Bucelinus

Bucelinus
Gabriel Bucelinus

Gabriel Bucelinus (eigentlich Gabriel Buzlin) * 28. Dezember 1599 in Diessenhofen im Thurgau, † 9. Juni 1681 in Weingarten war ein Benediktiner, Universalgelehrter und Humanist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

1612 trat er in das Benediktinerkloster Weingarten ein. Ab 1617 absolvierte er ein Studium der Philosophie und Theologie an der Jesuitenuniversität in Dillingen. Nach seiner Priesterweihe 1624 in Konstanz wird er in St. Trudpert im Schwarzwald und 1625 in Weingarten Novizenmeister. Danach wird er 1627 Sekretär des Abtes Franz Dietrich und zugleich der Schwäbischen Benediktinerkongregation. Mehrere Reisen, zumeist durch Kriegswirren bedingt, bringen ihn nach Wien, Venedig und mehrfach nach Admont. 1651 wird er in Feldkirch Prior. 1681 kehrt der schon kranke zurück nach Weingarten und verstirbt dort.

Werke

Bucelinus ist ein Universalgelehrter, der ein reiches Werk hinterlässt, das neben zahlreichen Schriften über Genealogie, Weltgeschichte, Hagiographie und Ordensgeschichte, auch Pläne, Karten und zahlreiche Handzeichnungen vor allem von Klöstern im Oberschwäbischen umfasst. Nur der kleinere Teil von Bucelinus Werken wurde, bedingt durch die Wirren des Krieges, veröffentlicht. Ein großer Teil seiner Schriften befindet sich heute in der Stuttgarter Staatsbibliothek.

  • Germania topo-chronostemmatographica sacra et profana ..., 4 Bände, Augsburg 1655–1678
  • Annales Benedictini, Wien 1655 / Augsburg 1656
  • Menologium Benedictinum, Feldkirch 1655 (das Leben heiliger Benediktiner nach Monatstagen)
  • Nuclei Historiae Universalis cum Sacrae ..., Augsburg 1658
  • Rhaetia sacra et profana ..., Augsburg 1666
  • Benedictus redivivus ..., Feldkirch 1679

Literatur

  • Claudia Maria Neesen: Gabriel Bucelin OSB (1599-1681). Leben und historiographisches Werk. Thorbecke, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-5553-6
  • Thomas J. Stump: Mit Stift und Zirkel. Gabriel Bucelinus, 1599-1681, als Zeichner und Kartograph, Architekt und Kunstfreund. Thorbecke, Sigmaringen 1976, ISBN 3-7995-5026-7

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gabriel Bucelinus — (* 28. Dezember 1599 in Diessenhofen im Thurgau; † 9. Juni 1681 in Weingarten; eigentlich Gabriel Buzlin, pseudonym auch Gerhardus Belga) war ein Benediktiner, Universalgelehrter und Humanist …   Deutsch Wikipedia

  • Gabriel Bucelin — Gabriel Bucelinus Gabriel Bucelinus (eigentlich Gabriel Buzlin) * 28. Dezember 1599 in Diessenhofen im Thurgau, † 9. Juni 1681 in Weingarten war ein Benediktiner, Universalgelehrter und Humanist …   Deutsch Wikipedia

  • Gabriel Buzlin — Gabriel Bucelinus Gabriel Bucelinus (eigentlich Gabriel Buzlin) * 28. Dezember 1599 in Diessenhofen im Thurgau, † 9. Juni 1681 in Weingarten war ein Benediktiner, Universalgelehrter und Humanist …   Deutsch Wikipedia

  • Herberstorff — Wappen der Herberstorff, Zacharias Bartsch: Steiermärkisches Wappenbuch (1567) Die Adelsfamilie von Herberstorff (auch Herperstorff, Herberstarff, Herberstorf, Herbersdorf geschrieben) war eines der ältesten steirischen Adelsgeschlechter. Nach… …   Deutsch Wikipedia

  • Franz von Herberstorff — Franz von Herberstorff, Detail seiner Grabplatte in der Pfarrkirche Allerheiligen bei Wildon in Steiermark. Franz von Herberstorff (* vor 1515; † nach 1560) war Mitglied im steirischen Landesausschuss und Bürgermeister in Graz. Inhaltsverzeichni …   Deutsch Wikipedia

  • Gabriel Bucelin — (also Gabriel Buzlin or Gabriel Bucelinus ) (December 29, 1599, Diessenhofen, Thurgau mdash;June 9, 1681, Weingarten) was a Benedictine polymath, Humanist, historical writer and cartographer.LifeA scion of the distinguished line of Bucellini… …   Wikipedia

  • Bieberstein (Adelsgeschlecht) — Die Bieberstein (auch Biberstein, tschechisch Biberštejn, polnisch Bibersztein) waren ein von Burg Bieberstein in der Markgrafschaft Meißen kommendes, in Böhmen mit Friedland seit 1278, und in Schlesien und den Lausitzen reich begütertes… …   Deutsch Wikipedia

  • Dießenhofen — Diessenhofen Basisdaten Kanton: Thurgau Bezirk: Diessenhofen …   Deutsch Wikipedia

  • Gebhard von Helfenstein — Gebhard (* um 1010, † 15. Juni 1088 in Werfen) war Erzbischof von Salzburg. Gebhard wurde und wird vielfach fälschlicherweise als Graf von Helfenstein bezeichnet. Der Name Helfenstein ist hier wohl eine Weiterentwicklung von Helfenburg , ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Gebhard von Salzburg — Gebhard (* um 1010, † 15. Juni 1088 in Werfen) war Erzbischof von Salzburg. Gebhard wurde und wird vielfach fälschlicherweise als Graf von Helfenstein bezeichnet. Der Name Helfenstein ist hier wohl eine Weiterentwicklung von Helfenburg , ein… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”