Breitenfürst

Breitenfürst
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Welzheim
Welzheim
Deutschlandkarte, Position der Stadt Welzheim hervorgehoben
48.8747222222229.6344444444445503Koordinaten: 48° 52′ N, 9° 38′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Rems-Murr-Kreis
Höhe: 503 m ü. NN
Fläche: 37,99 km²
Einwohner: 11.097 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 292 Einwohner je km²
Postleitzahl: 73642
Vorwahl: 07182
Kfz-Kennzeichen: WN
Gemeindeschlüssel: 08 1 19 084
Adresse der Stadtverwaltung: Kirchplatz 3
73642 Welzheim
Webpräsenz:
Bürgermeister: Hermann Holzner
Lage der Stadt Welzheim im Rems-Murr-Kreis
Allmersbach im Tal Allmersbach im Tal Althütte Auenwald Backnang Backnang Burgstetten Fellbach Großerlach Kaisersbach Kaisersbach Kaisersbach Kaisersbach Kirchberg an der Murr Leutenbach (Württemberg) Leutenbach (Württemberg) Leutenbach (Württemberg) Murrhardt Oppenweiler Plüderhausen Plüderhausen Plüderhausen Rudersberg Schorndorf Schwaikheim Spiegelberg Sulzbach an der Murr Waiblingen Waiblingen Waiblingen Weissach im Tal Welzheim Winnenden Winterbach (Remstal) Aspach (bei Backnang) Berglen Berglen Weinstadt Kernen im Remstal Urbach (Rems) Alfdorf Alfdorf Korb (Württemberg) RemshaldenKarte
Über dieses Bild

Die Stadt Welzheim ist ein Luftkurort im Welzheimer Wald, 40 km östlich von Stuttgart.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Stadtgliederung

Auf der Gemarkung Welzheim liegen die Kernstadt Welzheim und 24 weitere separat gelegene Ortsteile (Weiler, Höfe und Häuser); die Weiler Aichstrut, Birckachhof (Birkachhof), Breitenfürst, Eberhardsweiler, Eckartsweiler, Eselshalden, Gausmannsweiler, Langenberg, Lettenstich, Obersteinenberg, Schafhof, Seiboldsweiler, Steinbruck, Taubenhof und Vorderhundsberg, die Höfe Bausche, Neuhof und Obermühle und die (Einzel-)Häuser Aichstruter Sägmühle, Ebnisee, Eierhof, Klingenmühle, Laufenmühle und Leinhalde.

Diese Ortsteile mit Ausnahme der Ortsteile Aichstruter Sägmühle und Obermühle werden in der Hauptsatzung der Stadt Welzheim als Stadtteile geführt. Die offizielle Benennung der Stadtteile erfolgt in der Form „Welzheim-…“. In Welzheim gilt die Unechte Teilortswahl gemäß baden-württembergischer Gemeindeordnung, die 23 Stadtteile sind deshalb in vier Wohnbezirke aufgeteilt. Der Wohnbezirk I besteht aus Welzheim mit Klingenmühle und Laufenmühle, Wohnbezirk II besteht aus Breitenfürst mit Birkachhof und Neuhof, Wohnbezirk III besteht aus Bausche, Eselshalden, Langenberg, Lettenstich, Obersteinenberg, Steinbruck, Taubenhof und Vorderhundsberg und Wohnbezirk IV besteht aus Aichstrut, Eberhardsweiler, Leinhalde, Schafhof, Eckartsweiler, Gausmannsweiler, Seiboldsweiler, Eierhof und Ebnisee.

Im Stadtgebiet liegen die heute abgegangen Ortschaften, nicht mehr bestehenden Ortschaften Cunenweiler, Sägmühle bei Seiboldsweiler, Glasern (nicht mit Sicherheit), Rumischweiler und »Tierbad«.[2][3]

Geschichte

Das östliche Limeskastell
Welzheim um 1900

Die Geschichte von Welzheim reicht bis in die Zeit des römischen Reiches zurück: bereits um 150 n. Chr. bauten die Römer einen Kastellort mit einer Zivilsiedlung auf. Zur 800-Jahr-Feier der Stadt 1980 wurde das am römischen Obergermanisch-Raetischen Limes gelegene Ostkastell rekonstruiert und im Jahr 1993 durch einen archäologischen Park ergänzt; die Reste des Westkastells wurden im Laufe der Zeit überbaut.

Nach dem Abzug der Römer liegt die Geschichte der Siedlung im Dunkeln. Im Jahr 1266 erhielt Welzheim das Stadtrecht.

