Burg Plankenstein

Burg Plankenstein
Burg Plankenstein
Burg Plankenstein 2010.jpg
Entstehungszeit: vor 1453
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: erhalten
Ort: Plankenstein zwischen Texingtal und Pielachtal
Geographische Lage 48° 1′ 28″ N, 15° 16′ 45″ O48.02444444444415.279166666667650Koordinaten: 48° 1′ 28″ N, 15° 16′ 45″ O
Höhe: 650 m ü. A.
Burg Plankenstein (Niederösterreich)
Burg Plankenstein

Burg Plankenstein befindet sich im gleichnamigen Ort Plankenstein, etwa 4 Kilometer südwestlich von Texing in Niederösterreich. Die Burg wird im Jahr 1186 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und wurde von den Plankensteinern, Lehensleuten der Grafen von Peilstein, erbaut. Der Familienname leitet sich vom Wort blanc (= weiß) ab und bedeutet etwa der vom weißen Stein.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Plankensteiner brachten es im 15. Jahrhundert zu bedeutendem Besitz. Pankraz von Plankenstein besaß unter anderem Peilstein, Freienstein und Sassendorf, war Pfandherr von Weitra und Pfleger von Pöchlarn. Er ließ 1453 die Burg erneuern, wohnte aber nicht dort. Im Bruderzwist zwischen Kaiser Friedrich III. und Herzog Albrecht VI. stand Pankraz an der Seite des Kaisers, was ihm nach dem Friedensschluss weiteren Machtzuwachs brachte.

Nach langen Jahren wechselvoller Besitzverhältnisse erwarb die Familie Tinti 1713 die Burg. Bartholomäus von Tinti, der 1763 die Schallaburg erworben hatte, starb 1799 im Alter von 96 Jahren auf Plankenstein. Da seine Familie bereits die Schallaburg bewohnte, wurde Plankenstein aufgegeben und begann zu verfallen. Eine Chronik aus dem Jahr 1800 berichtet: Plankenstein, zu Anfang des Jahrhunderts noch ein wohlerhaltenes Schloß, wurde Stück für Stück seiner Einrichtung, endlich sogar seiner Fenster und Thüren beraubt. In den Prunkgemächern trieben Wind und Wetter ihr Spiel, die Gemäuer barsten, die Dächer sanken ein und in wenigen Jahrzehnten war das Schloß eine Ruine. Plankenstein ließ sich nicht mehr richten, da die allernöthigste Restaurierung unverhältnismäßig hohe Kosten verursacht hätte. Doch wurde daran wenigstens soviel gethan, daß Kirche und Schule, Pfarrers- und Schullehrerwohnung in der Schloßruine Platz fanden.

Die Familie Tinti verkaufte ihren schwer verschuldeten Besitz samt Plankenstein und der Schallaburg im Jahr 1939 an die Adelsfamilie Nagel-Doornick aus Westfalen, welche auch heute noch in Deutschland Schlösser und Burgen besitzt, so auch das Schloss Ostenfelde. Ihre Besitztümer wurden nach dem Zweiten Weltkrieg durch die russische Besatzungsmacht enteignet. Die Burg Plankenstein wurde später an die Familie restituiert, die Schallaburg allerdings ging nach Rückgabe durch die russische Besatzungsmacht 1955 aufgrund ungeklärter Eigentumsverhältnisse in den Besitz des Landes Niederösterreich über.

Nachdem die Burg nach dem Krieg zusehends verfiel und teilweise einstürzte, entschloss sich die Familie 1975 zum Verkauf an den Architekten Hans-Peter Trimbacher, der in kurzer Zeit die Burg restaurieren konnte.

Burg heute

Die Burg beherbergt ein Hotel mit 43 Zimmern und Seminarräumen, eine Burgtaverne, eine Kapelle und ein Museum, und kann besichtigt werden. Im Jahre 2008 stand sie für 1,45 Mio € zum Verkauf.

Siehe auch

Weblinks


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