Bundeskriminalamt (Österreich)

Bundeskriminalamt (Österreich)
Bundeskriminalamt
Bundesamtsgebäude Josef-Holaubek-Platz, Sitz des Bundeskriminalamts

Das Bundeskriminalamt (.BK) in Österreich ist ein zum Zwecke der bundesweiten Bekämpfung gerichtlich strafbarer Handlungen und zur Wahrnehmung zentraler Funktionen im Bereich der internationalen polizeilichen Kooperation ins Leben gerufenes Amt des Innenministeriums. Es ist somit ein innerorganisatorischer Teil des Innenministeriums und keine eigenständige Behörde.

Der Hauptsitz des .BK ist das Bundesamtsgebäude Josef-Holaubek-Platz in Wien-Alsergrund. Zusätzlich gibt es zahlreiche offizielle und auch "geheime" Außenstellen in ganz Österreich. Auch im Ausland gibt es sogenannte Verbindungsbeamte, die die Interessen des .BK dort vertreten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Amt wurde mittels Bundesgesetz (Bundeskriminalamt-Gesetz) im Jahr 2002 geschaffen.

Facebook-Auftritt

Im November 2009 entschloss sich das Bundeskriminalamt, einen Facebook-Auftritt zu installieren, der am 27. November 2009 online ging. Der erste inhaltliche Eintrag datiert vom 19. Dezember 2009. Der Auftritt dient dazu, die Präventionsarbeit bürgernah zu präsentieren. Erste Tipps behandelten die Themen Christbaumbrand, Skidiebstahl, Wohnungseinbruch zur Winterurlaubszeit sowie den Taschendiebstahl.

Organisation

Das .BK untersteht der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit, der Sektion II im Innenministerium. Es hat damit nicht direkt mit dem Wachkörper Bundespolizei zu tun, welcher in einer anderen Organisationseinheit der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit eingerichtet ist. Der Leiter des .BK ist der Direktor. Seit 2008 leitet General Franz Lang das Bundeskriminalamt. Derzeit sind rund 750 Bedienstete im Bundeskriminalamt fix beschäftigt, zusätzlich ca. 200 Bedienstete arbeiten auf bestimmte Zeit im .BK (vor allem als Spezialisten in verschiedenen Bereichen wie Observation usw.).

Das Bundeskriminalamt gliedert sich in Abteilungen, diese wiederum in sogenannte Büros.

  • Abteilung 1: Kriminalstrategie, Öffentlichkeitsarbeit und zentrale Administration
  • Abteilung 2: Internationale Polizeikooperation
  • Abteilung 3: Ermittlungen, Organisierte und Allgemeine Kriminalität
  • Abteilung 4: Kriminalanalyse
  • Abteilung 5: Kriminalpolizeiliche Assistenzdienste
  • Abteilung 6: Forensik und Technik
  • Abteilung 7: Wirtschaftspolizei

Aufgaben

Mit der Errichtung des Bundeskriminalamtes sollte eine Einrichtung geschaffen werden, die auf Grund ihrer Organisation und Ausstattung mit speziell ausgebildetem Personal und Sachmitteln geeignet ist die nachgeordneten Landeskriminalämter mit ihrem know-how und ihren Spezialresourcen entsprechend zu unterstützen. Weites sind im Bundeskriminalamt die österreichischen Zentralstellen von Interpol, Europol und Sirene. Im .BK sind aber auch einige operative Bereiche, wie Internetmeldestellen für Geldwäsche, Kinderpornografie, Umweltkriminalität, Drogenausgangsstoffe und Wiederbetätigung eingerichtet.

Namenskürzel

Die Abkürzung „.BK“ wurde gewählt, um eine Verwechslung mit dem Bundeskanzleramt, abgekürzt „BKA“, zu vermeiden. Der Punkt vor der Abkürzung gehört zum Corporate Design des Innenministeriums.

Weblinks

Einzelnachweise



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