ASA Bukarest

ASA Bukarest
Steaua Bukarest
Voller Name Fotbal Club Steaua Bucureşti
Gegründet 7. Juni 1947
Vereinsfarben Blau-Rot
Stadion Stadionul Ghencea
Plätze 27.063
Präsident Rumäne George Becali
Trainer Rumäne Marius Lăcătuş
Homepage www.steauafc.com
Liga Liga 1, Rumänien
2007/08 2. Platz (CL-Qualifikation)
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Heim
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Auswärts

Steaua Bukarest ist einer der erfolgreichsten osteuropäischen Sportvereine und war der erste osteuropäische Fußballclub, der den Europapokal der Landesmeister und den europäischen Supercup gewinnen konnte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Verein wurde am 7. Juni 1947 als Fußballclub der rumänischen Armee unter dem Namen ASA (Armeesportverein) gegründet. Erster Trainer war Coloman Braun-Bogdan. Der Club spielte von Beginn an in der ersten rumänischen Liga und änderte sein Namen ein Jahr später in CSCA (Zentraler Sportclub der Armee). 1949 gewann CSCA den ersten Titel: den rumänischen Pokal. Nach einer erneuten Namensänderung im Jahre 1950 in CCA gewann der Verein die erste rumänische Meisterschaft im Jahre 1951.

Es dauerte bis zum Jahre 1961, bis Steaua (Stern) seinen endgültigen Namen annahm. Bis heute ist Steaua Bukarest mit 23 Meistertiteln und 20 Pokaltiteln der erfolgreichste rumänische Verein. Zwischen 1985 und 1990 gehörte Steaua zu den europäischen Spitzenvereinen. Den größten internationalen Erfolg feierte Steaua Bukarest 1986, als man im Finale des damaligen Europapokal der Landesmeister den favorisierten FC Barcelona in Sevilla 2:0 nach Elfmeterschießen besiegen konnte. Anschließend gewann man den europäischen Supercup. 1988 erreichte man das Halbfinale. Ein Jahr später stand Steaua abermals im Finale, in dem der Traditionsclub dem AC Mailand mit 0:4 unterlag.

Den letzten nationalen Titel gewann Steaua im Jahre 2006, als der Verein am letzten Spieltag die 23. Meisterschaft perfekt machte.

1985–89 – Die großen Jahre

Die Spielzeit 1985/86 sollte zur erfolgreichsten für Steaua werden: In dieser Saison gewann das Team neben dem rumänischen Meistertitel auch den größten europäischen Vereinstitel.

Im damaligen Europapokal der Landesmeister (heute Champions League) setzten sich die Außenseiter aus Rumänien in der ersten Runde gegen Vejle BK aus Dänemark mit 4:1 und 1:1 durch, in der 2. Runde räumte man den ungarischen Meister Honvéd Budapest nach der 0:1-Auswärtsniederlage zuhause mit 4:1 aus dem Weg. Anschließend setzte das Team sich im Viertelfinale gegen den finnischen Meister Kuusysi Lahti mit 1:0 und 0:0 durch. Für viele war Steaua relativ unspektakulär Richtung Finale vorgedrungen, doch diese Ansicht änderte sich schnell im Halbfinale, als die Rumänen den belgischen Meister RSC Anderlecht, welcher zuvor den FC Bayern München ausgeschaltet hatte, mit 3:0 zuhause schlug und nach dem 0:1 in Brüssel das Endspiel erreichte. Vor 78.000 Zuschauern (geschätzte 77.000 spanische Besucher, 1.000 angereiste Rumänen) wurde das Finale zwischen dem favorisierten FC Barcelona und dem Armeeclub von FC Steaua angepfiffen. Das Spiel war von wenigen Chancen geprägt, mit Vorteil für die Rumänen. Nach 120 Minuten stand es 0:0. Der Elfmeterkrimi konnte beginnen. An diesem Abend sollte ein Spieler hervorstechen: der Steaua-Tormann Helmuth Duckadam, welcher als der "Elfmeterkiller von Sevilla" in die Geschichte einging. Als erster Spanier trat Libero Alesanco an, schoss das Leder halbhoch, Duckadam hatte die Fäuste dazwischen – und hielt. Pedroza war der nächste, zielte scharf und flach nach links, doch mit einer Hand wehrte die Nummer eins der Rumänen ab. Alonso suchte sich die gleiche Ecke aus, erneut flach. Ducadam erriet die Ecke erneut. Steauas Kapitän und Spielführer Marius Lăcătuş schoss mit Wucht an die Lattenunterkante und ins Tor, 1:0. Balint schoss mit Gefühl und überlegt in die Ecke. Die beiden Rumänen hatten den Armeeclub 2:0 in Führung geschossen. Marcos hatte die letzte Chance für die Katalanen, doch Marcos zielte nach rechts, schwach, nur geschoben, Duckadam hielt erneut. Ein neuer Rekord im internationalen Fußball wurde aufgestellt, denn Helmuth Duckadam hatte 4 Elfmeter hintereinander gehalten. Somit nahmen die Rumänen als erster osteuropäischer Fußballverein den Europapokal der Landesmeister mit nach Bukarest.

