106. Infanterie-Division (Wehrmacht)

106. Infanterie-Division (Wehrmacht)
106. Infanterie-Division
Aktiv 12. November 1940–1945
Land Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Grobgliederung Gliederung
Aufstellungsort Truppenübungsplatz Wahn
Spitzname Aufgehende Sonne
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 106. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht.

Inhaltsverzeichnis

Divisionsgeschichte

Einsatzgebiete:

  • Deutschland: November 1940 – Juni 1941
  • Ostfront, Zentralabschnitt: Juni 1941 – April 1942
  • Frankreich: April 1942 – April 1943
  • Ostfront, Südabschnitt: April 1943 – August 1944
  • Süddeutschland: März 1945 – Mai 1945

Die 106. ID wurde am 12. November 1940 als Teil der 12. Aufstellungswelle auf dem Truppenübungsplatz Wahn im Wehrkreis VI (Westfalen und Rheinland) aufgestellt. Das Personal wurde zu ⅓ aus der 6. ID, zu einem ⅓ aus der 26. ID und zwei Wachbataillonen aus dem Infanterie-Regiment 205 gestellt. Ursprünglich als Teil der 11. Armee vorgesehen, verrichtete die 106. ID hauptsächlich Sicherungsaufgaben in Deutschland und nahm erst am Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 aktiv am Kriegsgeschehen teil. Im Verbund mit der Heeresgruppe Mitte, dem XXXXII. Korps und der Panzergruppe 2 nahm die 106. ID vom Juli bis Oktober 1941 am Vormarsch auf Smolensk teil. Am 27. Juli 1941 stieß die Division auf Demidow nördlich von Smolensk vor und kämpfte dann mit der Panzergruppe 3 in der Schlacht von Wjasma. Im September 1941 musste das III. Btl./IR 241 an das Afrikakorps abgegeben werden, dafür kam das I. Btl./IR 155. Im Winter 1941 nahm die 106. ID an der Schlacht um Klin während des Angriffs auf Moskau teil. Der sowjetische Kavallerieangriff von Mussino kurz vor Moskau wurde mit Geschützen des AR 107 niedergeschlagen. Am 16. November 1941 erreichte die Division während der Operation Taifun Kuseewa und fing am 11. Dezember 1941 den sowjetischen Gegenangriff bei Solnechnogorsk ab. Während des gesamten Dezembers kämpfte die Division in einem Frontbogen bei Krasnaja Poljana und wurde in schwere Gefechte verwickelt, so dass die Division im März 1942 zur Auffrischung nach Frankreich verlegt werden musste. Im April 1943 kehrte die 106. ID an die Ostfront zurück und war zusammen mit der Armeeabteilung Kempf an der Panzerschlacht von Kursk beteiligt. Zusammen mit anderen Verbänden überschritt sie den Donezk-Fluss und erlitt während der gesamten Operation 566 Gefallene, 2667 Verwundete und 44 Vermisste. Im August 1944 wurde die 106. ID bei Kishinew in der Ukraine vollständig vernichtet.

Personen

Divisionskommandeure der 106. ID:
Dienstzeit Dienstgrad Name
28. November 1940 – 3. Mai 1942 General der Infanterie Ernst Dehner
3. Mai – 1. November 1942 Generalleutnant Alfons Hitter
1. November 1942 – 1. Januar 1943 Generalleutnant Arthur Kullmer
1. Januar 1943 – 20. Februar 1944 Generalleutnant Werner Forst
20. Februar – August 1944 Generalleutnant Siegfried von Rekowski
März – 8. Mai 1945 Oberst Rintenberg
Generalstabsoffiziere (Ia) der 106. ID:
Dienstzeit Dienstgrad Name
10. Dezember 1940 – 15. Juni 1943 Oberstleutnant Adalbert Wahl
15. Juni 1943 – 24. August 1944 Oberstleutnant Friedrich Doepner

Auszeichnungen

Insgesamt wurden sechs Angehörige der 106. ID mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.

Gliederung

Veränderungen in der Gliederung der 106. ID von 1940 bis 1944

1940 1944
Grenadier-Regiment 113
Infanterie-Regiment 239
Infanterie-Regiment 240 Grenadier-Regiment 240
Infanterie-Regiment 214
Divisions-Füsilier-Bataillon 106
Artillerie-Regiment 107 Artillerie-Regiment 107
Pionier-Bataillon 106 Pionier-Bataillon 106
Panzerjäger-Bataillon 106 Panzerjäger-Abteilung 106
Nachrichten-Abteilung 106 Nachrichten-Abteilung 106
Aufklärungs-Bataillon 106
Feldersatz-Bataillon 107
Nachschubstruppen Nachschubstruppen

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945, Band 6: Die Landstreitkräfte. Nr. 71-130. 2. Auflage. Osnabrück 1979. VI, 336 Seiten. ISBN 3-7648-1172-2.

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