Achmedkent

Achmedkent
Selo
Achmedkent
Ахмедкент
Föderationskreis Nordkaukasus
Republik Dagestan
Rajon Kaitagski
Höhe des Zentrums 800 m
Zeitzone UTC+4
Telefonvorwahl (+7) 87238
Postleitzahl 368590
Kfz-Kennzeichen 05
OKATO 82 223 810 001
Geographische Lage
Koordinaten 42° 8′ N, 47° 48′ O42.12547.808333333333800Koordinaten: 42° 7′ 30″ N, 47° 48′ 30″ O
Achmedkent (Russland)
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Lage in Russland
Achmedkent (Republik Dagestan)
Red pog.svg
Republik Dagestan

Achmedkent (russisch Ахмедкент) ist ein 800 Meter hoch gelegenes Selo im Rajon Kaitagski der russischen Föderationsrepublik Dagestan im östlichen Kaukasus.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Achmedkent liegt an einem Berghang etwa zwei Kilometer westlich des Rajonverwaltungszentrums Madschalis, das sich etwa 400 Höhenmeter unterhalb im Tal des Ullutschai erstreckt. Die örtliche Bevölkerung entstammt überwiegend der den Darginern nahestehenden Volksgruppe der Kaitagen. Dem Dorfsowjet Achmedkent sind auch die kleineren, in nordwestlicher Richtung bis zu acht Kilometer Luftlinie entfernt liegenden Bergdörfer Iritschi, Tschachdikna und Surchatschi unterstellt.

Geschichte

Der deutsche Botaniker und Wissenschaftler Samuel Gottlieb Gmelin (1744-1774) starb in Achmedkent als Geisel während Lösegeldverhandlungen 1774 im Alter von 30 Jahren an der Ruhr.[1] Begraben wurde er im 30 Kilometer nördlich gelegenen Kajakent, wo 100 Jahre nach seinem Tod ein bis heute erhaltenes Grabdenkmal errichtet wurde.[2] Bis in das 19. Jahrhundert befand sich in Achmedkent die Residenz eines bedeutenden kaitagischen („ckaitakischen“) Fürsten, nachdem dieser 1799 die russische Herrschaft über das Gebiet anerkannt hatte.[3]

Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehörte das Dorf zum Okrug Kaitago-Tabassaranski der Oblast Dagestan des Russischen Reiches, bei der sowjetischen Verwaltungsneuordnung kam es 1929 zum Rajon Kaitagski der Dagestanischen ASSR.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Helmut Dolezal: Gmelin, Samuel Gottlieb. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, S. 481 f.
  2. Der letzte Weg des Akademiemitglies Samuel Gottlieb Gmelin in der Dagestanskaja Prawda vom 22. Mai 2008 (russisch; Foto)
  3. Christian Gottfried Daniel Stein: Handbuch der Geographie und Statistik. 4. Auflage. 3. Band, Hinrichs, Leipzig 1820, S. 107.

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