Bydgoszcz

Bydgoszcz
Bydgoszcz
Wappen von Bydgoszcz
Bydgoszcz (Polen)
Bydgoszcz
Bydgoszcz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Kujawien-Pommern
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 174,5 km²
Geographische Lage: 53° 7′ N, 18° 0′ O53.11666666666718Koordinaten: 53° 7′ 0″ N, 18° 0′ 0″ O
Höhe: 60 m n.p.m
Einwohner:

356.177
(31. Dez. 2010)[1]

Postleitzahl: 85-001 bis 85-915
Telefonvorwahl: (+48) 52
Kfz-Kennzeichen: CB
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK10 StettinPłońsk
DK5 DanzigBreslau
DK25 BoboliceKalisz
Nächster int. Flughafen: Bydgoszcz
Gemeinde
Gemeindeart: Stadtgemeinde
Fläche: 174,5 km²
Einwohner:

356.177
(31. Dez. 2010) [2]

Bevölkerungsdichte: 2041 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 0461011
Verwaltung (Stand: 2010)
Stadtpräsident: Rafał Bruski (Bürgerplattform)
Adresse: ul. Jezuicka 1
85-102 Bydgoszcz
Webpräsenz: www.bydgoszcz.pl
Flagge der Stadt Bydgoszcz

Bydgoszcz anhören?/i [ˈbɨdgɔʃʧ] (deutsch: Bromberg) ist die Hauptstadt der Woiwodschaft Kujawien-Pommern in Polen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Bydgoszcz befindet sich westlich der Weichsel etwa 100 Kilometer nordöstlich der Stadt Posen und etwa 140 Kilometer südlich von Danzig. Die am südlichen Ende der Brda (Brahe) und an der Weichsel gelegene Stadt ist über den Bromberger Kanal (Kanał bydgoski) und die Netze mit der Oder verbunden.

Bevölkerung

Die Einwohnerzahl beträgt 357.650, im Großraum aber mehr als 400.000. Zum Ballungsraum um Bydgoszcz zählt auch das 45 km entfernte Toruń mit 200.000 Einwohnern. So ergeben sich insgesamt für das Ballungsgebiet mehr als 700.000 Einwohner.

In der Stadt befindet sich ein deutsches Honorarkonsulat.

Geschichte

Mittelalter

Alter Fachwerkspeicher

Die erste Siedlung an Stelle der heutigen Stadt wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Im Jahre 1238 wurde die Siedlung von Swantopolk II. erobert, in dem mit dem kujawischen Fürsten Kazimierz I. Kujawski geschlossenen Friedensvertrag wird der erste Bromberger Kastellan, Suzzlaus de Budegac erwähnt. Im Jahre 1332 wurde die Siedlung vom Deutschen Orden zerstört und bis 1343 von dem Orden besetzt. Nach dem Frieden von Kalisz baute der polnische König an ihrer Stelle eine Burg. Am 19. April 1346 erhielten die beiden deutschen Lokatoren Johann Kesselhuth und Konrad durch den polnischen König Kasimir dem Großen (Kazimierz Wielki) die Magdeburger Stadtrechte verliehen.[3] Sie erhielten die Ländereien westlich der neugebauten Burg (heute Stary Rynek), ebenfalls sollten sie lebenslang den Titel Vogt tragen, der an ihre Nachfahren vererbt werden sollte. Im Gegenzug sollten sie neue Siedler in das durch Krieg gebeutelte Gebiet holen. Die Stadt sollte ihm zu Ehren den Namen Kunigesburg erhalten. Dieser Name konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Der deutsche Bevölkerungsteil benannte die Stadt nach dem Fluss Brahenburg, während der polnische Bevölkerungsteil den Namen Bydgost auf die Stadt übertrug, aus denen im Laufe der Zeit Bromberg und Bydgoszcz wurde. Beide Namen existierten jahrhundertelang gleichberechtigt nebeneinander.

Das Stadtwappen zeigt eine rote Burg auf weißem Grund. Bemerkenswert ist das seltene Motiv des halb geöffneten Burgtores, das sich aber auch im Wappen von Toruń (Thorn) findet.

