Aach im Allgäu

Aach im Allgäu
Aach Ortsmitte
links Gasthöfe (ehemalige Post), in der Mitte die Pfarrkirche Maria Schnee, rechts der Pfarrhof

Aach bezeichnet einerseits eine Ortschaft in der Marktgemeinde Oberstaufen, andererseits eine ehemalige eigenständige Gemeinde.

Das Kirchdorf liegt im südlichen Allgäu in einem Alpental auf 647 Meter Seehöhe, unmittelbar an der Grenze zwischen Bayern und Vorarlberg, im Südwesten des Landkreises Oberallgäu. In Aach besteht ein eingegliedertes Ökodorf mit einem eigenen Blockheizkraftwerk. Zudem verfügt Aach über einen Campingplatz, welcher im Jahr 1975 auf dem Grundstück eines ehemaligen Bauernhofes entstand.

Inhaltsverzeichnis

Ehemalige Gemeinde

Die Gemeinde Aach bestand aus den Ortschaften

  • Aach
  • Steibis
  • Schindelberg
  • Hagspiel
  • Krebs
  • Steinebach

und zahlreicher weiterer Weiler und Gehöften im Weißachtal und am Hang zum Imbergkamm. Das Gemeindegebiet erstreckte sich bis zur Grenze zu Immenstadt, Blaichach, Balderschwang, sowie zu den österreichischen Gemeinden Hittisau, Riefensberg und Sulzberg (Vorarlberg) über alle Berge der Nagelfluhkette zwischen Stuiben und dem hohen Hädrich. Die Gemeinde Aach besaß zahlreiche Alpwirtschaften und eine Fläche von annähernd 100 km², was sie zu einer der ausgedehntesten in ganz Bayern machte.

Sehenswürdigkeiten

Im Weiler Hagspiel (3 km hangaufwärts) steht eine malerische Kapelle, die 1965 dem Bruder Klaus geweiht wurde.

Nahe der Einöde Eibelesmühle wurde 1960 eine Feriensiedlung errichtet. Ferienwohnungen und -häuschen gruppieren sich an einem Badesee, der für ein Wasserkraftwerk aufgestaut wurde.

Ein Stausee für ein Kraftwerk befindet sich auch im Weiler Krebs, der Abzweigung zu dieser Feriensiedlung. Dort wird die Weißach über einem imposanten Wasserfall aufgestaut, was dessen tosende Pracht allerdings zu einem seltenen Ereignis werden lässt.

Der Badesee und der Stausee des großen Kraftwerks sind die größten Gewässer des Gemeindegebiets Oberstaufen.

Geschichte

Im Zuge der kommunalen Neuordnung Bayerns wurde die Gemeinde Aach 1972 in die Marktgemeinde Oberstaufen eingegliedert. Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden die Poststation des Dorfes, die Schule, die Pfarrei und die Zollstation als Relikte der Eigenständigkeit und der Grenzlage zu Österreich aufgegeben.

Etymologische Besonderheit

Der Begriff Aach leitet sich von dem nahe dem Ort fließenden Bach Weißach ab. Allerdings nennen gemeindestämmige Einheimische ihren Hauptort nicht Aach, sondern Dra (mit langgezogenem 'a'). Entsprechend lautet das Adjektiv dramar (z.B. d' dramar Kirche).

Sehenswürdigkeiten des Ortes

Das Ortsbild wird bestimmt durch die katholische Pfarrkirche Maria Schnee. Sie wurde 1719 erbaut und erhielt 1823 einen Turm. Weitere Sehenswürdigkeiten des Ortes sind das zur Kirche gehörige Pfarrhaus und die Friedhofskapelle.

Bilder

Panoramasicht des Dorfes (der Hintergrund der linken Bildhälfte befindet sich bereits in Österreich)
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