Aktion Kritischer Schülerinnen und Schüler

Aktion Kritischer Schülerinnen und Schüler
Basisdaten
Gründungsdatum: 1976, Oberösterreich
Internationale
Mitgliedschaft:
Organising Bureau of European
School Student Unions (OBESSU)
Gliederung: Bundesorganisation,
Landesorganisationen in allen Bundesländern,
Ortsgruppen auf Bezirksebene,
Schulgruppen an Schulen[1]
Leitspruch: Für eine demokratische, sozial gerechte
und angstfreie Schule und Gesellschaft!

Die Aktion Kritischer Schülerinnen und Schüler (auch AKS oder aks) ist eine österreichische Schülerorganisation und Vorfeldorganisation der SPÖ.[2] Bundesweit tritt sie nach außen als Aktion kritischer Schüler_innen (früher als Aktion kritischer SchülerInnen), in Wien als Achse kritischer Schüler_innen auf. Die AKS setzt sich nach eigenen Angaben für eine „sozial gerechte, demokratische und angstfreie“ Schule und Gesellschaft ein. Bundesvorsitzende der AKS ist seit Juni 2011 Eleonora Kleibel.

Inhaltsverzeichnis

Struktur

Die AKS wird von einem sechsköpfigem Bundesteam geleitet, welches einmal jährlich auf der Bundeskonferenz gewählt wird. Die Organisation gliedert sich in die Bundesorganisation, die Landesorganisationen und deren Orts- und Schulgruppen. Laut § 65 Absatz 2 des SPÖ-Organisationsstatuts leistet die AKS die Parteitätigkeit der SPÖ für Schüler.

Die AKS ist einziges österreichisches Mitglied im europäischen Netzwerk von Schülerorganisationen, dem OBESSU. International kooperiert die AKS mit den deutschen JungdemokratInnen/Junge Linke.[3]

Positionen, Hintergrund und Ziele

Die Aktion kritischer Schülerinnen und Schüler sieht sich als eine progressive Organisation, die für eine „offene, solidarische und pazifistische Gesellschaft" eintritt, in der niemand aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Äußerlichkeiten, sexueller Orientierung, materiellem oder religiösem Hintergrund Vor- oder Nachteile hat.[1] Sie versucht nach eigenen Angaben, ihre Mitschüler dazu zu motivieren, sich kritisch mit dem bestehenden Gesellschaftssystem auseinanderzusetzen, Normen, Regeln und Konventionen zu hinterfragen und Selbstverständliches zu reflektieren. Dies sei die Grundlage für ein Denken und Handeln in Gesamtzusammenhängen auf regionaler wie auf globaler Ebene. Sie versteht die Schule als einen Teil der Gesellschaft: Diese forme die nächste Generation und wäre somit ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung der Gesellschaft. Die AKS tritt für eine ausreichende staatliche Finanzierung des Bildungswesens ein. Eine Aufweichung der Chancengleichheit und die Einschränkung der frei zugänglichen und qualitativ hochwertigen Bildung müssten ihrer Meinung nach entschieden zurückgewiesen werden.

Als Interessenvertretung für Schüler unterstützt die AKS eigenständige Projekte, veranstaltet Seminare und bietet Informationen und Hilfestellungen für den Schulalltag sowie Fortbildung außerhalb der Schule an. Die Arbeit wird durch Publikationen unterstützt. Regelmäßige Treffen dienen der Diskussion aktueller und grundsätzlicher Fragen. Einige wichtige Tätigkeitsfelder der AKS sind schulspezifische Tätigkeiten wie Teilnahme und aktive Betätigung in der Schülervertretung (auf lokaler, Landes- und Bundesebene), AKS-Ortsgruppen und der Redaktion von Schülerzeitungen. Die AKS sieht ihre Arbeit auf Basis dieser drei Säulen fundiert.

Bis 1973 war der Verband Sozialistischer Mittelschüler Schülerorganisation der SPÖ, nach dessen Loslösung von der Mutterpartei wurde 1976 die AKS gegründet.

Schülervertretung und Schulpolitik

Im Jahr 2001 stellte die AKS mit Jakob Huber den Bundesschulsprecher, von 2003 bis 2005 mit Romana Brait und Selma Schmid zwei Bundesschulsprecherinnen hintereinander. Seit den Bundesschülervertretungswahlen im September 2005 stellt die ÖVP-nahe Schülerunion wieder den Bundesschulsprecher.

Vorsitzende

  • 2001–2003: Nikolaus Kowall (Niederösterreich)
  • 2003–2004: Katharina Kreissl (Linz)
  • 2004–2005: Kim Kadlec (Niederösterreich)
  • 2005–2006: Ingrid Gogl (Wien)
  • 2006–2008: Sophie Lojka (Wien)
  • 2008–2009: Klaus Baumgartner (Linz)
  • 2009–2011: Iris Schwarzenbacher (Salzburg)
  • seit 2011: Eleonora Kleibel (Salzburg)

Sonstiges

Neben Bildungspolitik setzt sich die AKS vor allem mit gesellschaftspolitischen Themen wie beispielsweise Antirassismus, Globalisierung oder Antidiskriminierung auseinander, wobei sie der Öffentlichkeit ihre Ansichten durch Demonstrationen und Kampagnen zu vermitteln sucht.

Die Landesorganisationen der AKS veranstalten regelmäßig mehrtägige Seminare, auf denen Workshops zu unterschiedlichen gesellschafts- und schulpolitischen Themen angeboten werden.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b AKS Bundesorganisation: Leitbild. Abgerufen am 15. September 2008 (deutsch).
  2. SPÖ: Das Organisationsstatut der SPÖ. Abgerufen am 15. September 2008 (deutsch).
  3. Beschluss des Bundeshauptausschusses von JD/JL 25. bis 27. April 2008

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