Bruchhof-Sanddorf

Bruchhof-Sanddorf

Bruchhof-Sanddorf ein Stadtteil der saarpfälzischen Kreisstadt Homburg im Saarland. Er setzt sich zusammen aus den zwei Teilen Bruchhof und Sanddorf, die auf den Ortsschildern getrennt erwähnt werden, jedoch ineinander übergehen. Zu Bruchhof gehört auch das außerhalb liegende Eichelscheid.

Inhaltsverzeichnis

Einwohner

Bruchhof-Sandorf hat 3.035 Einwohner (Stand vom 1. Januar 2008), davon fallen 1.843 auf Bruchhof und 1.192 auf Sandorf.[1]

Sanddorf

Karlsberger Hof in Sanddorf
Der Karlsbergweiher im Sanddorfer Wald

Im Sanddorfer Wald auf dem Karlsberg, ehemals Buchenberg, befinden sind die Ruinen des Schlosses Karlsberg. Das einzige noch erhaltene Gebäude der Schlossanlage ist der Karlsberger Hof in Sanddorf. Er wurde 1776-85 als Baumagazin des Schlosses errichtet und in der Folgezeit als Vorrats- und Wohngebäude, Zuckerraffinerie, Brauerei und Forsthaus genutzt. Schließlich wurde er 1975 von der Karlsberg Brauerei aufgekauft, renoviert und anschließend als Direktorenvilla genutzt.[2]

Bruchhof

Tascher Hof, ehemals Königsbrucher Hof

Auf der Karte von Tilemann Stella von 1564/1565 ist im Bereich des heutigen Bruchhofs nur ein Gehöft, der Naun-Hof verzeichnet. 1760/70 wurde der Bruchhof, später Königsbrucher Hof und heute nach seinem letzten Besitzer Tascher Hof benannte Hof erbaut. Dieser liegt am nordöstlichen Ortsrand von Bruchhof und steht unter Denkmalschutz. Das Herrenhaus mit Wirtschaftsgebäuden hat große Ähnlichkeit mit dem 1760 erbauten Louisenhof auf dem Buchenbergsoll, der die Keimzelle des Schlosses Karlsberg war.

Das Königsbruch, das dem Königsbrucher Hof und damit wohl letztendlich Bruchhof seinen Namen gab, ist Teil des Landstuhler Bruchs, einer ausgedehnten Moorniederung.

Im Jahr 1811 waren außer dem Königsbrucher Hof lediglich zwei kleine Häuschen, genannt Steinthor, verzeichnet. Die beim Königsbrucher und Karlsberger Hof beschäftigten Tagelöhner, Handwerker und kleine Landwirte haben sich ab 1820 nach und nach in dem auch heute noch als Schelmenkopf (benannt nach dem 258 Meter hohen Hausberg) bekannten Ortsteil angesiedelt. Hieraus wurde später das heutige Bruchhof. Durch den Ort verläuft die Eisenbahnstrecke Saarbrücken-Homburg-Kaiserslautern; es gibt aber keine Haltestelle mehr.

Eichelscheid

In Eichelscheid gab es von 1892 bis 1959 einen Bahnhof . Dieser wurde unter anderem von den Einwohnern der abseits der Bahnstrecke liegenden Orte Bechhofen, Lambsborn, Rosenkopf, Käshofen und Wiesbach, für die Eichelscheid die nächstgelegene Station war, genutzt. Dieser angeschlossen war ein Güterbahnhof auf dem vor allem Düngemittel, Saatgut und landwirtschaftliche Maschinen für die erwähnten Orte vor allem aber den Eichelscheiderhof umgeschlagen wurden.

Sie war von 1920 bis 1935 sowie von 1945 bis Ende 1956 die Grenzstation der Bahn zwischen dem damals eigenständigen Saargebiet bzw.Saarland und der Bundesrepublik Deutschland. Auch der Grenzübergang der Kaiserstrasse befand sich hier.[3] Mit der Wiedereingliederung des Saarlandes 1959 wurde der Haltepunkt geschlossen.

Angliederung an Homburg

Mit der Bildung des Saargebietes am 1. April 1921 bildeten die Ortschaften Bruchhof und Sanddorf eine eigenständige Gemeinde, die im Gegensatz zur übrigen Stadt Homburg weiterhin zur bayerischen Pfalz, Bezirksamt Zweibrücken, gehörte[4]. Nach einer Volksabstimmung kam es am 1. April 1938 zur Wiedervereinigung mit der Stadt Homburg.

Campingplatz Königsbruch

Im Königsbruch zwischen Eichelscheid und Eichelscheiderhof liegt der Campingplatz Königsbruch. Mit 250.000 m² Grundfläche und 500 Stellplätzen an vier eigenen Baggerseen ist er einer der größten Campingplätze im Saarland.

Einrichtungen

Im Ort befinden sich die Grundschule Bruchhof-Sanddorf, eine Kindertagesstätte sowie eine Zweigstelle der Stadtbücherei. Im Mai 2009 wurde der neugestaltete Dorfplatz eingeweiht.


Weblinks

Einzelnachweise

  1. Daten und Fakten- Bevölkerungsentwicklung auf dem Webangebot der Stadt Homburg
  2. Karlsberger Hof auf dem Webangebot der Stadt Homburg
  3. Die Grenze vor Ort – Eichelscheid (PDF) Plakat zur Ausstellung Homburg war Grenzstadt der Stadt Homburg
  4. Statistik des Deutschen Reichs, Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I, Berlin 1939; Seite 269

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