ADIS Datenformat

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Begründung: Neuer Eingangssatz, Text verbessern, weitere Quellen --Crazy1880 14:36, 15. Okt. 2011 (CEST)

Mit ADIS-ADED kann ein standardisierter elektronischer Datenaustausch zwischen:

  • zwei verschiedenen Prozessrechnern (z. B. Melkcomputer und Fütterungscomputer),
  • einem Anwendungsprogramm auf dem Hof-PC (z. B. Herdenmanagement) und einem externen Dienstanbieter (z. B. Landeskontrollverbände)

durchgeführt werden.

Im landwirtschaftlichen Bereich ist die Anwendung des Standards inzwischen weit verbreitet. In Deutschland wurde besonders die Nutzung in der Rinderproduktion forciert. In Dänemark hat man sich auf die Schweineproduktion konzentriert und in Frankreich auf die Feldwirtschaft.

Inhaltsverzeichnis

Nutzung

Ursprünglich wurde dieses Verfahren von Firmen bzw. Organisationen wie Alfa Laval (Schweden), Westfalia Separator (Deutschland und USA), NEDAP und TAURUS (beide Niederlande) und Dairy Equipment Co. (USA) entwickelt, um die Datenübertragung zwischen einem Prozeßrechner im Stall und einem Betriebs-PC zu standardisieren und damit zu vereinfachen. Die Weiterentwicklung bis zur aktuellen Version wurde von einer internationalen ISO-Arbeitsgruppe (ISO/TC23/SC19/WG2) übernommen. Herausgekommen ist eine flexible Datenschnittstelle, die im Prinzip nicht nur für die Datenübertragung zwischen Prozeßrechner und PC genutzt werden kann, sondern auch für die Datenübertragung zwischen PC und Rechenzentrum. Folglich wäre mit Hilfe des ADIS-ADED-Verfahrens, zumindest langfristig, ein Datentransfer vom Prozeßrechner bis zum Rechenzentrum und umgekehrt unabhängig von der technischen Kopplung der verschiedenen Rechnereinheiten zu realisieren.

So hat sich gezeigt, dass die Verwendung von mehr oder weniger bilateral zwischen zwei Kommunikationspartnern vereinbarten Schnittstellen sowohl den verfahrenstechnischen als auch den inhaltlichen Anforderungen an eine moderne Datenschnittstelle nicht mehr genügt. Aufgrund der Vielzahl beteiligter Partner ist ein solches Szenario hinsichtlich des Entwicklungs- und Pflegeaufwandes nicht mehr praktikabel.

Deshalb haben die Mitgliedsorganisationen der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter (ADR) im Jahre 1998 auf Empfehlung der Experten der landwirtschaftlichen Rechenzentren in Deutschland beschlossen, dass bei allen künftigen Neuentwicklungen und Überarbeitungen von Software die ADIS-ADED-Schnittstelle zu verwenden ist.

Aufbau

Das Verfahren besteht aus zwei Komponenten: ADIS = Agricultural Data Interchange Syntax Beschreibt das „Wie“ der Datenübertragung und ist in dem internationalen Standard ISO 11787 definiert.

ADED = Agricultural Data Element Dictionary Standardisiertes Verzeichnis über die Daten, die übertragen werden sollen und ist in ISO 11788-1 festgelegt.

Das deutsche Datadictionary wird von einer zentralen Arbeitsgruppe gepflegt und vom LKV Nordrhein-Westfalen als Online-Datenbank gehosted.[1]

Funktionsweise

Jedes Datenfeld (Item), Codeset und jede Satzart (Entity) wird durch eine eindeutige Nummer identifiziert und in einem Dictionary beschrieben. Durch die Verwendung von Nummern erreicht man gegenüber textlichen Bezeichnern wie z. B. Fett, Fettprozent, F%, f-%, FPR eine radikale Reduzierung der Varianten und damit eine einfachere und eindeutige Programmierung.

Entities sind nur ein Vorschlag über die für einen bestimmten Zweck zu übertragenden Items ohne Anspruch auf eine bestimmte Reihenfolge oder auf Vollständigkeit (es gibt viele optionale Items).

Die konkret in einem Entity enthaltenen Items werden in einer Definitionszeile in der übertragenen Datei mitgeliefert. In einer Datei können mehrere verschiedene Entities enthalten sein

Empfänger müssen durch Interpretation der Definitionszeilen die Position der für sie relevanten Werte ermitteln und alle in ihrer Programmversion unbekannte Werte überspringen. Ebenfalls müssen unbekannte Entities ignoriert werden.

Dadurch wird erreicht, dass, solange die Syntax nicht verletzt wird, jederzeit zusätzliche Informationen hinzugefügt werden können, ohne dass dies für irgendeinen Empfänger, der nicht darauf vorbereitet ist, schädlich wäre. Eine Versionsverwaltung bei den Schnittstellen und eine zeitliche Koordination von Änderungen zwischen einer Vielzahl von Anwendern ist also prinzipiell nicht mehr notwendig.

Einzelnachweise

  1. http://www.lkv-nrw.de/index.php?id=346

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