223. Infanterie-Division (Wehrmacht)

223. Infanterie-Division (Wehrmacht)
223. Infanterie-Division
Aktiv 26. August 1939–26. November 1943
Land Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Grobgliederung Gliederung
Stärke 15.000 Soll
Aufstellungsort Dresden
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 223. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht.

Inhaltsverzeichnis

Divisionsgeschichte

Einsatzräume:

  • Deutschland: September 1939 – Mai 1940
  • Frankreich: Mai 1940 – Dezember 1941
  • Ostfront, Nordabschnitt: Dezember 1941 – Juli 1943
  • Ostfront, Südabschnitt: Juli 1943 – September 1943

Die 223. ID wurde als Division der 3. Aufstellungswelle im August 1939 in Dresden aufgestellt. Es folgte nach Ernennung zur Reserveeinheit der 1. Armee zunächst eine Verlegung in die Saarpfalz. Im November 1939 wurde die Division nach Posen (siehe Reichsgau Wartheland) im besetzten Polen verlegt, um kurz danach im März 1940 zur Vorbereitung für den Fall Gelb wieder an den Niederrhein zurückzukehren. Aus Aachen bewegte sich die 223. ID über Lüttich nach Roubaix in Frankreich. Danach befand sie sich bis Juli 1940 in Rouen, beteiligte sich an der Sicherung der Kanalküste und wurde im November 1940 in Südwestfrankreich eingesetzt und hielt sich im Raum Bordeaux auf. Im November 1941 wurde die komplette 223. ID mit der Bahn an die Ostfront verlegt, um zusammen mit der Heeresgruppe Nord an den Kämpfen um Schlüsselburg und Leningrad teilzunehmen. Dabei erlitt insbesondere IR 425 schwerste Verluste, da die Infanteristen ohne Winterbekleidung extremen Kältegraden ausgesetzt waren. Der Einsatz in Nordrussland hielt bis zum Mai 1943 an. In dieser Zeit war die 223. ID an zahlreichen Gefechten um die Ssinjawinohöhen, den sogenannten „Flaschenhals“ östlich von Leningrad, Dudowka, Mga, am Wolchow, Woronow und Ledwa beteiligt. Im Juni 1942 musste das I. Bataillon des IR 425 nach schweren Verlusten an der Wolchowstellung aufgelöst werden. Nach weiteren hohen Ausfällen musste die Division im Juni 1943 bei Welikije Luki aufgefrischt werden. Im August 1943 erfolgte die Verlegung in die Ukraine zur Unterstellung der Heeresgruppe Süd. Bei Charkow wurde die 223. ID in verlustreiche Abwehrkämpfe mit der vorrückenden Roten Armee verwickelt. Im November 1943 kam es mit den Resten der stark angeschlagenen Division zu weiteren Abwehrkämpfen bei Kiew. Im November 1943 musste die 223. ID von der 4. Panzerarmee aufgelöst werden. Der Divisionsstab der 223. ID wurde von der 275. Infanterie-Division aufgenommen.

Personen

Divisionskommandeure der 223. ID:
Dienstzeit Dienstgrad Name
1. September 1939 – 6. Mai 1941 Generalleutnant Paul-Willi Körner
6. Mai 1941 – 20. Oktober 1942 General der Infanterie Rudolf Lüters
20. Oktober 1942 – unbekannt Generalleutnant Christian Usinger
Generalstabsoffiziere (Ia) der 223. ID:
Dienstzeit Dienstgrad Name
26. August 1939 – 25. Oktober 1940 Major Joachim Hesse
25. Oktober 1940 – 26. November 1943 Oberstleutnant Herbert Deinhardt

Gliederung

Veränderungen in der Gliederung der 223. ID von 1939 bis 1942

1939 1942
Infanterie-Regiment 344 Grenadier-Regiment 344
Infanterie-Regiment 385 Grenadier-Regiment 385
Infanterie-Regiment 425[1] Grenadier-Regiment 425
Artillerie-Regiment 223
Pionier-Bataillon 223
Panzerabwehr-Abteilung 223
Aufklärungs-Abteilung 223 Feldersatz-Bataillon 223
Nachrichten-Abteilung 223
Nachschubstruppen 223

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 8: Die Landstreitkräfte 201–280. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1174-9. 
  • Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen 1921–1945. 3 Bände, Dörfler Verlag, 2005, ISBN 978-3895552748.

Einzelnachweise

  1. aufgestellt in Bautzen

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