@fire Internationaler Katastrophenschutz Deutschland

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@fire Internationaler Katastrophenschutz Deutschland e.V. ist eine gemeinnützige, nicht-staatliche Hilfsorganisation, die unter dem Motto „Feuerwehrleute helfen weltweit“ international Hilfe bei Naturkatastrophen leistet. Der Verein mit Sitz in Wallenhorst wurde 2002 als ehrenamtliches Netzwerk von Berufs- und Freiwilligen Feuerwehrleuten gegründet. Er ist seit November 2010 Mitglied der UN-Organisation INSARAG (International Search and Rescue Advisory Group). Die Wortmarke setzt sich zusammen aus dem At-Zeichen für das Netzwerk und fire für die englischen Begriffe fire und rescue.

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben

Einsatzschwerpunkte sind das ‚Suchen und Retten von Verschütteten‘ (USAR – Urban Search and Rescue) und ‚Waldbrandbekämpfung‘ (WFF – Wildland Fire Fighting).

@fire-Helfer suchen mit einer Endoskop-Kamera in den Trümmern eines eingestürzen Fabrikgebäudes nach Verschütteten (Haiti 2010)

Erdbebenrettung und Flutkatastrophen

Die Hilfsorganisation arbeitet im Bereich Suchen und Retten nach den Vorgaben der Vereinten Nationen und ist darauf vorbereitet, mit einem Team der Kapazität „medium“ gemäß den INSARAG-Richtlinien innerhalb von 36 Stunden weltweit im Katastrophengebiet vor Ort zu sein, um Hilfe zu leisten. Der Schwerpunkt liegt hierbei darin, Verschüttete nach Erdbeben oder ähnlichen Ereignissen in den Trümmern zu lokalisieren, sie zu befreien und medizinisch zu versorgen. Für diese Aufgabe hält die Organisation Equipment bereit, das von Ortungstechnik über Bergungsgeräte bis zu medizinischer Ausrüstung und Einsatzlogistik reicht. So unterstützte sie z.B. 2005 die Organisation Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V. beim Aufbau eines Hilfsprojektes in Pakistan.

@fire-Helfer mit Wasserrucksack beim Löschen eines Waldbrandes in Portugal

Waldbrandbekämpfung

Der Internationale Katastrophenschutz Deutschland kann kurzfristig Waldbrandeinheiten unterschiedlicher Größe und Ausrichtung in den Einsatz bringen. Vom Fachberater Waldbrand über mobile „Handcrews“, welche in unwegsamem Gelände Schneisen zur Brandbekämpfung schlagen, bis hin zu Helikoptermannschaften („Helitack“) kann der Verein flexibel auf die Einsatznotwendigkeiten, v.a. in Südeuropa, reagieren. Dabei arbeitet er mit Methoden, die es möglich machen, Vegetationsbrände ohne oder mit nur sehr wenig Wasser, zu bekämpfen. Zusätzlich engagiert er sich bei der Ausbildung von kommunalen Feuerwehren im Bereich der Vegetationsbrandbekämpfung und unterstützt die Forstwirtschaft sowie Ökologen bei der Renaturierung durch kontrolliertes Abbrennen, beispielsweise von Heideflächen.

Grundsätze der Humanitären Hilfe

Bei der Arbeit orientiert sich die Organisation an den zwölf Grundregeln der Humanitären Hilfe. Die Hilfeleistung erfolgt ohne Ansehen von Rasse, Religion, Staatsangehörigkeit, politischer Überzeugung oder sonstigen Unterscheidungsmerkmalen für jedermann gleichberechtigt. Alle Einsätze erfolgen grundsätzlich nur auf Anforderung des betroffenen Landes.

Mitglieder und Ausbildung

Die Hilfsorganisation setzt sich aus ehrenamtlichen Helfern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen. Voraussetzung für eine Mitgliedschaft ist eine feuerwehrtechnische oder medizinische Ausbildung. Nahezu alle Helfer sind ehrenamtlich oder hauptberuflich in einer Feuerwehr aktiv.

Jedes Mitglied ist in seinem Aufgabenbereich ausgebildet. Die Grundlage bildet hierfür die feuerwehrtechnische Vorbildung der Mitglieder. Die Schulung und Ausbildung erfolgt entsprechend dem zukünftigen Aufgabenschwerpunkt innerhalb der Organisation.

Die Ausbildung für das Suchen und Retten von Verschütteten erfolgt nach den internationalen INSARAG-Richtlinien der Vereinten Nationen. Die Ausbildung der Waldbrandeinheit wurde 2011 der amerikanischen Ausbildung gemäß den Standards der National Wildfire Coordinating Group (NWCG) angepasst. Ein großer Teil der Führungsausbildung wird in den USA durchgeführt.

Einsätze

Finanzierung und Transparenz

Als Spendensammelnde Hilfsorganisation verpflichtet sich der Verein zur Transparenz im Umgang mit finanziellen Mitteln. Grundlage hierfür ist eine Selbstverpflichtung als Voraussetzung für die Mitgliedschaft im Deutschen Spendenrat und der Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ).

Weblinks


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