1550 erhält Bydgoszcz das königliche Privileg de non tolerandis Judaeis (Privileg zur Nichtduldung der Juden), das bis 1773 Bestand hatte.

Bromberg 1657 auf einem Stich von Erik Dahlberg

Im 16. Jahrhundert war Bromberg eine der größten Städte Polens. 1657 wurde hier der Vertrag von Bromberg unterzeichnet, der Preußens Rückzug aus dem Bündnis mit Schweden festlegte.

Nach Zerstörung im Großen Nordischen Krieg (die Burg und die Stadtmauern werden von den Schweden in die Luft gesprengt), einer Flutkatastrophe und danach einer Seuche zählte Bromberg 1772 nur noch rund 700 Einwohner.

Preußische Zeit (1772-1920)

Von 1772 bis 1807 gehörte die Stadt zur preußischen Provinz Westpreußen, 1807 bis 1815 zum Herzogtum Warschau und 1815 bis 1920 zur preußischen Provinz Posen und erlebte gleich zu Beginn der preußischen Zeit durch den Bau des 27 km langen Bromberger Kanals, der heute die Brahe mit der Netze – und damit das Flusssystem der Weichsel mit dem der Oder – verbindet, und Ende des 19. Jahrhundert durch den Bau der Ostbahn einen wirtschaftlichen Aufschwung. Während des Kościuszko-Aufstandes im Jahre 1794 fand bei Bromberg eine Schlacht zwischen Aufständischen und Preußen statt.

Bromberg um 1900
Gerichtsgebäude
Marktplatz

Ein großer Teil der deutschen Stadtbevölkerung war evangelischen Glaubens. 1771 zählte Bydgoszcz ca. 1000 Einwohner (80 % Katholiken), 1816 waren es schon ca. 6.100 Einwohner (41 % Katholiken), 1852 waren unter den etwa 12.900 mehrheitlich deutschen Einwohnern nur noch 26 Katholiken. 1875 hatte die Stadt 31.300 Einwohner. Im Jahre 1890 hatte die Stadt Bromberg 41.399 Einwohner, davon 28.411 Evangelische, 11.165 Katholiken (darunter 2000 Polen), 1.451 Juden und 372 Einwohner anderen Glaubens.[4] Die Einwohnerzahl der Stadt Bromberg wuchs bis zur Volkszählung von 1910 auf 57.700, davon 84 Prozent Deutsche und fast 16 Prozent Polen. Die Stadt war Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks in der Provinz Posen. Im Jahre 1925 war wieder die Mehrheit der nun 104.000 Einwohner umfassenden Stadt Bydgoszcz katholisch (87 %), davon die meisten Polen. Die frühere deutsche Mehrheit schrumpfte in Folge der Auswanderungswelle und der Enteignung deutschen Besitzes durch den polnischen Staat zur Minderheit zusammen.[4]

In der Republik Polen

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam die Stadt im Januar 1920 an Polen, Woiwodschaft Posen.

Denkmal Kasimirs des Großen in Bydgoszcz

Nach der Angliederung an Polen blieb Bromberg ein Zentrum der deutschen Minderheit in Posen, Netzegau und Pommerellen. Herausragende Vertreter der deutschen Minderheit zu dieser Zeit waren:

  • Erwin Hasbach Vorstandsvorsitzender seit 1923, 1920 Abgeordneter im Sejm, nachher im Senat bis 1930.
  • Kurt Graebe Vorstandsvorsitzender in einer Genossenschaftsbank in Pommerellen, Abgeordneter im Sejm von 1922 bis 1935.

Im Jahre 1934 wurde die Deutsche Vereinigung für Posen und Pommerellen ebenfalls mit dem Sitz in Bromberg gegründet und im Herbst 1939 aufgelöst. Am 1. April 1938 kam die kreisfreie Stadt (miasta na prawach powiatu) im Zuge einer Gebietsreform an die damalige Woiwodschaft Großpommerellen (Województwo Wielkopomorskie).

