswerk des Bistums Limburg mit Sitz im Haus am Dom in Frankfurt am Main ist Mitglied der Katholischen Erwachsenenbildung - Landesarbeitsgemeinschaft Hessen.

Publikationen

Die wöchentlich erscheinende Kirchenzeitung Der Sonntag ist die Zeitung des Bistums. Außerdem gibt das Bistum das halbjährlich erscheinende religionspädagogische Magazin Eulenfisch heraus.

Heiligenverzeichnis

Schließungen von Kirchen

Im Bistum werden im durchgeführten Prozess „Sparen und Erneuern“ in den Kirchengemeinden einige Pfarrkirchen verkleinert, da die Zahl der Gottesdienstbesucher oft erheblich geringer ist als die in den Kirchen vorhandene Plätze. In der Regel bedeutet dies eine so genannte Haus-in-Haus-Lösung, das heißt in den bestehenden Kirchenraum werden gemeindliche Räume eingebaut, so dass der bisher ausschließlich liturgisch genutzte Raum auch anderweitig für pastorale Aktivitäten zur Verfügung steht. Allerdings werden im Zeitraum 2007 bis 2015 auch bestehende Kirchen abgerissen. In mehreren davon betroffenen Gemeinden erhebt sich erheblicher Widerstand gegen diese Pläne. Neben dem nicht mehr benötigten Kirchenraum führt das Bistum an, dass einige dieser Kirchen baufällig geworden sind und erhebliche Ausgaben für eine Renovierung nötig würden, sowie die erheblichen Heizkosten der großen Kirchenräume. Das damit verbundene Streichen von Zuschüssen für den Bauerhalt sowie für das Beheizen der Kirchen stößt in einigen Kirchengemeinden ebenfalls auf Unmut.

Literatur

  • Walter Bröckers (Red.): Unser gemeinsamer Weg. 150 Jahre Bistum Limburg. Frankfurt 1977, ISBN 3-7820-0399-3
  • Klaus Schatz: Geschichte des Bistums Limburg; Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte, Bd. 48; Wiesbaden 1983
  • Christoph Waldecker: Ehrenpforten, Blumen und Fahnen. Die Begrüßung der Bischöfe durch Limburger Bürger, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 61 (2009), S. 253-288
  • Martina Wagner: ...dass sie die Constituierung eines bischöflichen Sizes und Seminariums in hiesiger Stadt als eine wahre Wohlthat danckbar ansähen. Limburg als Bischofssitz, in: Limburg im Fluss der Zeit. Schlaglichter aus 1100 Jahren Stadtgeschichte. Limburg 2010, S. 309-330 (Beiträge zur Geschichte der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn 1)

Weblinks

 Commons: Bistum Limburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.bistum-limburg.de/
  2. http://www.bistumlimburg.de/index.php?persongroup=&_1=256545&_0=15&sid=be1ed
  3. a b http://bezirk-limburg.bistumlimburg.de/index.php?_1=142351&_7=m_142352&_0=14&sid=58151ed76cd3c7a026f637b738e8cda8
  4. a b c d http://www.dioezesanversammlung.bistumlimburg.de/index.php?_1=226272&_7=m_226316&_0=14&sid=298d99a1ec7b68ef01f95ddb3c729e35
  5. http://www.dioezesanversammlung.bistumlimburg.de/index.php?_1=228490&_7=m_226344&_0=14&sid=298d99a1ec7b68ef01f95ddb3c729e35
  6. Amtsblatt des Bistums Limburg, Nr. 2, 1. Februar 2007, Nr. 449, Urkunde über die Errichtung der Profilkirche „Heilig Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität“, Frankfurt am Main
  7. Amtsblatt des Bistums Limburg, Nr. 2, 1. Februar 2007, Nr. 448, Urkunde über die Errichtung der Profilkirche „St. Michael – Zentrum für Trauerpastoral“, Frankfurt am Main

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