- Brauweiler (Rheinland-Pfalz)
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Wappen Deutschlandkarte 49.8241666666677.4988888888889323Koordinaten: 49° 49′ N, 7° 30′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Bad Kreuznach Verbandsgemeinde: Kirn-Land Höhe: 323 m ü. NN Fläche: 3,16 km² Einwohner: 65 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 21 Einwohner je km² Postleitzahl: 55606 Vorwahl: 06754 Kfz-Kennzeichen: KH Gemeindeschlüssel: 07 1 33 016 Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 31
55606 KirnWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Karl-Jürgen Barth Lage der Ortsgemeinde Brauweiler im Landkreis Bad Kreuznach Brauweiler ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kirn-Land an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Ort liegt im südlichen Hunsrück auf 323 Metern Höhe auf der westlichen Soonvorstufe oberhalb des Kellenbachs und der Ortsgemeinde Simmertal.
Geschichte
Zahlreiche vorgeschichtliche Bodenfunde aus verschiedenen Zeitepochen bezeugen, dass die Gemarkung des Ortes schon sehr früh besiedelt wurde. Die ältesten Funde stammen schon aus der jüngeren Steinzeit (3500-1800 v. Chr.).
Der Ortsname erscheint 1380 als "Pruwilre" und geht zurück auf die Grundform "Brunen-wilre", die als Hofgut des Bruno gedeutet werden kann.
Das Dorf gehörte ursprünglich zur Großgemarkung Simmern unter Dhaun, eine Banngrundherrschaft des Reichsklosters St. Maximin vor Trier, in welcher die Wildgrafen von Dhaun das Vogteirecht ausübten.
Im Spätmittelalter unterstand Brauweiler der sponheimischen Herrschaft Koppenstein. Die Grenzlage des Dorfes innerhalb des Amtes Koppenstein führte mit den auf Dhaun ansässigen Wild- und Rheingrafen häufig zu Streitigkeiten, weil grund- und gerichtsherrschaftliche Rechte nicht genau geklärt waren. Von rheingräflicher Seite aus wurde beispielsweise argumentiert, dass die Brauweiler Gemeinde außerhalb ihrer Bannzäune weder eine eigene Gemarkung noch irgendwelche Rechte hätte, sondern mit den Einwohnern von Simmern u. D.h. Wasser und Weide gemeinsam nutzen würde. Der Dhauner Wild- und Rheingraf beanspruchte auch das Privileg der Fischerei, der Jagd und des Holzeinschlags in der dortigen Gemarkung. Vom pfälzischen Schiedsgericht wurde dies bestritten und entschieden, diese Rechte hätten den Grafen von Sponheim zugestanden. Brauweiler blieb bis zum Ende der Feudalherrschaft Bestandteil des Amtes Koppenstein, das dem badischen Oberamt Kirchberg unterstellt war. Kirchlich war Brauweiler stets der Pfarrei Simmern u. Dhaun zugeteilt.
Nach der französischen Okkupation des linksrheinischen Gebietes und der 1798 begonnenen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde Brauweiler der Mairie Monzingen zugeordnet. Monzingen blieb in der Folgezeit Amtssitz der Ortsgemeinde Brauweiler, die nach Auflösung des Amtes Monzingen seit 1970 Bestandteil der Verbandsgemeinde Kirn-Land ist.[2]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Brauweiler besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[3]
Wappen
Schild geteilt, oben in Schwarz eine goldene Gewandfibel, unten blau-golden geschacht. Die Gewandfibel wurde 1936 bei Ausgrabungen in der Gemarkung Brauweiler gefunden. Sie stammt aus der Laténezeit und zeigt einen Schlangenkörper mit einem Vogelkopf. Das Original ist im Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz. Die untere Schildhälfte verweist auf die ehem. Zugehörigkeit zur vorderen Grafschaft Sponheim.
Der Gemeinderat beauftrage den Grafiker Brust, Kirnsulzbach, einen Entwurf für ein Gemeindewappen zu erarbeiten. In der Sitzung am 12. August 1977 nahm der Rat den vorgelegten Entwurf an. Nach Zustimmung durch das Staatsarchiv erteilte das Ministerium des Innern in Mainz am 7. Dezember 1977 die Genehmigung zur Führung eines eigenen Wappens.[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Brauweiler ist nur über eine Stichstraße, die von der B 421 abzweigt zu erreichen. Im Süden verläuft die Bundesstraße 41. Im nahen Martinstein ist ein Bahnhof der Bahnstrecke Bingen–Saarbrücken.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Brauweiler – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienQuellen und Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Statistische Mappen, VG Kirn-Land, 2009
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Statistische Mappen, VG Kirn-Land, 2009
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