Uli der Pächter (Film)

Uli der Pächter (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Uli der Pächter
Produktionsland Schweiz
Originalsprache Berndeutsch
Erscheinungsjahr 1955
Länge 115 Minuten
Stab
Regie Franz Schnyder
Drehbuch Richard Schweizer, Werner Düggelin
Produktion Oscar Düby
Musik Robert Blum
Kamera Emil Berna
Schnitt Hans-Heinrich Egger, Hermann Haller
Besetzung

Uli der Pächter (auch bekannt als ... und ewig ruft die Heimat)[1] ist ein Film des Schweizer Regisseurs Franz Schnyder aus dem Jahr 1955. Er ist eine Verfilmung des 1849 erschienenen gleichnamigen Romans von Jeremias Gotthelf und die Fortsetzung des ebenfalls von Schnyder gedrehten Uli der Knecht aus dem Jahr 1954.

Inhaltsverzeichnis

Produktion

Die Fortsetzung des erfolgreichen Gloriafilm-Streifens Uli der Knecht wurde 1955 unter Oscar Düby von der Zürcher Praesens-Film produziert. Gedreht wurde er vom 4. Juli bis zum 3. September auf einem Bauernhof in Brechershäusern, im Filmstudio Rosenhof und im Gesellenhaus „Wolfbach“ in Zürich, sowie in Sumiswald, Münsingen, Freiburg und in Bern. Die Erstaufführung war am 23. Dezember 1955 in Zürich.[2]

Das Drehbuch des Films schrieb Richard Schweizer unter Mitarbeit von Werner Düggelin, Kamera führte Emil Berna, die Filmmusik wurde von Robert Blum komponiert. Als Uli und Vreneli traten wieder Hannes Schmidhauser und Liselotte Pulver auf, ebenso Emil Hegetschweiler und Hedda Koppé als Bauernpaar auf der Glungge. In weiteren Rollen fungierten Alfred Rasser, Erwin Kohlund, Stephanie Glaser, Marianne Matti, Leopold Biberti und Peter Arens.[3] Wie beim ersten Teil ist der Dialog in Berndeutsch gehalten, wobei der grösste Teil der Schauspieler privat einen anderen Dialekt sprach. Die hochdeutsche Synchronisation wurde von den entsprechenden Schauspielern selbst gesprochen.[4][5]

Der Film war ein Erfolg in Kino und Fernsehen. Eine von MemoriAV und Cinémathèque Suisse restaurierte Fassung erschien 2004 auf DVD.[4][5]

Handlung

Uli lebt mit seiner ohne Eltern aufgewachsenen Frau Vreneli und seinem Töchterchen seit zwei Jahren als Pächter auf dem Glunggenhof. Ein schlechtes Erntejahr sowie Sohn und Schwiegersohn des Glunggenbauern, die dem Glunggenbauer den Pachtzins abnehmen, machen ihm zu schaffen. Als sein Sohn auf die Welt kommt, wird der Eigenbrötler Hagelhannes zum Taufpaten erkoren. Dann lässt sich Uli dazu verleiten, einem armen Mann in täuschender Absicht eine kranke Kuh zu verkaufen, der ihn darauf vor Gericht bringt. Mit dem Bauernhof geht es weiter abwärts und Uli wird schwer krank. Schliesslich ersteigert der Hagelhannes den Glunggenhof und gibt sich als Vater Vrenelis zu erkennen.

Kritik

Das Filmlexikon von Zweitausendeins schrieb über den Film, er beeindrucke „durch die bemerkenswerte Erfassung der Atmosphäre und die schauspielerischen Leistungen“.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Uli der Pächter im Filmlexikon von Zweitausendeins. Abgerufen am 16. Januar 2011
  2. Daten aus: Hervé Dumont: Geschichte des Schweizerfilms. Schweizer Filmarchiv, Lausanne 1987. Aufgeführt in: Uli der Pächter auf der Website des Schweizer Fernsehens. Abgerufen am 16. Januar 2011.
  3. Uli der Pächter auf der Website des Schweizer Fernsehens. Abgerufen am 16. Januar 2011.
  4. a b Christoph Egger: Das Kino der Nation. 5. März 2010, Neue Zürcher Zeitung
  5. a b outnow.ch: Uli der Pächter (1955), DVD-Review. Abgerufen am 16. Januar 2011.

Weblinks


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