Gegen Ende des Jahres unterlagen die Rumänen im Finale des Weltpokals River Plate Buenos Aires in Tokio mit 0:1.

Im Februar 1987 erkämpfte sich Steaua Bukarest gegen den Pokalsieger der europäischen Pokalsieger Dynamo Kiew den europäischen Supercup mit 1:0.

Nach einem Erstrunden-Aus in der Saison 1986/87 erreichte der Bukarester Topklub in der Spielzeit 1987/88 wieder das Semifinale des Landesmeistercups, welches gegen Benfica Lissabon verloren ging. Ein Jahr später drang Steaua zum zweiten Mal bis ins Finale des Europacups vor, und zeigte in dieser Saison noch stärkere Vorstellungen als 1985/86, da die Spiele deutlicher gewonnen wurden. Vor allem in den Heimspielen deklassierten die Rumänen ihre Gegner regelrecht, so schickten sie Sparta Prag und IFK Göteborg mit jeweils 5:1 und Spartak Moskau mit 3:0 wieder auf die Heimreise. Durch ein 4:0 und 1:1 im Halbfinale gegen Galatasaray Istanbul stand die Mannschaft im Endspiel.

Das Finale gegen den AC Mailand verlief katastrophal für die Rumänen, welche den überlegenen Italienern mit 0:4 unterlagen.

Nach dieser Niederlage verblasste der Stern der Rumänen, auch national verlor Steaua seine zuvor beängstigende Dominanz: In den späten 80er Jahren hatte Steaua Bukarest mit 103 Ligaspielen in Folge ohne Niederlage einen Europarekord aufgestellt. In der Saison 2005/06 (UEFA-Pokal-Halbfinale) und in der laufenden Saison verzeichnet Steaua die ersten nennenswerten internationalen Erfolge seit 1989.

Steaua heute

Mit 23 nationalen Meistertiteln, 20 Pokaltiteln und 7 Supercuptiteln ist Steaua der erfolgreichste rumänische Fußballverein. In der Saison 2005/06 spielte Steaua im UEFA-Pokal. Nachdem man den norwegischen Meister Vålerenga IF in der 1. Runde deutlich besiegen konnte (3:0, 3:1), erreichte Steaua in der darauffolgenden Gruppenphase nach Spielen gegen den RC Lens (4:0), Sampdoria Genua (0:0), Halmstads BK (3:0) und Hertha BSC (0:0) den ersten Tabellenplatz. Später im Halbfinale traf der rumänische Meister auf den FC Middlesbrough. Das Heimspiel in Bukarest konnte Steaua mit 1:0 gewinnen. Das Rückspiel in Middlesbrough konnte Steaua trotz der 2:0 Führung nicht gewinnen, Middlesbrough kämpfte sich in der zweiten Halbzeit zu einem 4:2 und zog damit ins Finale ein.

