africa action / Deutschland

africa action / Deutschland
Logo der aa/D
Bischof Ambroise (Maradi, Niger), Schirmherrin Heidemarie Wieczorek-Zeul, Mitglieder des Vorstands und Mitglieder, 15. August 2011

africa action / Deutschland e.V. (aa/D) ist eine als gemeinnützig anerkannte karitative Hilfsorganisation mit Sitz in Bergheim, die sich in Afrika vorrangig für Behinderte, vor allem für Blinde und Augenkranke, einsetzt. Sie ging 2003 aus dem Verein ghana action hervor, der 1983 von Walter J. Zielniok für ein Projekt in Ghana gegründet worden war.

Die aa/D unterstützt ausschließlich Selbsthilfevorhaben von lokalen Gruppen, wie anerkannten NGOs, Gemeinden und Ortskirchen.[1] Am 12. Mai 2009 übernahm Heidemarie Wieczorek-Zeul die Schirmherrschaft über die aa/D.[2]

Inhaltsverzeichnis

Einsatzbereiche

Die Organisation unterstützt Projekte in den Ländern Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Gambia, Ghana, Kamerun, Kenia, Kongo, Malawi, Mali, Niger, Tansania, Togo und Uganda. Ein Schwerpunkt liegt in den Ländern der Sahelzone, die nach dem Human Development Index zu den ärmsten Ländern der Welt gehören.[3] Die aa/D unterstützt das Programm Vision 2020 der Weltgesundheitsorganisation WHO, das 1999 ausgerufen wurde und anstrebt, bis 2020 die medizinisch vermeidbare Blindheit in der Welt zu überwinden.

Schwerpunkte der Arbeit sind:

  • Hilfe bei der Blindheitsverhütung, im Augengesundheitsdienst und bei der Versorgung mit Sehhilfen
  • Förderung von Augenzentren, Aufbau ambulanter Augenstationen und Unterstützung beim Bau von Augenkliniken[4][5][6]
  • Unterstützung von Behinderten- und Ausbildungsstätten
  • Förderung der Ausbildung von afrikanischen Fachkräften

Die aa/D ist ein eingetragener Verein. Er wird geleitet von einem ehrenamtlich tätigen Vorstand, dem ein ebenfalls ehrenamtlich wirkender Fachberaterkreis zur Seite steht. Im Jahr 2009 hatte der Verein etwa 270 Mitglieder in Europa und Afrika, darunter über 40 Vereinigungen und Gruppen als korporative Mitglieder oder Aktionsgruppen. Sie tragen mit ihren Beiträgen die Geschäftsstelle. Mehr als 3500 weitere Einzelpersonen und Gruppen in der Bundesrepublik unterstützen in Freundeskreisen und Aktionsgruppen bestimmte Partnerschaftsprojekte.

Kooperationspartner unterstützen die Projekte finanziell und beratend, so das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Misereor, action medeor, missio, Senior Experten Service (SES), Christoffel-Blindenmission (cbm), Deutsches Katholisches Blindenwerk (DKBW), Deutsches Komitee zur Verhütung von Blindheit, Luftfahrt ohne Grenzen, Caritas International und seit 2008 Licht für die Welt.

DZI-Spendensiegel

Seit 1994 vergab das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) in Berlin der aa/D jährlich sein Spendensiegel.

Stiftung „Weiter Sehen“

Die Stiftung „Weiter Sehen“ ist eine Stiftung in der Treuhandschaft der africa action / Deutschland e.V. Sie wurde im Jahre 2002 von Jürgen Rüttgers, Willy Trapp, Christoph Binger und Walter J. Zielniok gegründet.[7] Zweck der Stiftung ist laut Satzung die Hilfe für Augenkranke und Behinderte in Afrika und die Ausbildung einheimischer Fachkräfte zur Vorsorge, Behandlung und Rehabilitation blinder und anderer behinderter Menschen im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit.

Einzelnachweise

  1. africa action / Deutschland e.V. bei HelpDirect
  2. Prominente Schirmherrin, Allgemeine Zeitung vom 13. Mai 2009
  3. Damit die Blinden sehend werden In Mali hat man eine Augenklinik auf den Namen des früheren Stadtdekans Werner Bardenhewer getauft], Manfred Gerber, Wiesbadener Kurier, 17. Februar 2011
  4. Hilfe für Blinde und Sehbehinderte africa action Wiesbadener Freundeskreis unterstützt Aufbau von zwei neuen Augenkliniken, Ingeborg Toth, Wiesbadener Tagblatt, 28. Dezember 2010
  5. Inauguration du Centre ophtalmologique Père Joseph Werner Bardenhewer de Sévaré Diocèse de Mopti, Februar 2011 (französisch)
  6. Projekt Augenklinik „Dispensaire Ophthalmologique“ in Ouagadougou (Burkina Faso)
  7. Mitteilung der Staatskanzlei NRW vom 11. Dezember 2006

Weblinks


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