Bukowina-Institut

Bukowina-Institut

Das Bukowina-Institut in Augsburg wurde am 10. November 1989 gegründet und beschäftigt sich in seinen Ostmitteleuropa-Studien mit der Integrations- und Nationalitätenforschung. Benannt wurde es nach der teils rumänischen, teils ukrainischen Region Bukowina (deutsch: „Buchenland“), mit welcher der Bezirk Schwaben eine Partnerschaft unterhält.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Bukowina-Institut befindet sich im Augsburger Universitätsviertel unweit des Neuen Campus der Universität. Die kurze Distanz soll den Austausch und die Kommunikation mit den Wissenschaftlern und Studenten der Hochschule erleichtern.

Geschichte

Die Ursprünge für die Gründung des Instituts liegen bereits im Jahre 1955, als der Bezirk Schwaben, in dem Augsburg liegt, die Patenschaft für alle Bukowinadeutschen übernahm und so dafür sorgte, dass sich die Kontakte in die Ukraine über die Jahrzehnte stetig intensivierten.

Den Anstoß für das Institut selbst gab die Einrichtung der „Arbeitsstelle zur Erforschung von Geschichte und Kultur der Bukowina“, die 1988 durch den damaligen Bezirkstagspräsidenten Georg Simnacher erfolgte. In diesem Verein sind bis heute neben Repräsentanten aus Schwaben und Bukowina auch eine Vielzahl von führenden Wissenschaftlern und verschiedene Gesellschaften und Stiftungen zusammengeschlossen, die als Träger für das Institut dienen.

Durch die finanzielle Unterstützung des Trägervereins konnten ein Jahr später die Räumlichkeiten am Alten Postweg bezogen werden, wobei es einen Tag vor der Schlüsselübergabe zu einem gewaltigen Umsturz kam: Die Berliner Mauer öffnete sich und sorgte in kürzester Zeit für Entwicklungen, welche das Aufgabenspektrum des zukünftigen Instituts erheblich erweiterten: Nun war nicht mehr nur von Forschung, sondern auch von Austausch und Kommunikation die Rede.

Das Institut arbeitete von nun an eng mit der Universität Augsburg zusammen und erhielt in der Folge dieser Kooperation am 18. Februar 2003 durch das Bayerische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst den Status eines An-Instituts der Universität verliehen.

Bibliothek

Das Institut verfügt über eine eigene wissenschaftliche Fachbibliothek mit mehr als 15.000 Bänden, welche als die größte Sammlung von Werken über die Bukowina im Westen gilt. Neben dem Sammlungsschwerpunkt der Literatur und Landeskunde der Bukowina umfasst die Bibliothek außerdem einen Bestand von Werken, die einen geschichtlichen und wissenschaftlichen Überblick über Regionen vermitteln, die mit der historischen Bukowina in Zusammenhang stehen.

Die Sammlung entstand ursprünglich aus einer Fachbibliothek des Bibliographen Erich Beck, die der Bezirk Schwaben 1989 erworben hatte. Durch verschiedene Spenden und Schenkungen, aber auch durch Dauerleihgaben zum Beispiel der Universität wurde die Bibliothek über die Jahre auf ihre heutige Größe erweitert.

Veranstaltungen

Neben verschiedenen Ausstellungen und Veranstaltungen werden jedes Semester Sprachkurse in osteuropäischen Sprachen angeboten. Teilnehmen kann jeder, Zielgruppe der Kurse sind vor allem Studenten der Universität und Hochschule Augsburg.

Weblinks

48.33944444444410.97Koordinaten: 48° 20′ 22″ N, 10° 54′ 0″ O


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