Gönner Gigi Becali ist nicht von seiner Überzeugung abzubringen, dass Steaua weiterhin siegreich sein wird. In einem Interview betonte er, Steaua werde jeden Gegner aus dem UEFA Cup rauswerfen, im Finale spielen und anschließend den europäischen Supercup in den Trophäenraum stellen.

Nach dem Meistertitel in der Saison 2005/06 nahm Steaua erneut an der UEFA Champions League-Quafilifikation teil und zog mit zwei Siegen gegen ND Gorica (2:0, 3:0) in die dritte Runde ein. Man empfing Standard Lüttich und konnte nach einem 2:2 im Hinspiel die Belgier in Bukarest mit 2:1 bezwingen. Somit glückte die Qualifikation zur Gruppenphase der UEFA Champions League 2006/07. Sie trafen in der Gruppenphase auf Real Madrid, Olympique Lyon und Dynamo Kiew und landete auf den 3. Rang. Durch Siege gegen Zagłębie Lubin und BATE Baryssau qualifizierte sich Steaua für die Gruppenphase der UEFA Champions League 2007/08. Steaua zog aber in der Gruppe H gegen FC Arsenal, FC Sevilla und Slavia Prag den Kürzeren. Am Ende hieß es Platz vier für den rumänischen Meister. Im Dezember 2008 beerbte Marius Lăcătuş den nur zwei Monate im Amt gebliebenen Dorinel Munteanu und wurde so alter und neuer Steaua-Trainer.


Clubführung

Gigi Becali, Gönner und Besitzer von FC Steaua Bukarest, gilt als einer der reichsten Männer Rumäniens und ist besonders umstritten. Unter seiner Führung verdienen die Spieler für rumänische Verhältnisse hohe Gehälter und Prämien, was die Spieler dazu veranlasst, den Verein nicht zu verlassen. Steaua-Legende Marius Lăcătuş wurde 2005 zum Präsidenten ernannt. Der Club selbst wird von einer strengen Hand geführt, doch Spieler und Trainer verdienen teilweise mehr als die deutschen Bundesligisten. Gigi Becali hat es sich zur Gewohnheit gemacht, Politiker und Prominente verbal anzugreifen, was dem ehemaligen Armeeclub schlechte Schlagzeilen einbringt. Auch verspricht er einige kuriose Vorhaben. Beispielsweise soll in Rumänien für jede Runde, die Steaua Bukarest international weiterkommt, eine Kirche erbaut werden. Auch hat er das Gemälde Das letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci nachmalen lassen, wo er als Jesus dargestellt wird, umgeben von seinen Jüngern, welche in diesem Fall die Spieler und Trainer darstellen. Doch zeigte sich Gigi Becali auch von seiner frommen Seite: Nach schweren Überschwemmungen in Rumänien ließ er zahlreiche neue Häuser aufbauen und spendete über fünf Millionen Euro.

Erfolge

  • Europapokal der Landesmeister: 1986
  • Europäischer Supercup: 1986
  • Nationale Meisterschaft: 1951, 1952, 1953, 1956, 1960, 1961, 1968,1976,1978, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1993, 1994, 1995, 1996, 1997, 1998, 2001, 2005, 2006
  • Nationaler Pokal: 1949, 1951, 1952, 1955, 1962, 1966, 1967, 1969, 1970, 1971, 1976, 1979, 1985, 1987, 1988, 1989, 1992, 1996, 1997, 1999
  • Rumänischer Supercup: 1994, 1995, 1998, 1999, 2000, 2006