Zweiter Weltkrieg

Zu Anfang des Zweiten Weltkrieges kam es zu Pogromen gegen Volksdeutsche, bei denen vom 3. bis 8. September 1939 wohl zwischen 358 und 5437 deutsche Zivilisten ums Leben kamen. Der Bromberger Blutsonntag spielte in der nationalsozialistischen Propaganda eine wichtige Rolle, unter anderem wurde die Opferzahl bewusst vervielfacht. Bis heute sind die damaligen Ereignisse Gegenstand von scharfen Diskussionen geblieben.

Während der deutschen Besetzung hatte die polnische Bevölkerung unter Willkürmaßnahmen, Vertreibungen und Gräueltaten zu leiden. NS-Kreisleiter und Oberbürgermeister Werner Kampe wollte die Stadt monumental umgestalten. Dies scheiterte zwar an den Kosten, doch wurden einige historische Bauten bei den beginnenden Umbaumaßnahmen geopfert, darunter die von Karl Friedrich Schinkel umgeformte Jesuitenkirche. Im Oktober 1939 wurde die Große Synagoge der Stadt zerstört.

Am 27. Januar 1945 eroberten Einheiten der Roten Armee und der Polnischen Volksarmee mit Hilfe der polnischen Einwohner die Stadt. Beim Wiederaufbau der Woiwodschaft Großpommerellen blieb Toruń (Thorn) zunächst die Hauptstadt. Bei der Verkleinerung der Woiwodschaft am 7. April 1945, wobei auch das 'Groß' im Namen fortfiel, wurde dann aber die Hauptstadt nach Bydgoszcz verlegt. 1950 wurde die Woiwodschaft (Województwo Pomorskie) nach der Stadt in Województwo Bydgoskie umbenannt.

Die im Krieg relativ wenig zerstörte Stadt, das Stadttheater wurde nach der Eroberung von Rotarmisten in Brand gesetzt, wuchs in den folgenden Jahrzehnten kräftig weiter. Seit 1947 ist Bydgoszcz Sitz des Pommerschen Militär-Bezirkes, der unter anderem für die Verteidigung der nördlichen Gebiete Polens im Kriegsfall zuständig ist. Seit 1991 besteht eine Städtepartnerschaft mit Mannheim. Am 6. Mai 1991 wurde die Gesellschaft der Deutschen Minderheit in Bromberg gegründet, die unter anderem eng mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge arbeitet. Seit 2004 ist Bydgoszcz Sitz einer römisch-katholischen Diözese und des Joint Force Training Centre der NATO.

