Bruno Risi

Bruno Risi
Bruno Risi am 2. August 2007 beim Entega Grand Prix in Lorsch
Bruno Risi in der Pause eines Sechstagerennens
Bruno Risi beim Sechstagerennen in Hasselt 2009
Bruno Risi während des Zürcher Sechstagerennens 2007

Bruno Risi (* 6. September 1968 in Altdorf, Uri) ist ein ehemaliger Schweizer Profi-Radrennfahrer. Der fünffache Weltmeister im Punktefahren und Welt- und Europameister im Zweier-Mannschaftsfahren war hauptsächlich auf der Bahn aktiv.

Inhaltsverzeichnis

Fahrerprofil

Bruno Risi war ein sprintstarker, explosiv und spektakulär angreifender Fahrer, weshalb er bei den jeden Winter stattfindenden Sechstagerennen sehr gefragt war. Er war aber auch sehr ausdauernd und tempohart, weshalb es ihm immer wieder gelang, diese Wettbewerbe zu dominieren – zunächst bis zu dessen Rücktritt fast immer mit Partner Kurt Betschart, später mit anderen Partnern (u.a. Franco Marvulli, Erik Zabel).

Sportlicher Werdegang

Bereits 1991 wurde Risi in Stuttgart Weltmeister im Punktefahren auf der Bahn. 1992, 1994, 1999 und 2001 konnte er diesen Erfolg wiederholen. Zusammen mit seinem früheren Standardpartner Betschart bildete er die erfolgreichste Paarung im Sechstagesport: 37 mal konnten die Schweizer ein Sechstagerennen für sich entscheiden. In der Hauptdisziplin des Sechstagerennens, dem Zweiermannschaftsfahren (Madison), war Bruno Risi ein ausgewiesener Spezialist. 2003 und 2007 gewann er zusammen mit seinem Landsmann Franco Marvulli in dieser Disziplin den Weltmeistertitel. 2004 konnte er bei den Olympischen Spielen in Athen mit demselben Partner im Zweiermannschaftsfahren mit dem Gewinn der Silbermedaille die Krönung seiner Karriere feiern.

In seinem Heimatort Erstfeld wurde ein Platz nach Risi und seinem jahrelangen Standardpartner Kurt Betschart „Risi-Betschart-Platz“ benannt.[1]

Bruno Risi beendete seine Karriere mit der Winterbahnsaison 2009/2010. Sein letztes Sechstagerennen bestritt er im Februar 2010 in Kopenhagen, wo er mit Marvulli den dritten Platz belegte, nachdem er zuvor im Januar ein letztes Mal das Bremer Sechstagerennen gewonnen hatte.

Lebensweg

Bruno Risi wurde im November 1991 Profi und machte damit seinen Sport zum Beruf. In Erstfeld aufgewachsen, übersiedelte er 2005 nach Bürglen. Er ist verheiratet und hat drei Kinder..

Erfolge (Zusammenfassung)

  • Weltmeister im Punktefahren 1991, 1992, 1994, 1999 und 2001;
  • Weltmeister Weltmeister im Zweier-Mannschaftsfahren 2003 und 2007 mit Franco Marvulli
  • Europameister Américaine 1995 und 2006
  • Weltrekord mit Kurt Betschart als Standard-Team: 37 Siege bei Sechstagerennen;
  • Silber-Medaille Olympische Spiele Athen 2004 Américaine
  • Ausserdem:
    • 20-facher Schweizer Meister,
    • 9-facher Bahn-Weltcup-Sieger,
    • drei weitere Podiumsplätze bei Weltmeisterschaften (2. Rang WM Américaine 2004, 2. Rang WM Punktefahren 1990, 1997 und 3. Rang WM Américaine 1995)

Siege bei Sechstagerennen

Mit 61 Siegen liegt Bruno Risi auf Platz 5 der ewigen Rangliste der Sechstagesieger, hinter Patrick Sercu (88), Danny Clark (74), René Pijnen (72) und Peter Post (65):[2]

  • 2010: Bremen (mit Franco Marvulli)
  • 2009: München, Zürich (mit Franco Marvulli), Hasselt (mit Kenny De Ketele)
  • 2008: Zürich (2 Rennen), Berlin, Kopenhagen, Hasselt, Turin, Fiorenzuola d'Arda (mit Franco Marvulli)
  • 2007: Zürich, Kopenhagen, Hasselt, Dortmund, Fiorenzuola d'Arda, München und Zuidlaren (mit Franco Marvulli), Bremen (mit Erik Zabel), Stuttgart (mit Franco Marvulli und Alexander Aeschbach)
  • 2006: Dortmund und München (mit Erik Zabel), Maastricht (mit Franco Marvulli)
  • 2005: Stuttgart (mit Kurt Betschart und Franco Marvulli), Berlin und Amsterdam (mit Kurt Betschart)
  • 2004: Bremen (mit Kurt Betschart)
  • 2003: Berlin, Dortmund und München (mit Kurt Betschart)
  • 2002: Bremen, Gent und Stuttgart (mit Kurt Betschart)
  • 2000: München (mit Kurt Betschart), Zürich (mit Kurt Betschart und Markus Zberg)
  • 1999: Bremen, Zürich und Dortmund (mit Kurt Betschart)
  • 1998: München, Zürich, Stuttgart und Herning (mit Kurt Betschart), Fiorenzuola d'Arda (mit Giovanni Lombardi)
  • 1997: Dortmund, Leipzig und München (mit Kurt Betschart)
  • 1996: Zürich, Gent und Kopenhagen (mit Kurt Betschart)
  • 1995: Zürich, Bremen und Köln (mit Kurt Betschart)
  • 1994: Kopenhagen, Bordeaux und München (mit Kurt Betschart)
  • 1993: Zürich, Dortmund, Gent und München (mit Kurt Betschart)
  • 1992: Zürich, Dortmund (mit Kurt Betschart)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sixdays Zürich Aktuell
  2. Jacq van Reijendam: 6-daagsen statitiesken 2009, Nr. 17, S. 7.

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