Bleiwäsche

Bleiwäsche
Bleiwäsche
Wappen von Bleiwäsche
Koordinaten: 51° 28′ N, 8° 43′ O51.4666666666678.7166666666667Koordinaten: 51° 28′ 0″ N, 8° 43′ 0″ O
Fläche: 9,20 km²
Einwohner: 903 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 33181
Vorwahl: 02953
Karte

Lage von Bleiwäsche in Bad Wünnenberg

Bleiwäsche ist das südlichste Dorf im Kreis Paderborn in Nordrhein-Westfalen und gehört zur Stadt Bad Wünnenberg. Gleichzeitig ist es mit 447 m ü. NN das höchstgelegene Dorf im Regierungsbezirk Detmold.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Während fast das ganze übrige Stadtgebiet von Bad Wünnenberg zur südlichen Paderborner Hochfläche gehört, liegt Bleiwäsche im Alme-Afte-Bergland und zählt landschaftlich daher bereits zum Sauerland.

Nachbarorte

Bleiwäsche grenzt an die Wünnenberger Stadtteile Bad Wünnenberg und Fürstenberg sowie an den Hochsauerlandkreis mit den Stadtteilen Madfeld und Alme der Stadt Brilon.

Geschichte

Der Name Bleiwäsche gründet sich auf den von 1527 bis 1600 dort stattfindenden Abbau von Blei, welches vor Ort „gewaschen“ wurde. Die erste urkundliche Erwähnung des Namens Bleywesche datiert auf 1540.[1] Erwähnt wird auch eine in der Nähe gelegene Wüstung namens Thetbaldinghusen.[2]

Eingemeindungen

Vor dem 1. Januar 1975 gehörte die damalige Gemeinde Bleiwäsche zum Amt Wünnenberg im Kreis Büren. Mit Inkrafttreten des Sauerland/Paderborn-Gesetzes an diesem Tage wurden die vier Gemeinden Bleiwäsche, Fürstenberg, Leiberg und Wünnenberg des Amtes Wünnenberg mit den drei Gemeinden Elisenhof, Haaren und Helmern des Amtes Atteln zur neuen Stadt Wünnenberg zusammengelegt und kamen mit dieser zum Kreis Paderborn.[3] Rechtsnachfolgerin des Amtes Wünnenberg und der Gemeinde Bleiwäsche wurde die neue Stadt Wünnenberg, die heute den Namen Bad Wünnenberg trägt.

Einwohnerentwicklung

1818 530 Einwohner 1905 571 Einwohner
1831 605 Einwohner 1925 564 Einwohner
1837 649 Einwohner 1933 620 Einwohner
1843 671 Einwohner 1939 586 Einwohner
1849 683 Einwohner 1946 885 Einwohner
1852 689 Einwohner 1950 812 Einwohner
1858 653 Einwohner 1957 752 Einwohner
1867 644 Einwohner 1961 783 Einwohner
1871 606 Einwohner 1965 800 Einwohner
1885 585 Einwohner 1973 802 Einwohner
1895 590 Einwohner 2004 932 Einwohner

Politik

Wahlen zum Stadtrat

Bei den letzten Kommunalwahlen 2009 wählten die Wähler in Bleiwäsche bei der Wahl zum Stadtrat wie folgt [4]:

Wappen

früheres Gemeindewappen

Die damalige Gemeinde Bleiwäsche erhält vom Land Nordrhein-Westfalen am 6. April 1966 die Erlaubnis, das folgende Wappen zu führen:

Beschreibung: In Silber (Weiß) das blaue alchimistische Symbol für Blei unter grünem Schildhaupt, darin zwischen zwei aufrechten Eichblättern eine aufrechte Ähre, alle gold (gelb).

Bedeutung: Das alchimistische Symbol für Blei symbolisiert den in früheren Jahrhunderten stattfindenden Erzbergbau, insbesondere von Blei, dem der Ort seinen Namen zu verdanken hat. Das Schildhaupt steht für die überwiegenden Waldflächen und die Landwirtschaft in der Gemarkung von Bleiwäsche.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Momentan hat Bleiwäsche etwa 900 Einwohner, die Marke von 1000 wurde noch nie überschritten. Das Vereinsleben besteht hauptsächlich aus dem Heimatschutzverein, dem Sportverein SV-Rot-Weiß Bleiwäsche, dem Verkehrsverein, dem Angelverein und dem Musikverein. Weiterhin gibt es die Jugendkunstschule Bleiwäsche, die katholische Landjugendbewegung Bleiwäsche und einen gerade gegründeten Gesangsverein. Erwähnenswert sind weiterhin der bei Mineraliensammlern beliebte Steinbruch Düstertal sowie das Landhotel Waldwinkel, welches mit seinen drei Giebeln schon von weitem sichtbar ist. In den Wäldern rund um den Ort kann man, in Form von Pingen, noch heute die Spuren des früheren Erzabbaus sehen.

Im Dorf befindet sich die Pfarrkirche St. Agatha.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Bleiwäsche liegt an der Landesstraße L 956 zwischen Bad Wünnenberg und Madfeld (Stadt Brilon). Ca. 2 Kilometer südlich von Bleiwäsche befand sich bis 1992 die Masterstation der deutschen DECCA-Kette.

Einzelnachweise

  1. Kaufhold, Seite 43 f.
  2. Gerhard Henkel, Geschichte und Geographie des Kreises Büren Verlag Schöningh, 1974, Seite 121, ISBN 978-3-506-73840-0
  3. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  4. Kommunalwahlen 2009

Literatur


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