Vor 1918 errichtete, nicht erhaltene Denkmäler

  • Kaiser Friedrich III.-Büstendenkmal im Kasernengelände des Feldartillerie-Regiments (2. Pommersches) No. 17, 16. September 1888 enthüllt; nach 1920 beseitigt
  • Kaiser Wilhelm I.-Büstendenkmal im Kasernengelände des Feldartillerie-Regiments (2. Pommersches) No. 17, 16. September 1888 enthüllt; nach 1920 beseitigt
  • Büste des Politikers Franz Balthasar Schönberg von Brenkenhoff am Bromberger Kanal, am 27. Oktober 1894 enthüllt; verschollen
    Das Denkmal war eine Stiftung der Historischen Gesellschaft für den Netze- Distrikt.
  • Kreis-Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Einigungskriege 1864, 1866 und 1870/71 auf dem Seminarplatz; nach 1920 beseitigt
    Das Kriegerdenkmal bestand aus einem Sockel, dessen vier Ecken von kleinen Säulen gehalten wurden. Auf dem Gesims des Sockels standen an den Ecken vier Adler, mit bronzenen Girlanden in den Schnäbeln. Auf dem Sockel ein Obelisk, der mit dem Eisernen Kreuz gekrönt ist.
  • Grabdenkmal Theodor Gottlieb von Hippel (* 1775 †1843) auf dem städtischen Friedhof
    An einem Obelisken, der mit einem Eisernen Kreuz und Lorbeerfestons geschmückt war, befand sich ein bronzenes Reliefmedaillon des Schriftstellers, der den später berühmt gewordenen Aufruf »An Mein Volk« geschrieben hat.
  • Bismarck-Turm auf der Bismarck-Höhe an der Brda, erbaut nach einem Entwurf des Berliner Architekten Paul Walther, Einweihung am 25. Mai 1913.
    Im Oktober 1923 wird der Bismarck-Turm auf Beschluss des Stadtrates zum Freiheitsturm umgewidmet und der katholischen Kirche als Kapelle zur Verfügung gestellt. Umbauten scheitern aber am Geldmangel, so dass schließlich die Sprengung des Turmes überlegt wird. Der erste Versuch, den Turm zu sprengen, scheiterte am 16. Mai 1928. Am 18. Mai 1928 endgültige Sprengung durch die Polen. Erhalten sind nur Treppenstufen, die heute auf einen so genannten Freiheitshügel führen.
    Im Innern des Turmes ein Bismarck-Standbild des Berliner Bildhauers Fritz Richter-Elsner. Bereits 1919 wird das Standbild geborgen, nach Frankfurt/Oder gebracht und dort als selbständiges Denkmal aufgestellt.
  • Fassadenstandbild Kaiser Wilhelm II. am Eckgebäude Theaterplatz / Hermann-Francke-Straße in Höhe der 2. Etage; nicht erhalten
  • Standbild König Friedrich des Großen im Treppenhaus des Regierungegebäudes, Bronzeguss; verschrottet
  • Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. von dem Berliner Bildhauer Alexander Calandrelli, am 17. September 1893 enthüllt, Bronzeguss der Bildgießerei Schäffer & Walcker in Berlin; die Gesamtkosten des Denkmals beliefen sich auf 75.000 Mark
    Nachdem die Auswirkungen des Versailler Vertrages bekannt waren, konnte das Denkmal am 15. Juli 1919, noch vor der Übernahme der Stadt durch die Polen, abgebaut und ins benachbarte Meseritz evakuiert werden. Dort wurde es wieder aufgestellt und bis 1946 erhalten.
  • Standbild König Friedrich II. des Großen, von Bildhauer Eduard Uhlenhuth
    Feier der Grundsteinlegung am 21. Oktober 1861 im Beisein König Wilhelms I., der sich auf der Rückreise von seiner Krönung in Königsberg befand, auf dem Friedrichsplatz. Am 31. Mai 1862 wird das Denkmal in Gegenwart des Kronprinzen Friedrich Wilhelm feierlich enthüllt.
    Am 15. Juli 1919 erfolgt die Demontage und Bergung des Denkmals, das am 1. Juni 1923 an der Küddow-Brücke in Schneidemühl aufgestellt wurde. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde das Denkmal im September 1939 in Schneidemühl abgebaut und am 21. April 1941 am Rand des Friedrichsplatzes vor dem Gebäude der früheren Kammerdeputation wieder aufgestellt. Seit 1945 ist das Denkmal verschollen.

Arbeitslager im Zweiten Weltkrieg

  • Das „Außenarbeitslager Bromberg-Ost“ war ein Außenlager des KZ Stutthof für Frauen und wurde am 12. September 1944 eröffnet. Oberaufseherin des Arbeitslagers war Johanna Wisotzki, zu den bekannten Aufseherinnen gehörten Ewa Paradies und Gerda Steinhoff. Die etwa 300 in dem Lager gefangen gehaltenen Frauen wurden beim Verladen der Züge an der Bahnstation Bromberg-Ost eingesetzt.
  • Das „Außenarbeitslager Bromberg-Brahnau“ war ebenfalls Teil des KZ Stutthof. Eröffnet wurde es am 15. Juli 1944. In dem Lager waren ca. 6000 Zwangsarbeiter der Dynamit Nobel AG Bromberg interniert. Es handelte sich vor allem um sowjetische, jugoslawische, italienische und französische Kriegsgefangene und 2.500 Frauen. Am 28. Januar 1945 wurden die Insassen des Lagers von der Roten Armee befreit. Bis Juni 1945 befand sich dann in den Gebäuden ein Außenlager des Zentralen Arbeitslager Potulice, in dem 1.500 Deutsche festgehalten waren.

