Bundeswehrkommando Ost

Bundeswehrkommando Ost
Generalleutnant Jörg Schönbohm bei der Befehlsübernahme des Wehrbereichskommandos VII am 4. Oktober 1990 in Leipzig

Das Bundeswehrkommando Ost (BwKdo Ost) war eine streitkräftegemeinsame höhere Kommandobehörde der Bundeswehr, in der nach der deutschen Wiedervereinigung die Streitkräfte der ehemaligen Nationalen Volksarmee der DDR zusammengefasst wurden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Kommando wurde am 4. Oktober 1990 in den Räumen des ehemaligen Ministeriums für Nationale Verteidigung in Strausberg mit Personal der Bundeswehr und der ehemaligen NVA zeitlich befristet aufgestellt. Es unterstand unmittelbar dem Bundesministerium der Verteidigung. Befehlshaber war Generalleutnant Jörg Schönbohm, Stellvertretender Befehlshaber war Generalmajor Werner von Scheven.

Dem Kommando unterstanden bei seiner Aufstellung:

Der Kommandobereich wurde zügig umgegliedert und bestand am 1. April 1991 aus:

Ab April 1991 wurden die Aufgaben des Bundeswehrkommandos Ost nach und nach an diese Kommandos übertragen. Es wurde am 1. Juli 1991 aufgelöst.

Aufgabe

Die Aufgabe des Kommandos war, die übernommenen Truppenteile der NVA in Verbände der Bundeswehr umzugliedern und gleichzeitig auf einen Umfang von 50.000 Soldaten zu reduzieren, ehe sie der Verantwortung der Teilstreitkräfte übergeben wurden. Zusätzlich war es für die Erfassung, Sicherung und Ausmusterung des übernommenen Wehrmaterials zuständig. Daneben stellte das BwKdo Ost die Ausbildung der am 1. September 1990 im Beitrittsgebiet einberufenen etwa 15.000 Rekruten und die Umschulung des übernommenen Führungspersonals sicher.[3]

Literatur

  • Hans Ehlert (Hrsg.); Armee ohne Zukunft; Berlin 2002; ISBN 3-86153-265-4
  • Torsten Diedrich, Hans Ehlert, Rüdiger Wenzke; Handbuch der bewaffneten Organe der DDR. Augsburg 2004; ISBN 3-8289-0555-2
  • Jörg Schöhnbohm: Zwei Armeen und ein Vaterland. Das Ende der Nationalen Volksarmee, Berlin 1992.
  • Dale R. Herspring: Requiem für eine Armee. Das Ende der Nationalen Volksarmee der DDR; in: Andres Prüfert (Hrsg.): Forum Innere Führung, Bd.8, Baden-Baden, 1. Aufl., 2000.

Einzelnachweise

  1. Wehrbereichskommando VII/13.Panzergrenadierdivision auf der Homepage des Bundesarchivs; eingesehen am 27. Dezember 2009
  2. VIII/14. Panzergrenadierdivision auf der Homepage des Bundesarchivs; eingesehen am 27. Dezember 2009
  3. Generalmajor Friedrich Steinseifer: „Streitkräfte im vereinten Deutschland; Integration der NVA“ In: Wehrtechnik 11/90

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Heereskommando Ost — IV. Korps Verbandsabzeichen Aktiv 16. Apr. 1991–31. Mrz. 2002 Land …   Deutsch Wikipedia

  • Territorialkommando Ost — IV. Korps Verbandsabzeichen Aktiv 16. Apr. 1991–31. Mrz. 2002 Land …   Deutsch Wikipedia

  • IV. Korps (Bundeswehr) — IV. Korps Verbandsabzeichen Aktiv 16. Apr. 1991–31. Mrz. 2002 Land …   Deutsch Wikipedia

  • Heer 2010 — Heer Aufstellung 12. November 1955 Land …   Deutsch Wikipedia

  • Heer der Zukunft — Heer Aufstellung 12. November 1955 Land …   Deutsch Wikipedia

  • Heeresstruktur — Heer Aufstellung 12. November 1955 Land …   Deutsch Wikipedia

  • Heeresstruktur 5 (N) — Heer Aufstellung 12. November 1955 Land …   Deutsch Wikipedia

  • Heeresstruktur I — Heer Aufstellung 12. November 1955 Land …   Deutsch Wikipedia

  • Heeresstruktur II — Heer Aufstellung 12. November 1955 Land …   Deutsch Wikipedia

  • Heeresstruktur III — Heer Aufstellung 12. November 1955 Land …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”