1499 wurde die vermutlich neuerbaute Sankt-Gallus-Kirche geweiht.[4]

Rathaus von 1731

Am 5. September 1726 zerstörte eine Brandkatastrophe fast die ganze Stadt. Auch die Kirche brannte bis auf die Grundmauern nieder; sie wurde in der Folge wieder aufgebaut. Das Rathaus wurde 1731 neu erbaut.[4]

Der Dichter Justinus Kerner lebte zwischen 1812 und 1816 in Welzheim. Bis zur Bildung des Landkreises Waiblingen 1938 war Welzheim Sitz des Oberamt Welzheim sowie bis 1977 auch eines Kirchenbezirks der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Während der Zeit des Nationalsozialismus gab es in der Stadt ein kleines Konzentrationslager, bis heute oftmals euphemistisch als „Polizeigefängnis“ bezeichnet. Der prominenteste Häftling dort dürfte der Kommunist und Gewerkschafter Friedrich Schlotterbeck gewesen sein, der der Widerstandsgruppe Luginsland angehörte. Etwa 10.000–15.000 Häftlinge haben das Lager durchlaufen. Auf dem Friedhof, wo 35 der KZ-Opfer begraben sind, erinnert ein Gedenkstein an das Geschehen.[5]

Kirchen und Religionsgemeinschaften

Sankt-Gallus-Kirche

Neben der evangelischen St.-Gallus- und der katholischen Christkönigskirche gibt es auch einen CVJM und die Süddeutsche Gemeinschaft sowie mehrere freikirchliche Gemeinden (Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde – Baptisten, Evangelisch-methodistische Kirche, Neuapostolische Kirche, Evang. Brüderverein) sowie eine Moschee.

Politik

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: „In Silber auf grünem Hügel eine grüne Tanne“.

Wirtschaft und Infrastruktur

Freizeiteinrichtungen

Aichstruter Stausee

Den Mittelpunkt der Stadt bildet der Kirchplatz mit der evangelischen St. Gallus-Kirche. Welzheim verfügt über viele Gasthäuser, Sporteinrichtungen, einen Stadtpark, einen Trimm-dich-Pfad mit 2,6 km quer durch das an den Stadtpark grenzende Waldgebiet, sowie ein selbst verwaltetes Jugendzentrum, das von der Welzheimer Jugendinitiative e. V. betrieben wird. Die Umgebung ist von Land- und Forstwirtschaft sowie kleineren Stauseen geprägt.

Schulen

In Welzheim gibt es zwei Grundschulen (Bürgfeldschule und Hofgartenschule), eine Förderschule (Janusz-Korczak-Schule), eine Hauptschule (Bürgfeldschule), eine Werkrealschule (Bürgfeldschule), eine Realschule (Kastell-Realschule) und ein Gymnasium (Limes-Gymnasium). Im Rahmen der Einführung von Ganztagesschulen wurde im Jahr 2007 eine Mensa gebaut (Christian-Bauer-Mensa).

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Ehrenbürgerwürde der Stadt Welzheim wurde zwischen 1921 und 2007 acht Mal verliehen.

Liste der Ehrenbürger mit dem Jahr und Anlass der Verleihung:

  • Wilhelm Krauß (1859-1938), 1921 für sein langjähriges Engagement für den Fremdenverkehr
  • Johannes von Hieber (1862-1951), erhielt bereits 1912 die Ehrenbürgerwürde für seine Verdienste um den Bau der Wieslauftalbahn, diese wurde 1933 aberkannt und 1947 erneut verliehen
  • Gottlob Bauknecht (1892-1976), 1952 für seine Verdienste als Industriepionier des Welzheimer Waldes
  • Reinhold Maier (1889-1971), 1955 für seine enge persönliche und politische Verbundenheit mit Welzheim
  • Friedrich Bauer (1888-1970), 1958 für seine wirtschaftliche Pionierarbeit und seiner Verbundenheit zu Welzheim
  • Otto Aichele (*1914), 1978, war Vorsitzender mehrere Vereine und des Zweckverbandes Wasserversorgung Menzlesmühle
  • Helmut Glock (1919-2000), 1997 für sein Engagement als Heimatforscher
  • Eberhard Braun (*1944), 2007, war 33 Jahre Pfarrer im Welzheim

Literatur

  • Carol van Driel-Murray (u. a.): Das Ostkastell von Welzheim, Rems-Murr-Kreis. Theiss, Stuttgart 1999. ISBN 3-8062-1077-2 (Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg 42).
  • Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Welzheim. Cotta, Stuttgart 1845 (Nachdr. 1972) (Beschreibung des Königreichs Württemberg). – (Digitalisat).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 567–569
  3. Hauptsatzung der Stadt Welzheim vom 24. April 2001
  4. a b Zeittafel, Stadt Welzheim, abgerufen am 17. März 2008
  5. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 103f.

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