Geheime Abschussanlage für Flugkörper

In den Wäldern des Stadtteils Osowa Góra (Hoheneiche) wurde während des Zweiten Weltkrieges die Luftmunitionsanstalt 1/II Bromberg (Luftmuna) gebaut. Zu der Luftmuna hatten nur Deutsche Zutritt. In der zweiten Hälfte des Jahres 1944 wurden hier zu Versuchszwecken Marschflugkörper des Typs V1 abgeschossen. 1945 wurde die Anlage von den Sowjets demontiert und in die Sowjetunion verlegt. Heute befinden sich auf dem Gelände nur noch drei riesige Bunker mit einer Tiefe von 3,5 Metern. Der Zutritt zum Gelände ist Zivilisten bis heute verboten.

Eingemeindungen

Jahr Gemeinde Größe Heutiger Stadtteil
1851 Brenkenhof Abbau, Żupy 80 ha Bocianowo,?
1867 Brenkenhof Forsthaus, Hempels Feld 265 ha Bocianowo,Grodztwo
1876 Ludwigshof, Neuhof 283 ha Ludwikowo, ?
1907 Teil von Bleichfelde und Schwedenhöhe 42 ha Bielawy, Szwederowo
1920 Rest von Bleichfelde und Schwedenhöhe, Groß Bartelsee, Klein Bartelsee, Kaltwasser, Fordonek, Deutsch Fordon, Brahnau, Schöndorf, Jägerhof, Jagdschűtz, Prinzenthal, Schleusendorf, Schleusenau, Schröttersdorf, Neu Beelitz 5793 ha Bielawy, Szwederowo, Bartodzieje, Wyżyny, Zimne Wody, Brdyujście, Siernieczek, Łęgnowo, Rupienica (heute Wzgórze Wolności), Czyżkówko, Jachcice, Wilczak, Jary, Miedzyń, Okole, Skrzetusko, Bielice
1954 Opławiec, Prądy (ehem. Prondy), Żółwin 4340 ha Opławiec, Prądy, Żółwin
1959 Osowa Góra (ehem. Hoheneiche) 512 ha Osowa Góra
1961 Janowo 489 ha Janowo
1973 Fordon 830 ha Fordon
1977 Teil von Osielsko, Czarnówczyn, Łoskoń, Smukała Dolna, Łęgnowo (ehem. Langenau), Plątnowo, Mariampol (ehem. Marienfelde), Teil von Wypaleniska (ehem. Feyerland), Myślęcinek, Niemcz 4639 ha Osielsko, Czarnówczyn, Łoskoń, Smukała Dolna, Łęgnowo, Plątnowo, Mariampol, Wypaleniska, Myślęcinek, Niemcz

Politik

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Ehemalige Münzprägeanstalt
Bromberger Venedig
Speicher in Bydgoszcz
An Speicher angelehntes BRE-Bank-Gebäude
St.-Vinzent-Basilika in Bydgoszcz

Bauwerke

  • Mühleninsel
    • Mühle (erbaut 1851)
    • historische Münzprägeanstalt (ehemals die einzige Polens)
    • Häuser aus dem 18.-19. Jh.
    • Fachwerkspeicherhäuser aus dem 19.-20. Jh.
    • Weißes Speicherhaus (erbaut 1780)
    • Rotes Speicherhaus
  • Wasserturm (erbaut 1900)
  • historische Altstadt mit mehreren Fachwerkspeicherhäusern
  • römisch-katholische Pfarrkirche St. Martin und Nicolaus (erbaut 1466–1502 im spätgotischen Stil)
  • Garnisonskirche (erbaut 1552–1557)
  • Klarissinenkirche (erbaut 1582–1602)
  • evangelische St. Paulskirche (erbaut 1872–1876), an der Danziger Straße (heute: römisch-katholische Apostelkirche)
  • evangelisch-augsburgische Erlöserkirche (erbaut 1896)
  • Neue Evangelische Pfarrkirche (erbaut 1900–1903) (heute: Andrzej-Boboli-Kirche der Jesuiten)
  • neoklassizistische St.-Vinzent-Basilika (erbaut 1925–1937)
  • Viertel „Bromberger Venedig“
  • Villenviertel „Sielanka“, mit Villen vom Anfang des 20. Jahrhunderts, nach Bauplänen von Josef Stübben
  • Bromberger Kanal mit zahlreichen Schleusen und Wasserwehre
  • der am Stadtrand gelegene Natur- und Kurort „Myślęcinek“
  • das am westlichen Stadtrand gelegene Freilichtmuseum mit Überresten polnischer Verteidigungsanlagen vom September 1939
  • der Pfarrfriedhof von 1806 mit Gräbern französischer Kriegsgefangener des Deutsch-Französischen Krieges
  • ein Wehr an der Brahe (erbaut 1904–1906)
  • das Dorf Ostromecko auf dem gegenüberliegendem Weichselufer, mit seinen Schlößern

