Adolf Hauert

Adolf Hauert

Adolf Hauert (* 20. Februar 1896 in Fermersleben[1]; † 9. Oktober 1988) war ein deutscher Schriftsteller und Pädagoge.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Von Adolf Hauert unterschriebene Personalkarte von 1929 während seiner Tätigkeit in Berlin-Neukölln

Hauert absolvierte eine Ausbildung zum Pädagogen und wurde Schulrat. Seine erste Lehrerprüfung legte er am 11. Oktober 1919, seine zweite Prüfung am 15. September 1921 jeweils in Magdeburg ab. Seit dem 12. April 1923 war er dauerhaft im Volksschuldienst angestellt. Ab dem 1. Mai 1929 war er an der 53./54. Volksschule in Berlin-Neukölln tätig.

Bis 1930 fungierte Hauert als Schriftleiter der Zeitschrift Die freie Schule. Von 1929 bis 1933 arbeitete er auch als Lektor des freien Schulverlages Berlin.[2]

Später lebte er in Rotenburg an der Fulda und gehörte hier nach 1945 zu den Gründern der Volkshochschule. Darüber hinaus war er Gründungsmitglied des Heimat- und Verkehrsvereins Rotenburg.

Er verfasste mehrere Gedichtbände, Kinderbücher und Bühnenstücke und betätigte sich als Heimatdichter im Kreis Hersfeld-Rotenburg.

1936 empfahl die Deutsche Lehrerzeitung unter anderem die Verwendung eines von Hauert verfassten Werks Volk und Vaterland als Sprechchor im nationalsozialistisch geprägten Unterricht.[3] Seine 1935 erschienen Werke Der graue Graben. Fronterlebnisse in Geschichten, Sprechchören und Liedern. und Die Wanderung zum heiligen Feuer, Eine Jungengeschichte aus dem Jahr der Wandlung 1933. wurden 1946 von der Deutschen Verwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.

Werke

  • Blühender Mohn, Prosa und Verse, 1918
  • Couer-Ass, 1919
  • Das Erlebnis der bildenden Kunst in der Schule, 1922
  • Ins Leben hinein. Ein Buch für die Schulentlassungsfeier, 1926 (als Herausgeber)
  • Wir sind uns nahe. Ein Weihnachtsspiel, 1927
  • Blumen blühen schwarz und rot. Ein Jugendspiel mit kleinem Sprechchor zur Abgangsfeier oder Jugendweihe, 1930
  • Es geht ein Rufen durch das Land, Sprechchorspiel, 1931
  • Die Wanderung zum heiligen Feuer. Eine Jugendgeschichte aus dem Jahr der Wandlung 1933, 1935
  • Der graue Graben. Fronterlebnisse in Geschichten, Sprechchören und Liedern, 1935
  • Das alte Paar. Hupstlitz. Der vergessene Schatz, Drei Märchen, 1947
  • Kinderland, Eine Ganzheitsfibel, 1961 (Herausgeber, Mitarbeit H. Becker)
  • Die Geburtstagskiste, Kinderbuch, 1961
  • Simsalabim und Simsalabum, Kinderbuch 1961
  • Glücki. Eine Erzählung aus der Kinderwelt, 1963
  • Bunte Blätter, Gedichte, 1972
  • Die Baby-Attacke. Ein hessisches Spiel, 1976
  • Was Frauen wählen. Ein lustiger Schwank, 1977
  • Ihr Ölscheich. Moderne Gesellschaftskomödie, 1978
  • Sträubelein gegen Napoleon. Historische Posse, 1979
  • Prinzess Clotilde und König „Lustic“, Kleine hessische Heimat-Komödie, 1980
  • Ein Landgraf und ein Knotenstock, Kleine hessische Heimat-Komödie, 1982
  • Waldhessen ruft, Gedichte, 1984
  • Ein Leben lang Liebe, Gedichte, 1985
  • Im Karussel des Lebens, Gedichte, 1987

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Angabe der Deutschen Nationalbibliothek zum Geburtsort
  2. Angabe zum Autor im Buch Das alte Paar, Hupsflitz, Der vergessene Schatz, Verlag Zahnwetzer Kassel Sandershausen 1947
  3. Olaf Glaudig, Peter Veit, Der Widerschein des Nazismus. Das Bild des Nationalsozialismus in der deutschsprachigen Presse Argentiniens, Brasiliens und Chiles 1932-1945, wvb Wissenschaftlicher Verlag Berlin 1997, ISBN 978-3932089015, Seite 430

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hauert — ist der Name folgender Personen: Adolf Hauert (1896 1988), deutscher Autor und Pädagoge Bettina Hauert (* 1982), deutsche Golf Spielerin Erich Hauert (* 1959), schweizer Sexualstraftäter und Serienmörder Diese Seite ist ei …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter Magdeburgs — Die Liste enthält Personen, die in Magdeburg geboren sind. Ob die Stadt zu ihrem späteren Wirkungskreis gehört, ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Andere Persönlichkeiten mit Magdeburger Bezug befinden… …   Deutsch Wikipedia

  • Fermersleben — Martin Gallus Kirche …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Has–Hau — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Serienmördern — Diese Liste enthält eine Aufzählung bekannter Serienmörder. A John Bodkin Adams verdächtig des Mordes an 163 Patienten (England) Adelaide Serienmörder zwei ungelöste Mordserien mit insgesamt zwölf Opfern (Australien) Charles Albright alias… …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm Backhaus — Wilhelm Backhaus, 1907 Wilhelm Backhaus (* 26. März 1884 in Leipzig; † 5. Juli 1969 in Villach, Österreich) war ein deutscher Pianist. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Elisabeth Schwarzkopf — Dame Olga Maria Elisabeth Frederike Legge Schwarzkopf, DBE (* 9. Dezember 1915 in Jarotschin, Posen; † 3. August 2006 in Schruns, Vorarlberg, Österreich) war eine deutsch britische Opern und Liedsängerin. Sie galt als eine der führenden… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”