Kader Saison 2008/09

Nummer Spieler Nationalität im Verein seit letzter Verein
Torhüter
01 Róbinson Zapata Kolumbianer 2007 Cúcuta Deportivo
12 Cornel Cernea Rumäne 2005 Oţelul Galaţi
82 Cosmin Vâtca Rumäne 2007 Oţelul Galaţi
Abwehr
02 George Ogăraru Rumäne 2008 Ajax Amsterdam
03 Dorin Goian Rumäne 2004 FCM Bacău
04 Paweł Golański Pole 2007 Korona Kielce
05 Ionuţ Rada Rumäne 2007 Rapid Bukarest
13 Ifeanyi Emeghara Nigerianer 2007 FCU Politehnica Timişoara
17 Eugen Baciu Rumäne 2004 FCM Bacău
18 Petre Marin Rumäne 2004 FC Naţional Bukarest
24 Sorin Ghionea Rumäne 2005 Oţelul Galaţi
Mittelfeld
07 János Székely Rumäne 2008 Oţelul Galaţi
08 Ovidiu Petre Rumäne 2006 FCU Politehnica Timişoara
14 Juan Carlos Toja Kolumbianer 2008 FC Dallas
16 Bănel Nicoliţă Rumäne 2005 FCU Politehnica Timişoara
19 Andrei Ionescu Rumäne 2008 FC Universitatea Craiova
20 Florin Lovin Rumäne 2005 FCM Bacău
21 Răzvan Ochiroşii Rumäne 2006 Gloria Buzău
23 Mihăiţă Pleşan Rumäne 2007 FCU Politehnica Timişoara
26 Abel Spanier 2008 Real Murcia
30 Tiago Gomes Portugiese 2008 CF Estrela Amadora
Angriff
07 António Semedo Portugiese 2008 CFR Cluj
10 Dayro Moreno Kolumbianer 2008 CD Once Caldas
11 Arthuro Bernhardt Brasilianer 2008 Deportivo Alavés
22 Ricardo Pedriel Bolivianer 2008 Club Jorge Wilstermann
25 Adrian Neaga Rumäne 2007 Seongnam Ilhwa Chunma
28 Bogdan Stancu Rumäne 2008 Unirea Urziceni
35 Pantelis Kapetanos Grieche 2008 AEK Athen

Verliehene Spieler

Position Spieler Nationalität Verein
Torwart Ciprian Tătăruşanu Rumäne Gloria Bistriţa
Abwehr Emil Ninu Rumäne Gloria Buzău
Abwehr Alexandru Tudose Rumäne Gloria Buzău
Mittelfeld Eric Bicfalvi Rumäne Gloria Buzău
Mittelfeld Robert Neagoe Rumäne Gloria Bistriţa
Stürmer Valentin Badea Rumäne Panserraikos
Stürmer Alin Liţu Rumäne Gloria Buzău
Stürmer Valentin Simion Rumäne Pandurii Târgu-Jiu
Stürmer Romeo Surdu Rumäne FC Braşov

Auswahl ehemaliger Spieler

Ehemalige Trainer

Eishockeyabteilung

Die Eishockeyabteilung des CCA Bukarest wurde 1951 gegründet, 1964 folgte die Umbenennung in Steaua Bukarest. Der Verein konnte bisher 40-mal die Rumänische Meisterschaft sowie 27-mal den rumänischen Eishockeypokal gewinnen und ist damit Rekordsieger in beiden Wettbewerben. Zwischen 1982 und 1996 konnte der Club zudem 15-mal in Folge die Meisterschaft gewinnen, was die bisher längste Serie im nationalen Eishockey darstellt. Seit 1958 spielt die Mannschaft im 8.000 Zuschauer fassenden Mihai-Flamaropol-Stadion, zuvor hatte sie ihre Heimspiele im „Stadion an der Ştirbei-Vodă-Straße“ ausgetragen.

Erfolge

  • Rumänische Meisterschaft
    • Meister (40): 1953, 1955, 1956, 1958, 1959, 1961, 1962, 1964, 1965, 1966, 1967, 1969, 1970, 1974, 1975, 1977, 1978, 1980, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994, 1995, 1996, 1998, 1999, 2001, 2002, 2003, 2005, 2006
    • Vizemeister (12): 1963, 1968, 1971, 1972, 1973, 1976, 1979, 1981, 1997, 2000, 2004, 2007
  • Pokalsieger (27): 1969, 1973, 1974, 1975, 1976, 1977, 1978, 1980, 1981, 1982, 1984, 1985, 1986, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2002, 2004, 2005

Weblinks


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