Museen

  • Muzeum Okręgowe im. Leona Wyczółkowskiego (Regionalmuseum)
  • Muzeum Kanału Bydgoskiego (Museum des Bromberger Kanals)
  • Muzeum Wojsk Lądowych (Heeresmuseum)
  • Izba Tradycji Bydgoskich Dróg Żelaznych (Traditionshaus der Bromberger Eisenbahn)
  • Muzeum Dyplomacji i Uchodźstwa Polskiego (Museum der Diplomatie und Auswanderung)
  • Muzeum Farmacji przy Aptece „Pod Łabędziem“ (Pharmazeutisches Museum)

Theater

  • Teatr Polski w Bydgoszczy (Polnisches Theater)
Die Opera Nova

Musik

Bydgoszcz ist eines der bedeutendsten Musikzentren Polens mit der Neuen Oper (Opera Nova) und einer Philharmonie (Filharmonia Pomorska), die wegen ihrer hervorragenden Akustik geschätzt wird. In der Stadt findet jährlich das einzige polnische Opernfestival statt.

Regelmäßige Veranstaltungen

Sport

Vor 1920 dominierten die Deutschen im Bromberger Sportleben. 1894 gründeten sie den Ruderclub Frithjof und kurze Zeit später den Männerturnverein und den Tennisverein Palästra. Als Fußball immer beliebter wurde, gründeten sie den Verein für Fußball und Leichtathletik Sportbrüder. Die polnische Bevölkerung hatte seit den 1880er Jahren die Turngesellschaft Sokół. 1918 gründeten junge polnische Arbeiter die Gesellschaft der Gesellen, aus der später der Sportverein Gwiazda wurde. Nachdem Bromberg 1920 an Polen kam, wurde die Rudergesellschaft Tryton gegründet, aus der im Laufe der Zeit der Ruderclub BTW Bydgoszcz wurde. Die deutschen Vereine existierten weiterhin in der nun polnischen Stadt Bydgoszcz. 1999 fanden in Bydgoszcz die ersten Leichtathletik-Jugendweltmeisterschaften (U18) der IAAF statt, 2008 die Leichtathletik-Juniorenweltmeisterschaften und 2010 die 38. Crosslauf-Weltmeisterschaft.

Wichtige Sportvereine aus Bydgoszcz sind heute:

Ehemalige deutsche Sportvereine

  • RC Frithjof Bromberg - Rudern (gegründet am 16. Mai 1894), Bronze bei der Doppelzweier - Männer Meisterschaft 1940
  • Männerturnverein Bromberg
  • Sportbrüder Bromberg - Fußball, Leichtathletik, Tennis
  • SC Bromberg - Fußball
  • SG Bromberg - Fußball
  • Palästra Bromberg - Tennis
Hauptbahnhof Bydgoszcz Główna

Wirtschaft und Infrastruktur

Bydgoszcz ist eine der größten polnischen Städte, bedeutendes Industrie- und Handelszentrum einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Umgebung und bildet in günstiger Lage einen Verkehrsknotenpunkt.

In der Vergangenheit wurde die Stadt „kleines Berlin“ genannt. Die Stadt hat wegen der vielen Wasserwege sowie wegen der vorhandenen Jugendstilarchitektur sehr viel von ihrem alten Charme beibehalten.

Verkehr

Die Stadt hat einen eigenen internationalen Flughafen, den Ignacy-Jan-Paderewski-Flughafen Bydgoszcz. Von hier bieten drei Fluglinien Direktflüge nach Warschau, London, Dublin, Liverpool sowie Charterflüge nach Tunesien und in die Türkei an.

