Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland

Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland

Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd, international: German Medical Students' Association) ist der Zusammenschluss der studentischen Vertretungen an 36 medizinischen Fakultäten in Deutschland und vertritt über 80.000 Studierende.

Auf internationaler Ebene arbeitet die bvmd im europäischen Verband Europäische Vereinigung der Medizinstudierenden und im weltweiten Dachverband International Federation of Medical Students' Associations (IFMSA). Die Arbeit ist ehrenamtlich und der Verein ist als gemeinnützig anerkannt.

Inhaltsverzeichnis

Arbeit

Innerhalb der bvmd sorgen die "Ständigen Arbeitsgruppen" für eine kontinuierliche Arbeit im Verein. Diese behandeln eine große Bandbreite von Themen, von Gesundheitspolitik und Menschenrechten über medizinische Ausbildung, Famulantenaustausch und Palliativmedizin bis hin zu sexueller Aufklärung.

  • AG Europäische Integration, Koordiniert die Zusammenarbeit mit EMSA
  • AG Famulantenaustausch (Standing Committee on Professional Exchange - SCOPE)
  • AG Forschungsaustausch (Standing Committee on Research Exchange - SCORE)
  • AG Gesundheitspolitik (Standing Committee on Health Policy - SCOHP)
  • AG Medizin und Menschenrechte (Standing Committee on Human Rights and Peace - SCORP)
  • AG Medizinische Ausbildung (Standing Committee on Medical Education - SCOME)
  • AG Public Health und Entwicklungszusammenarbeit (Standing Committee on Public Health - SCOPH)
  • AG Sexualität und Prävention (Standing Committee on Reproductive Health incl. AIDS - SCORA)
  • AG Palliativmedizin
  • bvmd Training

Treffen und Aktivitäten

Die bvmd trifft sich dreimal jährlich zu Medizinstudierendenversammlungen (MVen) und einmal jährlich einem Bundeskongress, der den Höhepunkt der Vereinsarbeit bildet. Die letzten Bundeskongresse fanden in folgenden Städten statt:

  • 2008: Leipzig - Thema "Das Praktische Jahr"
  • 2009: Jena - Thema "Patienten in der Glaubenskrise - vom Vertrauensverlust in die Mediziner"
  • 2010: Münster - Thema "Zukunft der Medizin"

Im Jahr 2011 wird der Bundeskongress in Aachen stattfinden.

Mitglieder des Vereins nehmen am Medizinischen Fakultätentag, dem Deutschen Ärztetag und der Hochschulrektorenkonferenz teil und stehen im Dialog mit Referaten des Gesundheitsministeriums sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Seit November 2010 ist die bvmd überdies Mitglied der AG Hochschulmedizin.

Geschichte

Die bvmd ging 2004 aus der Fusion der vormaligen Fachtagung Medizin e.V. (FTM) mit dem Deutschen Famulantenaustausch (dfa) hervor.

Die FTM entstand 1947 unter dem Namen „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Medizinfachschaften“ und wurde 1950 als Fachverband Medizin in den damaligen Verband Deutscher Studentenschaften aufgenommen. 1951 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der IFMSA und übernahm somit auch die Vertretung der deutschen Medizinstudenten auf internationaler Ebene.

Um die zunehmenden Austauschaktivitäten insbesondere mit den USA zu koordinieren, wurde bald darauf der „Verband der Freunde und Förderer des Medizinstudiums e.V.“ (FFM) gegründet. 1971 entstand daraus der „Westdeutsche Famulanten Austausch“ (wfa), der sich nach der deutschen Wiedervereinigung 1991 in „Deutscher Famulantenaustausch“ (dfa) umbenannte. Neben der Vermittlung von Auslandsfamulaturen für zuletzt bis zu 450 Studierende pro Jahr engagierte sich der dfa zunehmend auch im Bereich Forschungsaustausch sowie in Public Health-Projekten in Afrika und Lateinamerika.

Dabei kam es im Laufe der Zeit zunehmend zu Reibungsverlusten mit der FTM, die sich mit zum Teil ähnlich gelagerten Themen wie etwa HIV-Prävention, Flüchtlingen und Frieden befasste. 1993 bildeten beide Organisationen daher zunächst eine lockere Arbeitsgemeinschaft „German Medical Students' Association“ (GeMSA), um unter diesem Namen die Interessen der deutschen Medizinstudenten gegenüber der IFMSA gemeinsam zu vertreten. Im Mai 2004 beschlossen die Mitgliederversammlungen von FTM und dfa, die bisherige Arbeitsgemeinschaft offiziell in die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bmvd) zu überführen. Nachdem die bisherige Arbeit schrittweise auf die Gremien der neuen Organisation übertragen worden war, wurde im Mai 2008 im Rahmen der bvmd-Mitgliederversammlung in Göttingen der dfa aufgelöst.

Weblinks


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