Brochterbeck

Brochterbeck
Brochterbeck
Koordinaten: 52° 13′ N, 7° 45′ O52.2236111111117.745833333333350.6Koordinaten: 52° 13′ 25″ N, 7° 44′ 45″ O
Höhe: 50,6–158,1 m ü. NN
Fläche: 28,84 km²
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 49545
Vorwahl: 05455
Ehemaliges Gemeindewappen

Brochterbeck ist ein Dorf im Tecklenburger Land, das zur Stadt Tecklenburg gehört und ein staatlich anerkannter Erholungsort. Mit etwa 2800 Einwohnern ist es der größte Ortsteil der Stadt. Es liegt südwestlich von Osnabrück am Teutoburger Wald. Sehenswert ist das urtümliche Bocketal.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Mühlenteich im Ortskern

Brochterbeck wurde 1150 als „Brotterbike“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf liegt in dem alten Herrschaftsgebiet der ehemaligen Grafschaft Tecklenburg und umfasst die Bauernschaften Oberdorf, Niederdorf, Wallen-Lienen, Horstmersch und Holthausen. Im Jahre 1515 wurde die Grafschaft Tecklenburg geteilt. Die vier tecklenburgischen Kirchspiele, zu denen auch Brochterbeck gehörte, wurden der Grafschaft Lingen angegliedert.

Durch das politische Hin und Her im 16. und 17. Jahrhundert zwischen Spaniern und Oraniern, zwischen katholischen und reformierten Herrschaftsinteressen erlebte Brochterbeck die bewegteste Zeit seiner Geschichte. Eine gewisse Ruhe und Beständigkeit trat erst 1702 wieder ein, als die Grafschaft Lingen, einschließlich der ehemaligen tecklenburgischen Kirchspiele, durch Erbschaft an das Königreich Preußen fiel. Im Jahre 1707 wurde die Grafschaft Tecklenburg an Preußen verkauft und somit gehörte man wieder gemeinsam zum Gebiet der Tecklenburg-Lingenschen Regierung.

Bis 1907 hatte Brochterbeck ein eigenes Amt, schloss sich dann aber dem Amt Tecklenburg an. Im Zuge der Gebietsreform, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, wurde Brochterbeck in die Stadt Tecklenburg eingemeindet.[1]

Kriegerehrenmal Brochterbeck

Brochterbeck wurde 1985 das schönste Dorf des Kreises Steinfurt. In der Fortsetzung des Wettbewerbes „Unser Dorf soll schöner werden“ auf Landesebene erreichte Brochterbeck die Bronzemedaille. Ein Jahr später, 1986, erhielt das Dorf die Ernennungsurkunde „Staatlich anerkannter Erholungsort“. Bei dem Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ im Jahr 1999 erhielt Brochterbeck die Goldmedaille auf Kreisebene.

Ortsteile

Das Dorfgebiet von Brochterbeck umfasst die fünf Liegenschaften Niederdorf, Holthausen, Horstmersch, Oberdorf und Wallen-Lienen.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Literatur

  • Friedrich Ernst Hunsche: Brochterbeck. Aus der Geschichte eines Dorfes der alten Grafschaft Tecklenburg. Gemeinde Brochterbeck, Brochterbeck 1969.
  • Heimatverein Brochterbeck (Hrsg.): 850 Jahre Bochterbeck. Ein Lesebuch zum 850jährigen Jubiläum. 1150–2000. Brochterbeck 2000, ISBN 3-932959-15-9.

Weblinks


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