Wichtige Bahnhöfe sind:

  • Bydgoszcz Główna - Hauptbahnhof
  • Bydgoszcz Leśna
  • Bydgoszcz Wschód
  • Bydgoszcz Zachód
  • Bydgoszcz Łęgnowo
  • Bydgoszcz Bielawy
  • Bydgoszcz Osowa Góra

Der wichtigste Busbahnhof ist: PKS Bydgoszcz

Fährverkehr siehe: Bromberger Wassertaxi

Durch die Brda, den Bromberger Kanal, die Netze sowie die Oder ist eine Binnenwasserverbindung der Stadt mit Berlin vorhanden, die Wasserstraße wartet jedoch auf ihre Wiederbelebung und wirtschaftliche Nutzung.

Ansässige Unternehmen

  • PESA - Schienenfahrzeuge
  • BELMA - Bergbau- und Rüstungsunternehmen
  • GlobalMalt Polska - Malzfabrik
  • Wojskowe Zakłady Lotnicze nr 2 S.A. (Military Aviation Depot No. 2 JSC) - Instandsetzung der polnischen Kampfjets Mig-29 und F-16 (in Zusammenarbeit mit Lockheed Martin)

Ehemalige deutsche Unternehmen

Bildung

Bydgoszcz ist eine Universitätsstadt (Kasimir-der-Große-Universität, Technische Universität, Konservatorium, Collegium Medicum).

In Bydgoszcz besteht eine Vielzahl von Hochschulen

  • Uniwersytet Kazimierza Wielkiego früher Akademia Bydgoska im. Kazimierza Wielkiego
  • Landwirtschaftsuniversität (Uniwersytet Technologiczno-Przyrodniczy im. Jana i Jędrzeja Śniadeckich) früher Akademia Techniczno-Rolnicza im. Jana i Jędrzeja Śniadeckich
  • Musikakademie (Akademia Muzyczna)
  • Collegium Medicum im. Ludwika Rydygiera der Universität Toruń
  • Niederlassung der Wirtschaftsakademie (Akademia Ekonomiczna) in Poznań
  • Niederlassung des Theologiefachbereiches der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań
  • Kujawisch-Pommersche Fachhochschule (Kujawsko-Pomorska Szkoła Wyższa)
  • Fachhochschule für Wirtschaft (Wyższa Szkoła Gospodarki)
  • Fachhochschule für Informatik und Recht (Wyższa Szkoła Informatyki i Nauk Społeczno-Prawnych)
  • Fachhochschule für Umwelt (Wyższa Szkoła Środowiska)
  • Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung und Finanzen (Wyższa Szkoła Zarządzania i Finansów)
  • Niederlassung der Fachhochschule für Informatik (Wyższa Szkoła Informatyki) in Łódź

Persönlichkeiten

Hauptartikel: Liste von Persönlichkeiten der Stadt Bydgoszcz

Die Stadt ernannte unter anderem die Persönlichkeiten Edward Rydz-Śmigły, Johannes Paul II. und Irena Szewińska zu Ehrenbürgern. Berühmte Söhne und Töchter von Bydgoszcz sind unter anderem der Offizier Max von Boehn, der Neurologe Louis Jacobsohn-Lask, der Mathematiker und Kryptologe Marian Rejewski sowie der polnische Ministerpräsident Jan Bielecki.

Verweise

Literatur

  • Ludwig Kühnast: Historische Nachrichten über die Stadt Bromberg - Von der Gründung der Stadt bis zur preußischen Besitznahme. Bromberg/Berlin/Posen 1837 (Online)

Weblinks

 Commons: Bydgoszcz – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Allgemein

Bydgoszcz auf alten Landkarten

Fußnoten

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 9. Juli 2011.
  2. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 9. Juli 2011.
  3. Heinrich Gottfried Philipp Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter, Erlangen 1863, S. 403 ff. und S. 976.
  4. a b Stadtkreis Bromberg. Deutsche Verwaltungsgeschichte.

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