Bund Freiheit der Wissenschaft

Bund Freiheit der Wissenschaft

Der Bund Freiheit der Wissenschaft (BFW) ist ein eingetragener Verein, der sich nach eigenen Angaben „für die Freiheit der Wissenschaft und die Leistungsfähigkeit der Hochschulen und Schulen“ einsetzt. Schwerpunkt der Vereinstätigkeit ist die Öffentlichkeitsarbeit zu Themen der Bildungspolitik. Der Verein gilt als politisch konservativ.[1][2]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Bund Freiheit der Wissenschaft wurde am 18. November 1970 in Bonn-Bad Godesberg von konservativen Hochschullehrern als Reaktion auf die Studentenbewegung gegründet.[3][4] Dem Gründungskomitee gehörten Edith Eucken-Erdsieck, Hans Joachim Geisler, Karl Häuser, Wilhelm Hennis, Gerhard Löwenthal, Richard Löwenthal, Hermann Lübbe, Hans Maier, Thomas Nipperdey, Ernst Nolte, Heinz-Dietrich Ortlieb, Konrad Repgen, Walter Rüegg, Horst Sanmann, Erwin Scheuch, Hatto H. Schmitt, Hermann Schmitt-Vockenhausen, Gerhard Schröder, Edith Eucken-Erdsiek und Friedrich Tenbruck an.

1972 wandte der BFW sich mit seinem Einsatz gegen die Hessischen Rahmenrichtlinien der Schulpolitik.

Organisation

Organ des Vereins ist die viermal im Jahr erscheinenden Zeitschrift freiheit der wissenschaft. In Berlin fungierte bis 1990 die „Notgemeinschaft für eine freie Universität“ als Sektion des Bundes Freiheit der Wissenschaft.

Literatur

  • Hans Joachim Geisler (Hrsg.): Notizen zur Geschichte des Bundes Freiheit der Wissenschaft. Berlin 2001.
  • Hans Joachim Geisler, Richard Hentschke und Ingo Pommerening (Hrsg.): 15 Jahre Notgemeinschaft. 1970 bis 1985. Berlin 1986.
  • Till Kinzel: Der „Bund Freiheit der Wissenschaft“ und die „Notgemeinschaft für eine freie Universität“ im Widerstand gegen die Achtundsechziger. In: Hartmuth Becker, Felix Dirsch und Stefan Winckler (Hrsg.): Die 68er und ihre Gegner. Der Widerstand gegen die Kulturrevolution. Leopold Stocker Verlag, Graz 2003, S. 112-136.
  • Hans Maier und Michael Zöller (Hrsg.): Bund Freiheit der Wissenschaft. Der Gründungskongreß in Bad Godesberg am 18. November 1970. Köln 1970.
  • Walter Rüegg: 20 Jahre Bund Freiheit der Wissenschaft. Vom Defensivbündnis zum think tank. In: Freiheit der Wissenschaft. 4, 1990, S. 8–14.
  • Johannes T. Theißen: Die Rolle der Interessenverbände im Hochschulbereich unter besonderer Berücksichtigung von „Bund Freiheit der Wissenschaft“ und „Bund demokratischer Wissenschaftler“. Bonn 1984.
  • Nikolai Wehrs: „Tendenzwende“ und Bildungspolitik. Der „Bund Freiheit der Wissenschaft“ 8BFW) in den 1970er Jahren. In: Potsdamer Bulletin für Zeithistorische Studien. Nr. 42, Juli 2008, S. 7–17.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Tagesspiegel: Gymnasien für Migranten gefordert, 14. August 2009
  2. taz: Streit über Schulreform, 15. August 2009
  3. Der Spiegel: Alte Absicht, 23. November 1970
  4. Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: Notizen zur Geschichte eines Vereins, abgerufen am 9. Januar 2008

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