Bozarslan

Bozarslan

Mehmed Emîn Bozarslan (* 15. September 1934 in Diyarbakir) ist ein türkischer Schriftsteller kurdischer Herkunft.

1960 schrieb er sein erstes Buch mit dem Titel "Islamiyet açısından Şeyhlik-Ağalik" (Scheich und Aga aus der Sicht des Islams). In seinem zweites Buch 1966 "Doğu'nun Sorunları" (Die Probleme des Ostens) beschäftigte er sich mit der Kurdenproblematik und forderte die Zulassung der kurdischen Sprache im gesamten Osten der Türkei und zwar sowohl in Rundfunk und Zeitungen als auch in der Schule. Sein erstes kurdisches Buch Alfabê, das erste Buch über das kurdische Alphabet, führte zu seiner Verhaftung und zum Verbot des Buches. 1968 übertrug er das Epos "Mem u Zin" von Ehmede Xani aus dem Kurdischen mit arabischen Lettern ins Kurdische mit lateinischen Lettern. Zusätzlich übersetzte er das Buch noch ins Türkische. Anfangs war auch dieses Buch verboten, wurde dann aber wieder freigegeben. Bozarslan übersetzte auch das Scherefname des Şerefhan 1971 ins türkische. Nach dem Militärputsch von 1971 saß Bozarslan von 1971 bis 1974 im Militärgefängnis von Diyarbakir. Während seiner Haft schrieb er ein Buch mit dem Titel "Içerdekiler ve Dışardakiler" (Die, die drinnen sind und die, die draußen sind). Darin beschrieb er satirisch die Unterdrückung des Ostens durch die Militärdiktatur.

Er übersetzte noch mehrere Bücher über Kurden ins Türkische. Daneben schrieb er noch eigene Bücher sowie mehrere Artikel und war als Herausgeber tätig. Seit 1978 wurde er als politischer Flüchtling in Uppsala in Schweden anerkannt.

Inhaltsverzeichnis

Werke

Bücher

  1. Islamiyet açısından Şeyhlik-Ağalik, 1960
  2. Doğu'nun Sorunları, 1966
  3. Alfabê, Istanbul, 1968
  4. Içerdekiler ve Dışardakiler, 1974
  5. Anarşistler, 1977
  6. Meselokên lawiran, 1981
  7. Meyro,1981
  8. Mîr zoro,1981
  9. Gurê bilûrvan,1982
  10. Kêz Xatûn,1982
  11. Serketina miskan,1984
  12. Pepûk,1985
  13. Melayê meshûr,1986
  14. Serefa ristem keya: pirtûka kurteçîrokan, 1992
  15. Kemal Paşa weledê kê ye?: meselokên sîyasî, 1993
  16. Çirokên gelî. 1: Gulî xatûn, 1997
  17. Çirokên gelî. 2: Kurê mîrê masîyan, 1998

Edits und Übersetzungen

  1. Jîn: Kovara Kurdî-Tirkî: 1918-1919,(Jîn: Kurdish/Turkish Journal), Eine kurdische Zeitschrift aus den zwanziger Jahren, die Bozarslan aus den arabischen Lettern in lateinische Lettern umschrieb, 1985-1988
  2. Kurdistan: Rojnama Kurdî ya pêsîn: 1898-1902, Eine Zeitung, die Bozarslan aus den arabischen Lettern in lateinische Lettern umschrieb, 1991
  3. Mem û Zîn von Ehmedê Xanî, von arabischen Lettern in lateinische Lettern, 1968
  4. Tarihu Meyyafargin ve Amed, von Ibn'ül Ezrak aus dem XII. Jh, Übersetzt ins Türkische, 1975
  5. Kurdish Republic of Mahabad von William Eagleton, Übersetzt ins Türkische, 1976
  6. Basierend auf El-Hediyye't'ul-Hamidiyye fi'l-Lugat'il-Kurdiyye, einem kurdisch-arabischem Wörterbuch, schrieb er 1978 ein Kurdisch-Türkisches Wörterbuch.
  7. Scherefname: Übersetzte das Scherefname 1971 ins Türkische.

Folklore

  1. Pêkenokên gelî. Band 1 : Masîyên bejî, 1987.
  2. Pêkenokên gelî. Band 2 : Ji dînan dîntir, 1988.
  3. Pêkenokên gelî. Band 3 : Ilmê tûrik, 1989.
  4. Pêkenokên gelî. Band 4 : Bûka Gulsûn, 1990.
  5. Pêkenokên gelî. Band 5 : Mela Kulî, 1991.

Artikel

  1. On the role of myth in Kurdish literature : presented at the International Writers' Reunion in Lahti, Finland, June 15-19, 1981. - Lahti : International Writers' Reunion.

Weblinks


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