Burkhardtsdorf

Burkhardtsdorf
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Burkhardtsdorf
Burkhardtsdorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Burkhardtsdorf hervorgehoben
50.73388888888912.929722222222400
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Erzgebirgskreis
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Auerbach-Burkhardtsdorf-Gornsdorf
Höhe: 400 m ü. NN
Fläche: 21,19 km²
Einwohner:

6.424 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 303 Einwohner je km²
Postleitzahl: 09235
Vorwahlen: 03721, 037209
Kfz-Kennzeichen: ERZ
Gemeindeschlüssel: 14 5 21 120
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Markt 8
09235 Burkhardtsdorf
Webpräsenz: www.burkhardtsdorf.de
Bürgermeister: Thomas Probst
Lage der Gemeinde Burkhardtsdorf im Erzgebirgskreis
Sachsen Amtsberg Annaberg-Buchholz Aue Auerbach (Erzgebirge) Bad Schlema Bärenstein (Erzgebirge) Bernsbach Bockau Börnichen/Erzgeb. Borstendorf Breitenbrunn/Erzgeb. Burkhardtsdorf Crottendorf Deutschneudorf Drebach Ehrenfriedersdorf Eibenstock Elterlein Erlbach-Kirchberg Gelenau/Erzgeb. Geyer Gornau/Erzgeb. Gornsdorf Großolbersdorf Großrückerswalde Grünhain-Beierfeld Grünhainichen Heidersdorf Hohndorf Hormersdorf Jahnsdorf/Erzgeb. Johanngeorgenstadt Jöhstadt Königswalde Lauter/Sa. Lengefeld Lößnitz (Erzgebirge) Lugau/Erzgeb. Marienberg Mildenau Neukirchen/Erzgeb. Niederdorf (Sachsen) Niederwürschnitz Oberwiesenthal Oelsnitz/Erzgeb. Olbernhau Pfaffroda Pobershau Pockau Raschau-Markersbach Scheibenberg Schlettau Schneeberg (Erzgebirge) Schönheide Schwarzenberg/Erzgeb. Sehmatal Seiffen/Erzgeb. Stollberg/Erzgeb. Stützengrün Tannenberg Thalheim/Erzgeb. Thermalbad Wiesenbad Thum Wolkenstein (Erzgebirge) Zöblitz Zschopau Zschorlau ZwönitzKarte
Über dieses Bild

Burkhardtsdorf ist eine Gemeinde im Norden des Erzgebirgskreises in Sachsen. Sie ist erfüllende Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Auerbach-Burkhardtsdorf-Gornsdorf, deren Mitglied sie seit dem 21. März 2008 ist.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Burkhardtsdorf liegt 12 km südlich von Chemnitz und 12 km östlich der Stadt Stollberg/Erzgeb. am Nordrand des Erzgebirges im Zwönitztal. Die Höhen im Gemeindegebiet erreichen knapp 600 Meter. Im Ort kreuzt die B 95 die B 180. Auch die Bahnstrecke Chemnitz–Aue führt durch die Gemeinde. Die A 4 ist über Chemnitz und die A 72 über Stollberg zu erreichen.

Ortsteile

Panorama von Burkhardtsdorf aus südlicher Richtung


Geschichte

Ruine der 1945 durch Bombenangriff zerstörten Michaelskirche
Die umgebaute Friedhofskapelle wird als Kirche genutzt

Burkhardtsdorf wurde als Burckersdorff im Jahr 1331 erstmals urkundlich erwähnt. 1381 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von Eibenberg, und 1455 wurde Kemtau erstmals urkundlich erwähnt. Meinersdorf wird im Jahr 1206 vom Meißner Burggrafen Meinhard gegründet. Benannt wurde Burkhardtsdorf nach dem Begründer des Dorfes Abt Burchard aus dem damaligen Bergklosters St. Marien aus Chemnitz. 1346 erhielt das Dorf eine Kirche. Im Jahr 1673 erhielt der Ort das Marktrecht, von diesem Zeitpunkt an war jeweils im Mai an Nachmittagen Markt. Neben der Landwirtschaft konnte sich ab 1600 in der Gegend auch die Leinweberei entwickeln. Es entstanden auch kleinere Strumpfbetriebe. Im Jahr 1875 kam der Anschluss an das Eisenbahnnetz an der Strecke Chemnitz–Aue. Seit dem Jahr 1875 gehörte das jetzige Gemeindegebiet zur Amtshauptmannschaft Chemnitz. Die Strumpf- und Strickindustrie sowie einige von deren Zulieferern bestanden im großen Stil bis zur Wende.

Bei einem Bombenangriff am 14. Februar 1945 wurde u.a. die Kirche des Ortes zerstört. Mehrere weitere Häuser gingen in Flammen auf, 2 Menschen verloren ihr Leben. In der Kirchruine finden gelegentlich Gottesdienste statt; 2010 wurde hierzu ein Altar errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die bisherige Friedhofshalle zu einer Notkirche ausgebaut und 1948 zu diesem Zweck geweiht. Ein hölzerner Glockenturm neben dieser kleinen Kirche für ein Eisenhartgussgeläut wurde 1956/57 errichtet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand ein Schaumchemiewerk und ein Buchungsmaschinenwerk in Burkhardtsdorf.

Im Zuge der Sächsischen Verwaltungsreform 1994 schlossen sich die Gemeinden Burkhardtsdorf, Kemtau – mit dem Ortsteil Eibenberg – und Meinersdorf zu einer Verwaltungsgemeinschaft zusammen. Am 1. Januar 1999 entstand daraus die jetzige Gemeinde Burkhardtsdorf.[2]

Der Ortsteil Burkhardtsdorf hat seit einigen Jahren einen Beinamen: „Die Perle des Zwönitztals“.

Gedenkstätten

  • Kriegerdenkmal am Markt für die Gefallenen des ersten Weltkrieg aus Burkhardtsdorf
  • Gedenktafel für die im Zweiten Weltkrieg, durch Luftangriff am 14. Februar, zerstörte Kirche. Diese ging auf einen mittelalterlichen Bau zurück, war dann von 1693 bis 1695 gründlich umgebaut worden und hatte eine wertvolle Innenausstattung.
  • Gedenktafel am Wohnhaus Dorfstraße 21 für den kommunistischen Jugendfunktionär Karl Uhlig, der in einem Strafbataillon ums Leben kam; ein Gedenkstein an der Lessingschule Markt 15 erinnert ebenfalls an ihn
  • Gedenksäule anlässlich des Jahrhunderthochwasser 2002 mit Wasserstandsmarkierung vor dem alten Kino gegenüber dem Rathaus
Brunnen auf dem Schillerplatz vor dem Rathaus

Sehenswürdigkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Persönlichkeiten, die in der Gemeinde gewirkt haben

  • Otto Schüngel, Schaumstoffproduzent (Schüngel-Chemie KG)

Literatur

  • Richard Steche: Burkhardsdorf. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 7. Heft: Amtshauptmannschaft Chemnitz. C. C. Meinhold, Dresden 1886, S. 7.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999

Weblinks

 Commons: Burkhardtsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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